Hans Falladas Arbeitszimmer in Carwitz: ein schöner, dreifenstriger Raum mit einem elfenbeinfarbenen Ofen. Hier entstand ein großer Teil des epischen Werks, u.a. die Romane »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« und »Wir hatten mal ein Kind«. Gleichzeitig fungierte der Raum als Wohnzimmer der Ditzens, in dem Familienfeste stattfanden und der Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Hier empfing der Schriftsteller seine Gäste und hatte einen Teil seiner 4.000 Bände umfassenden Bibliothek verfügbar. Bücherregale und Kastenschränke wurden von ihm selbst entworfen und in einer Feldberger Tischlerei gefertigt. Die eigenwillige Farbgebung – schwarz-orange – ist Falladas Vorliebe für japanische Lackmalerei zu verdanken. Sämtliche Fotos: © Ruprecht Frieling
Ein Gastbeitrag von Heike Pohl, TEXTWERK
Lieber Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen,
es hat eine ganze Weile gedauert, bis unser beider Wege einander kreuzten. Zu verdanken habe ich diese Zufallsbekanntschaft dem Aufbau-Verlag und der Wiederentdeckung Ihres wunderbaren Romans Jeder stirbt für sich allein.
Namentlich sind Sie mir freilich längst zuvor begegnet und ich wünschte, Ihr bewegender und zugleich beängstigender Roman würde zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen. HIER geht es weiter →
Der 1938 geborene Blogger, Querdenker, WebARTist und Dada-Nerd Brunopolik am heimischen Schreibtisch. © Foto: Ruprecht Frieling
Horst A. Bruno ist ein Phänomen: Er malt und schreibt seit mehr als einem halben Jahrhundert, verbirgt seinen Klarnamen aufgrund gesellschaftlicher Zwänge unter einem Pseudonym und ist immer noch ganz vorn dabei, wenn es um die Nutzung neuer Medien zur Verbreitung seiner Kunst geht. Prinz Rupi besuchte den 1938 geborenen Osnabrücker Blogger, Querdenker, WebARTisten und Dada-Nerd, der als Brunopolik durch die virtuelle Welt turnt. HIER geht es weiter →
Prinz Rupi interpretiert »Der Hase im Rausch«
Das Gedicht »Der Hase im Rausch« ist ein Klassiker. Es handelt sich dabei um eine in Versform gefasste Fabel aus der Feder Sergej Michalkows aus dem Jahre 1945. Ins Deutsche übersetzt wurde das Gedicht erstmals 1955. Die hier verwendete Übersetzung stammt von Bruno Tutenberg. HIER geht es weiter →
Seit rund 200 Jahren werden Schreib»claviere« und Schreibmaschinen entwickelt und genutzt •Bild: © Prinz Rupi
Kollegen, die sich vor die Schreibmaschine setzen und auf einen Rutsch druckreife Texte in die Tasten hauen, habe ich immer bewundert. Ich kenne Autoren, die es in einer einzigen Nacht geschafft haben, einen Science-Fiction-Roman zu verfassen und diese Leistung dutzendfach vollbrachten. Das Manuskript würdigten sie dann keines weiteren Blickes. Sie sandten es direkt an ihren Verlag, der es redigierte und herausgab. – Ich kann das nicht, aber um beim Schreiben kontinuierlich Leistung zu erbringen, nutze ich die klassische Regel »Nulla dies sine linea« = »Kein Tag ohne Zeile«. HIER geht es weiter →
Autorin Tanja Neise, hier mit Viola Hoffmann, überzeugt nicht nur im Newsletter mit ihrer herzlichen Art. Foto: © Ruprecht Frieling
Jedem Gemüsehändler wird heute von Marketing-Opas eingetrichtert, er brauche dringend einen eigenen Newsletter, wenn er morgen noch seinen Eckladen betreiben wolle. Aus der daraus folgenden Sintflut wächst die Insel aus Plastikmüll im Indischen Ozean, die sich inzwischen bis zum Spam-Gebirge erstreckt. HIER geht es weiter →
Jetzt koche ich Papa!
Jetzt koche ich, Papa!
Bei bis zu vierzig Schattengraden haben die Radiosender in ihrer gähnend langweiligen Gleichförmigkeit unisono das Thema GLUTHITZE auf dem Schirm. Wie viele Leute schalten wohl davon genervt ab und folgen lieber ihrer eigenen Melodie? Prinz Rupi stürzte sich für alle Zuhausgebliebenen ins Inferno. HIER geht es weiter →
Mit einem furiosen Paukenschlag eröffneten die Bregenzer Festspiele 2019 ihr Programm: Regisseur Philipp Stölzl präsentierte Verdis „Rigoletto“ als farbenprächtige, bühnentechnisch sensationelle und musikalisch furiose Inszenierung mit nie zuvor erreichtem Sound. Aber auch der wesentlich stillere „Don Quichotte“ war sehenswert. HIER geht es weiter →