Unser aller Zukunft ist in Gefahr
Es geht mir mit diesem floskelhaften Weckruf aktuell weniger um die Sinnlosigkeit der Kriege. Die finden kein Ende und können durch Geschäftemacher scheinbar unkontrolliert verlängert werden. Zu Kriegen sage ich NEIN! Ich richte mich mit diesen Gedanken an diejenigen, die noch nicht auf Demonstrationen gehen und vielleicht einen kleinen Anstoß brauchen.
Natürlich macht mich das aktuelle Geschehen fassungslos: Seit ich 1968 auf der Flucht vor der Bundeswehr ins damalige Westberlin exilierte, bin ich Pazifist. Wettrüsten und Säbbelrasseln hielt ich für überwunden.
Es geht bei dem Aufruf, NEIN! zu sagen, auch nur peripher um Themen des persönlichen Wohlbefindens und der körperlichen Unversehrtheit. Dieses Grundrecht steht laut EU-Verfassung jedem von uns zu – ob Corona-Fixer oder Corona-Opfer. Wer den juristischen Weg beschreitet, wird allerdings als Abweichler denunziert und angegriffen, als frevelten jene ein unberührbares Sakrileg, die öffentlich Fragen stellen. Da sage ich NEIN!
Bedingungslos setze ich mich seit Jahrzehnten für Transparenz ein. Öffentliche Einsicht in Geheimverträge und Protokolle sollten selbstverständlich jedermann möglich sein. – Der Vorteil? – Es gäbe dann sofort viel weniger Kriege! Zum Vertuschen der Wahrheit und dem Verstecken von Informationen sage ich NEIN!
Doch auch darum geht es hier nicht.
Sagt NEIN: Es geht um die Zukunft unserer Gesellschaft
Heute geht es mir um das Innenleben unserer Gemeinschaft. Die dem deutschen Gencode offenbar innewohnenden Suche nach der ordnenden Autorität, die jeder stumm akzeptiert, hat wie aus dem Nichts mit der AfD eine Speerspitze bekommen. Und das ist ein Problem.
Die AfD wurde am 6. Februar 2013 als Anti-Euro-Partei ins Leben gerufen. Rechtsexteme kamen schnell auf die Idee, lieber eine vorhandene Partei mit großem Potential von innen auszuhöhlen, statt eine eigene Partei zu gründen. Von den ursprünglichen Gründern und Vorsitzenden haben fast alle die Partei verlassen.
Trotz der eindeutigen Entwicklung ist die AfD noch keine Nazipartei wie die NSDAP. Lediglich die Flügel des Vogels schimmern bislang kackbraun.
Das erschwert auch ein Verbotsverfahren, denn für eine derartig raffinierte Verpuppung reichte die Vorstellungskraft der Väter des Grundgesetzes nicht aus. Und genau diese Mutation spielt sich gerade vor unseren Augen ab.
Ein Vogel wird durch ein Virus von innen ausgehöhlt, wobei das Virus von dem Tier langsam Besitz ergreift. Nun öffnet sich der Schnabel des Tieres, und sein Inneres quillt hervor. Figuren, die offiziell Faschist genannt werden dürfen, steigen wie Nosferatu aus dem Schatten und verbreiten Gift. In einer Symphonie des Grauens speit das Ungeheuer gewaltbereite Baseballschläger, Schwurbler und umgedrehte Intellektuelle aus.
Ein Kreuzzug wird verkündet, der vorerst am Reichstag enden will. Ähnlichkeiten mit den USA, wo ein Krimineller zum Präsidenten wiedergewählt werden will, seien hier ausdrücklich ausgeschlossen.
AfD-Wähler in allen Schichten der Bevölkerung
Sogar in meinem engsten Bekanntenkreis – viele stammen aus der Ex-DDR – wird AfD gewählt. Es wird ein Protestventil benötigt, um nochmals zu erinnern, wie die DDR-Bürger von der BRD abgewickelt wurden und bei der Wiedervereinigung oft ihre berufliche Existenz, ihr Heim und bisweilen die Familie brutal verloren. Wie tief muss die Verletzung sein, wenn trotz antifaschistischer Erziehung, aus Futterneid geborener Hass gegen Menschen von außerhalb aufploppt!
Vor hundert Jahren hat es genauso angefangen. Und das sehen Protestwähler nicht– es geht nur um Unmut und unterdrückte Wut. Keiner von denen will Nazis an die Macht bringen. – Lief das bei den Wählern der NSDAP eigentlich damals ähnlich, war auch die NSDAP zu Beginn ein Sammelbecken der Unzufriedenen?
Ich verstehe Bekannte, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind und wenigstens einmal richtig öffentlich auf den Tisch hauen wollen. Haben sie vielleicht vergessen, wo ihre persönlichen roten Linien vor ein paar Jahren waren? – Wohin sie sich bis heute verschoben haben? – Ob sie damit klar kommen?
Aber auch in westlichen Landesteilen sieht es nicht viel anders aus, und es sind viele junge Menschen, die sich zur Leimrute locken und gefangennehmen lassen.
Nein! sagen statt wegschauen
Das ist die momentane Situation auf der anderen Seite: Viele haben Angst und schauen weg. Ein paar wagen sich hervor und werden geprügelt. Doch die Masse ist desinteressiert und stürzt sich wie Lemminge in den Abgrund.
Ich habe aufgegeben, mich aufzuregen. Aber ab und an mache ich das Mäulchen auf und sage meine Meinung.
Wer weiß, wie Deutschland vor hundert Jahren in den Wahnsinn getrieben wurde, sollte jetzt Farbe bekennen und NEIN! sagen.
Wer nicht will, dass die Zukunft kommender Generationen ruiniert wird, der SAGT NEIN!
Neuinterpretation des Liedes »Sage NEIN« von Konstantin Wecker durch Ezé Wendton
Lieber Rupi,
als „Ossi“ gebe ich Dir fast in allen Punkten recht.
Wir hatten allerdings noch nie vorher eine solche schlechte Regierung. Auf der einen Seite Sanktionen gegen Russland, auf der anderen Seite dieses Landes Gas über Umwege kaufen, nur zum dreifachen Preis. In Wahlprogrammen propagieren und publizieren: keine Waffen an Drittländer – aus Versehen vergessen.
Wo ist Basisdemokratie? Wann darf es Volksabstimmungen und zu welchen Themen geben? Die Schweiz ist da viel weiter als wir.
Der die meisten Stimmen hat, regiert. Komplizierte Verhandlungen und unterm Strich haben nicht mehr die Minister zu regieren, sondern Parteivorsitzende. Seltsam.
Lobbyisten beherrschen die Abgeordneten, die Stromkonzerne feiern Höchstprofite.
Wer bezahlt die Waffen, die wir in die Ukraine liefern? Dafür nimmt der deutsche Staat Kredite auf.
Was ist mit der Bildung. In der DDR hatten wir ein Bildungssystem, hier bemerke ich nur noch ein Chaos.
Ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer, lebe hier mit einem rumänischen Mitarbeiter, war viel in der Welt und genieße die globale Vielfalt auch in meinem Land. Aber warum wollen alle nur in die Großtstädtet? Wir haben in den Dörfern viel Leerstand, können auch Bauern gebrauchen, die in Kleinwirtschaft agieren. Wo sind diese Ausländer, die das unterstützen und so dem Staat mit Förderungen, aber nicht permanenter Unterstützung, helfen würden? Wesdhalb schafft es dieser Staat nicht, Menschen sofort zu integrieren? Massenunterkünfte, ungeplante Überfrachtungen der Kommunen, ungeregelte Einwanderungen. Ich erliege nicht irgendwelchen Parolen, mache nur meine Augen auf, habe auch Politologie studiert.
Wozu ein angebliches Wachstum , lieber Nutzung der gegebenen Ressourcen im kommunalen Rahmen.
Seit Jahren denke ich daran, dass wir in einem wunderschönen Land leben, mit viel Geschichte, Kontroversen und einer neuen Einheit, die eben immer noch nicht so einheitlich ist. Ich glaube nicht, dass jemals eine Quotenregelung etwas bringt, egal ob auf Frauen oder Ostdeutsche oder geschlechterspezifiziert. Die Qualifikation und das fachliche Wissen sollten es sein und mir ist es egal ob eine Frau oder ein Mann meine Chefin oder mein Chef ist, egal in welcher Richtung sexuell unterwegs oder welche Hautfarbe ist. Aber was ich jetzt erlebe, ist einfach unsinnig. Quotenschwule im Fernsehen, immer mindestens eine Farbige, ein Farbiger bei Models in Katalogen, Politiker, die sofort wissen, wer wann welchen Anschlag verübt hat, das sofort herausplatzen, um nach genauen Untersuchungen Wochen später, nichts mehr dazu zu sagen, weil es nicht stimmte.
Es sind so viele Dinge, die mich bewegen und ich lebe auf dem Dorf, habe mich weitestgehend aus dem Internet zurückgezogen, um mir nicht jeden Tag so viel Unsinn anzusehen und anzuhören.
Ich singe in Chören und spiele, unsäglich schlecht, aber ich mache es, Klavier, sammle Bücher, Schallplatten, Briefmarken. sehe nie fern, treffe mich mit Freunden. Also fast ein Durchschnittsleben. Ich will aber dieses weiterführen, bezahlbar!
Mit einem riesigen finanziellen Einsatz.Ich habe ich ein über 200 Jahre altes Bauernhaus bewohnbar gemacht. Da treffen Denkmalschutz und CO2 -Steuer aufeinander. Keiner fragt: Wie bezahlst Du denn die Heizung, wenn Du gar nicht isolieren darfst? Schon vor der „Waschlappendebatte“ hatte ich nur kaltes Wasser und dusche nicht. Zu teuer! Na klar, ich gehe nur von mir aus, keine Ahnung, wie der Bundestag beheizt wird, was das kostet und ob das ökologisch produzierte Energie ist. Ich war in Brockdorff, habe einer Dorfgemeinschaft, die gegen die Abbaggerung der Braunkohle wegen vorgestanden und habe im philippinischen Regenwald Bäume aufgeforstet. Da gab es noch grün denkende und handelnde , nein Grüne Politiker, die gegen Aufrüstung, Waffenexporte und überhaupt gegen Krieg waren. Ich habe begriffen, in einer vergehenden Generation zu leben. Es tut mir für die gerade agierende Regierung leid, dass ich noch lebe. Sie ist mir inhaltlich, menschlich und vom Bildungsstand ihrer Mitglieder völlig fremd, abgesehen vom Kanzler mit Gedächtnislücken, aber selbst dieses Übel ist mir lieber als ein Geschichtswiederholung erleben zu müssen. Ich habe einfach einen Lebenstraum zu verlieren.
Frank-Michael Marteaux
Lieber Frank, ich umärmele Dich für Deinen Beitrag. Sehr Lulu!
Ich würde behaupten, dass ich fast ausnahmslos Frank-Michael Marteaux seinen Ausführungen zustimme und vor allem ähnlich denke. Dementsprechend will ich handeln.
Bin in Leipzig geboren und werde wahrscheinlich hier meine letzte Zeit verbringen.
Auch als Frau, Jahrgang 1950 habe ich viel zu sagen, nicht nur das!
Bereits als Kind wuchs in mir der Gedanke, die Welt zu verändern. Erfuhr schon als Kleinkind sehr viel über Kriege. Wollte was tun! Nicht nur mit Worten! Bin Sternzeichen Waage und für Gerechtigkeit, Frieden, gegen Aufrüstung, Kriege und alles was der Menschheit, der Natur, der Umwelt und unserem eigentlich wunderschönen Blauen Planeten und Mutter Erde schadet.
(Mir ist bewusst, nicht nur ich will das!)
Unverständlich ist, dass es immer wieder einzelnen Diktatoren, Machthabern und ihrem Gefolge gelingt, mit allen Mitteln große Errungenschaften, auszubremsen und zu zerstören. (GIER?)
Wie weit könnte doch die Erforschung und Bekämpfung von Krankheiten, besonders Krebs sein? Die Bekämpfung des Welthungers, die Not, die Vertreibung, Wassermangel und mehr.
Die Gelder, die die Kriege kosten, könnten das alles verhindern. Das Blutvergießen, das Leid. Werdet vernünftig!