Hans Falladas Arbeitszimmer in Carwitz: ein schöner, dreifenstriger Raum mit einem elfenbeinfarbenen Ofen. Hier entstand ein großer Teil des epischen Werks, u.a. die Romane »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« und »Wir hatten mal ein Kind«. Gleichzeitig fungierte der Raum als Wohnzimmer der Ditzens, in dem Familienfeste stattfanden und der Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Hier empfing der Schriftsteller seine Gäste und hatte einen Teil seiner 4.000 Bände umfassenden Bibliothek verfügbar. Bücherregale und Kastenschränke wurden von ihm selbst entworfen und in einer Feldberger Tischlerei gefertigt. Die eigenwillige Farbgebung – schwarz-orange – ist Falladas Vorliebe für japanische Lackmalerei zu verdanken. Sämtliche Fotos: © Ruprecht Frieling
Ein Gastbeitrag von Heike Pohl, TEXTWERK
Lieber Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen,
es hat eine ganze Weile gedauert, bis unser beider Wege einander kreuzten. Zu verdanken habe ich diese Zufallsbekanntschaft dem Aufbau-Verlag und der Wiederentdeckung Ihres wunderbaren Romans Jeder stirbt für sich allein.
Namentlich sind Sie mir freilich längst zuvor begegnet und ich wünschte, Ihr bewegender und zugleich beängstigender Roman würde zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen. HIER geht es weiter →