Self-Publisher Marcus Wächtler packte den Stier bei den Hörnern. Er veröffentlichte 2017 »Herzen hopsen nicht« mit dem ausdrücklichen Hinweis auf dem Cover »Wenn ein Mann einen Liebesroman schreibt«. Der gebürtige Freiberger beschreibt darin die sehnsuchtsvolle Suche eines DJ nach einer Frau, die sein Herz zum Explodieren bringt. Eine Playlist begleitet durch die Nacht, von der sein Protagonist Finn erzählt. Leserinnen betonen, dass ihnen dadurch die durch Lieder gegliederte Story näherkommt. HIER geht es weiter →
Autoren werden Freunde: Nora Gold und Claudia Lekondra strahlten die Besucher der BuchBerlin 2019 von ihrem gemeinsamen Stand an und verkauften ihre Romane in zufriedenstellender Zahl
Schreiben schenkt Freude: Autorin Janina Venn-Rosky arbeitet an ihrem unterhaltsamen Roman »Der Hühnerflüsterer, meine Oma & ich« Fotos: © Ruprecht Frieling
Janina Venn-Rosky ist sich in einem Punkt ganz sicher: Milliardärs-Romanzen schreibt sie auch künftig nicht. Die Verfasserin britisch angehauchter Liebesromane lebt ihren Traum vom Schreiben auf englische Art: Sie trinkt Tee und genießt auch die Amouren ihrer Titelhelden mit Gelassenheit und Augenzwinkern. HIER geht es weiter →
Der Hofnarr ist ein Zwitter. Sein Einfluss ist unberechenbar, hoch steht er in der Gunst seines Herrschers. Besessen von der Fähigkeit, Zugang zum Ohr des Mächtigen zu finden, agiert er hoch oben in der Zirkuskuppel. Das Publikum beäugt ihn derweil argwöhnisch aus sicherer Distanz. Vertrauen wird dem Hofnarren selten geschenkt, zielgerichtete Informationen und Gerüchte sind seine Tageskost. Wenn es seinem jeweiligen Herrn gefällt, erhält der Hofnarr Applaus. Fällt er in Missgunst, ist alles vergessen, was er tat. Die Claqueure beugen sehr bald das Haupt vor seinem Nachfolger.
Auch in schweren Zeiten: Habt Sonne im Herzen! © Ruprecht Frieling
»Das ist mein Freund nicht, der die Sonne nicht mag«
Cäsar Flaischlen
Wenn unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen und nicht miteinander reden (können), kann es schnell zum Zusammenprall kommen. Oder frei nach Brecht: Was ist ein Angriff auf eine Straßenbahn gegen einen Angriff auf einen Kontinent?
An der einstigen Prachtstraße, die in die Stadt führte, wurde viel gebaut und gemacht. Das anno Tobak zur Parade von Pferden und Kutschen geschaffene großzügige Straßenbild entwickelte sich zur Durchfahrtsstraße. Die Fahrbahn prahlt in beiden Richtungen mit mehreren komfortablen Spuren. HIER geht es weiter →
Produziert der literarische Nachwuchs Schrott oder Qualitätsliteratur? Letztlich liegt alles in der Hand des Schaffenden selbst @depositphotos
Wird literarische Qualität unter Self-Publishern eigentlich ebenso großgeschrieben wie unter Autoren, die für Verlage schreiben? Zahlreiche Kritiker auch aus den eigenen Reihen unterstellen der Masse der Autoren auf eigene Kosten, aus Ruhmsucht und Geldgier »Schrott« zu produzieren. Einige wehren sich nun dagegen. Doch wo liegt die Wahrheit?
Hans Falladas Arbeitszimmer in Carwitz: ein schöner, dreifenstriger Raum mit einem elfenbeinfarbenen Ofen. Hier entstand ein großer Teil des epischen Werks, u.a. die Romane »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« und »Wir hatten mal ein Kind«. Gleichzeitig fungierte der Raum als Wohnzimmer der Ditzens, in dem Familienfeste stattfanden und der Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Hier empfing der Schriftsteller seine Gäste und hatte einen Teil seiner 4.000 Bände umfassenden Bibliothek verfügbar. Bücherregale und Kastenschränke wurden von ihm selbst entworfen und in einer Feldberger Tischlerei gefertigt. Die eigenwillige Farbgebung – schwarz-orange – ist Falladas Vorliebe für japanische Lackmalerei zu verdanken. Sämtliche Fotos: © Ruprecht Frieling
Ein Gastbeitrag von Heike Pohl, TEXTWERK
Lieber Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen,
es hat eine ganze Weile gedauert, bis unser beider Wege einander kreuzten. Zu verdanken habe ich diese Zufallsbekanntschaft dem Aufbau-Verlag und der Wiederentdeckung Ihres wunderbaren Romans Jeder stirbt für sich allein.
Namentlich sind Sie mir freilich längst zuvor begegnet und ich wünschte, Ihr bewegender und zugleich beängstigender Roman würde zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen. HIER geht es weiter →
Der 1938 geborene Blogger, Querdenker, WebARTist und Dada-Nerd Brunopolik am heimischen Schreibtisch. © Foto: Ruprecht Frieling
Horst A. Bruno ist ein Phänomen: Er malt und schreibt seit mehr als einem halben Jahrhundert, verbirgt seinen Klarnamen aufgrund gesellschaftlicher Zwänge unter einem Pseudonym und ist immer noch ganz vorn dabei, wenn es um die Nutzung neuer Medien zur Verbreitung seiner Kunst geht. Prinz Rupi besuchte den 1938 geborenen Osnabrücker Blogger, Querdenker, WebARTisten und Dada-Nerd, der als Brunopolik durch die virtuelle Welt turnt. HIER geht es weiter →