Setzen sich drei bekannte Namen der Verlagsszene zusammen, um den gefühlt 300. Ratgeber für Autoren zu schreiben, die auf der Suche nach einem Verlag sind, dann darf der interessierte Leser Großes erwarten. Wolfgang Ehrhardt Heinold zählt zum Urgestein des deutschen Verlagswesen und ist als Fachautor durch seine Werke „Bücher und Büchermacher“ sowie „Bücher und Buchhändler“ einschlägig bekannt. Martin Julius Bock wirkt als Unternehmensberater für Verlage und hat zahlreiche Verlagsverkäufe initiiert und begleitet. Prof. Dr. Peter Lutz ist Verfasser des Standardwerks „Grundriss des Urheberrechts“ und als Jurist kompetent in allen Fragen rund um den Verlagsvertrag.
Die drei Autoren verstehen ihr Gemeinschaftswerk „Traumziel Buch und wie Sie es erreichen können“ als Workout, das den Autor fit machen will für den Weg vom Manuskript zum eigenen Buch. Ihr Fitnesse-Studio untergliedern sie in 24 Trainingsstunden.
Interessanterweise startet der Parcours nicht mit einer Bestandsaufnahme der Autorenszene in Deutschland oder des Verhältnisses von eingesandten zu veröffentlichten Manuskripten, also dem Vergleich von Traum und Wirklichkeit. Die Autoren unterstellen vielmehr, dass für viele Menschen das Buch ein Traumziel ist, das es zu erreichen gilt. Sie untermauern dies mit einem Abriß der Kinderbuchautorin Heidemarie Brosche, die ihren Traum vom Büchermachen schildert. Sofort danach geht das Trio in die Vollen, damit sich die Türen für den Buchmarkt für diejenigen Leser öffnen, die ein abgeschlossenes Manuskript in Händen halten.
Nach einem Chrashkurs Urheberrecht werden grundlegende Kenntnisse über die unterschiedichen Verlagstypen unter dem Aspekt vermittelt, was ein Autor von ihnen jeweils erwarten kann. Es werden die Unterschiede zwischen Push- und Pull-Marketing und die Werkzeuge des Buchvertriebs dargestellt sowie die Funktionsweise des Buchhandels erläutert. Gewicht wird den vier verlegerischen Hauptgeboten beigemessen: eindeutige Identifizierbarkeit von Unternehmen und Produkt, fehlerlose bibliografische Erfassung, zweifelsfreie Titelkennzeichnung und Teilnahme am buchhändlerischen Verkehr.
Zum Krafttraining bitten die Trainer den Leser, wenn es ums Geld geht. Ausführlich werden die verschiedenen Honorararten von Vorschüssen der Verlage über Druckkostenzuschüsse bis hin zum Selbstverlag dargestellt. Bei letzterem verwenden sie Zahlen aus Werbeprospekten der Libri-Tochter Book on demand, die Autoren u.a. 380 Euro Einnahmen aus Ausschüttungen der VG Wort versprechen. Hier hätte ein wenig Recherche schnell zu anderen Ergebnissen geführt.
Das gilt auch für die Bezugsgröße des Autorenhonorars in Höhe von zehn Prozent auf den um die gesetzliche Mehrwertsteuer bereinigten Ladenpreis eines Buches: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Autoren muss sich mit einem Honorar von sechs bis acht Prozent auf den Netto-Verlagsabgabepreis bescheiden und der beträgt rund die Hälfte des Ladenpreises. Anspruch und Wirklichkeit sind unterschiedliche Seiten einer Medaille. Doch gerade an seiner Verankerung in der täglichen Realität misst sich letztlich der Wert eines Autoren-Ratgebers für denjenigen, der konkret damit arbeiten will.
Ob sich mit dem in dem Werk vermittelten Wissen tatsächlich die Pforten der Verlage für suchende Autoren öffnen, mag dahingestellt bleiben. Denn im Training wird nicht verraten, in welcher Präsentationsform der Verfasser sein Werk anbieten soll. Es werden weder Exposé, Klappentext noch Leseprobe trainiert, die doch die eigentlichen Türöffner sein sollten, bevor später im Erfolgsfall über Verträge verhandelt wird. Es gibt auch keine Hilfestellung gegeben, wie beispielsweise die richtigen Ansprechpartnern in Verlagen ermittelt werden können.
Konkret zielt die Veröffentlichung damit auf diejenigen, die bereits einen Verlag gefunden haben und mit diesem in konkreten Verhandlungen stehen. Für exakt diese Zielgruppe ist „Traumziel Buch und wie Sie es erreichen“ein hervorragendes Fachbuch, das fundierten Einblick in die Betriebswirtschaft von Verlagen gibt und kundig hilft, Verlags- und Agenturverträge en detail zu verstehen. Man könnte es auch als flüssig geschriebenes Lehrbuch für den angehenden Verlagskaufmann sehen, der dieses Wissen beherrschen sollte.
Aber: Es ist ein Anachronismus, dass dieses Trainingsbuch ein Jahr nach Einführung des Kindle in Deutschland erscheint, ohne die Beeinflussung der Szene durch die epochalen Entwicklungen der letzten Jahre auch nur im Ansatz zu spiegeln. Das Werk reduziert das Thema auf klassische Holzbücher und streift das Elektrobuch lediglich am Rande. Dabei ist absehbar, dass Digital Print nicht nur einholt, sondern sehr bald überholen wird. Schon die spannende Ausgangsfrage, was denn in der Nach-Gutenberg-Ära eigentlich ein Buch ist, wird ignoriert. Auch das vollkommen veränderte Leseverhalten durch die Einführung von iPad und E-Book-Lesegeräten bleibt ausgeblendet, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen vorliegen.
Wir erleben derzeit den beginnenden Umbruch des Marktes, der weitreichende Folgen für alle Beteiligten im Verlagswesen haben wird. In 2011 haben sich immerhin mehr als 10.000 deutschsprachige Autoren entschlossen, ihre Werke direkt und ohne verlegerische Hilfe als Elekrobücher mittels Kindle Desktop Publishing (KDP) heraus zu geben. Autoren wie Jonas Winner haben aus dem Stand heraus Bestseller wie „Berlin Gothic“ vorgelegt, von denen ohne einen Cent Werbeeinsatz 58.000 Exemplare verkauft wurden. Winner wurde übrigens inzwischen von Amazon weltweit unter Vertrag genommen, seine Bücher werden künftig auch in gedruckter Form über Amazons hauseigene Verlage erhältlich sein.
Begriffe wie Social Media, Social Communities, Blogs, Facebook, Twitter, LovelyBooks & Co bestimmen heute die Diskussion zwischen Autoren. Heinold, Bock und Lutz erwähnen dies nicht einmal. Damit hinken sie ähnlich wie die meisten deutschen Verlage der Entwicklung hinterher statt sich auf die Seite der Early Adoptors zu schlagen. Dabei findet derzeit ein Paradigmenwechsel ohnegleichen statt, denn das neue Medium ist sehr viel demokatischer und hebt die Gatekeeper-Rolle der Verleger, die ja in erster Linie pekunär und dann erst geschmacklich bestimmt ist, auf. Schließlich wird das Traumziel Buch damit auch sehr viel leichter erreichbar als es in der Gutenberg-Ära möglich war, auf die sich der Ratgeber reduziert.
Schon im Jahre Eins der Kindle-Zeitrechnung zeigte sich, dass die Welt der Bücher durch E-Books umbrochen und neu sortiert wird. Bedrucktes Papier wird zunehmend abgelöst von elektronischen Medien, die über das Internet empfangen werden. E-Paper und E-Books befreien das bislang auf Papier gefangene und in eine Linearität gepresste Wissen. Technik ermöglicht eine dynamische Wissensvermittlung, die zwar nicht völlig kostenlos, jedoch wesentlich preiswerter und vor allem sehr viel ökologischer erfolgt als bisher. Medienwissenschaftler sprechen bereits vom Untergang der durch den Erfinder des Buchdrucks im 15. Jahrhundert begründeten „Gutenberg-Galaxis“.
Wir erleben derzeit die Ära des selbstbestimmten Publizierens. Erstmals in der Geschichte des geschriebenen Wortes gewinnen Autoren: Sie können im Ergebnis der digitalen Revolution zensurfrei am Markt teilnehmen. Aus Bittstellern, die bislang an den Toren der etablierten Verlage kratzen und sich im Erfolgsfall deren geschmacklichen und ökonomischen Vorgaben anpassen mussten, sind über Nacht selbstbewusste Publizisten geworden. Autoren werden zu Herren ihres eigenen Schicksals und erlösen Tantiemen, die ihnen kein klassischer Buchverlag in dieser prozentualen Höhe bietet. Träume werden tatsächlich wahr.
E-Booker benötigen keine Agenten, Lektoren und Verleger. Sie kommen ohne die klassischen Torwächter eines vermeintli
chen Zeitgeistes aus. Sie machen ihr eigenes Ding, über dessen späteren Erfolg die Leserschaft entscheidet. Die Stunde der verlagsunabhängigen Indie-Autoren (von independent = unabhängig) hat auch in deutschen Landen geschlagen. Autoren übernehmen von Verlagen einen Teil der Schlüsselgewalt. Einige Kommentatoren prophezeien sogar eine baldige Götterdämmerung der herkömmlichen Verlagswelt.
Was auch immer geschieht: Times are changing
und das sollte sich unbedingt auch in einem Autoren-Ratgeber aus dem Jahre 2012 spiegeln. In dieser Hinsicht hätten sich die Autoren vor der Veröffentlichung besser erst einmal selbst coachen lassen sollen.
Wolfgang Ehrhardt Heinold, Martin Julius Bock, Peter Lutz
Traumziel Buch und wie Sie es erreichen
In 24 Trainingsstunden fit für Verlage und Verträge
Uschtrin Verlag München 2012
ISBN 978-3-932522-15-4
Titel des neuesten E-Books von W.R. Frieling, das ab sofort für nur 99 Cent bei Amazon erhältlich ist
Der Bikini feiert Geburtstag und wird tatsächlich schon 65 Jahre jung. Anfangs als Kleidungsstück „leichter“ Mädchen apostrophiert, wurde den Trägerinnen der Eintritt ins öffentliche Badeanstalten verwehrt. Erst Schauspielerin Ursula Andress machte als Bondgirl im Bikini sich selbst und das Kleidungsstück berühmt und gesellschaftlich akzeptabel. Dabei sprangen unsere Vorfahren splitterfasernackt in die Fluten
Unsere Ahnen waren alles andere als prüde und badeten gern nackt. Stiegen sie gemeinsam in den Zuber, dann waren sie hüllenlos. Im Badehaus knüpften sie neue Verbindungen und Liebschaften. Ein Bader verkuppelte lebenslustige Singles gegen Handgeld. Doch dann kam die Syphilis, und die Freude am sinnenfrohen Bade ebbte ab. Bis die Germanen schließlich den Tanga erfanden, war allerdings noch ein weiter Weg
Auch beim Teetrinken dachten unsere Vorfahren gern an Sex. Teegesellschaften des Biedermeier waren ideale Kontaktbörsen. Man blickte erwartungsvoll in dünnwandige Tassen und interpretierte Schaumkränzchen als Vorzeichen amouröser Abenteuer. Dabei hatte sich der erstmals 1610 aus Asien importiere Aufguss aus schwarzen Blattspitzen nur unter großen Schwierigkeiten zum Salongetränk gemausert
Eher aus politisch-weltanschaulichen Gründen schlossen sich derweil Adlige, Politiker, Wissenschaftler und Künstler zu geheimen Bünden zusammen: Mit Friedrich dem Großen erfuhr die Freimaurerei in Preußen enorme Popularität. Trotz Verfolgung, Scharlatanerie und Verbot hält das Interesse an dem ausschließlich dem männlichen Geschlecht vorbehaltenen Geheimbund bis in unsere Tage an
In drei historischen Miniaturen beschreibt mein neuestes E-Book Episoden der deutschen Kulturgeschichte.
Wie die Germanen den Tanga erfanden
Historische Miniaturen
Umfang: ca. 64.000 Zeichen
ISBN 978-3-941286-72-6
Listenpreis: 0,99
http://www.amazon.de/dp/B005AWM9E8
Dieses E-Book enthält folgende Miniaturen:
Wie die Deutschen das Teetrinken lernten
Wie die Deutschen Freimaurer wurden
Wie die Germanen den Tanga erfanden
Kindle-E-Books können mit der kostenlos bei Amazon erhältlichen Kindle-App auf jedem PC, MAC, iPhone, Backberry, Android, iPad, iPod touch oder mittels WINE auf Linux gelesen werden.
Seit dem 21. April 2011 besteht endlich auch im deutschsprachigen Raum die geniale Möglichkeit, E-Books ohne großen Stress veröffentlichen zu können.
Für alle, die sich für dieses Thema interessieren und vielleicht sogar davon träumt, in die Fußstapfen von Amanda Hocking oder anderer Bestsellerautoren treten zu können, habe ich den soeben erschienenen Ratgeber verfasst. Denn es ist auf jeden Fall empfehlenswert, schon um mögliche Abmahnungen abzuwehren, sich vor der Veröffentlichung des ersten Elektrobuches über alle Aspekte im Klaren zu sein, z.B.: Wie bildet man den Listenpreis für sein E-Book unter Berücksichtigung von Preisbindung und Mehrwertsteuer? Benötigen Kindle-Bücher eine ISBN? Kann ich unter Pseudonym veröffentlichen? Was ist mit dem Finanzamt?
Diese und viele andere Fragen sowie die daraus resultierenden rechtlichen Konsequenzen (!) machen es erforderlich, sich im Vorfeld einer E-Book-Veröffentlichung ganz genau zu informieren. Der unternehmensunabhängig verfasste Ratgeber Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de? oder: Kindle für Autoren liefert das dringend erforderliche Rüstzeug und ergibt erschöpfende Antwort auf alle anfallenden Fragen, damit eine Veröffentlichung optimal vorbereitet ist und alle Voraussetzungen als möglicher Erfolgstitel erfüllt.
Kindle-E-Books wie der hier empfohlene Ratgeber können auf jedem Mac oder PC, auf dem iPhone, Blackberry, Android, iPad und vielen anderen Geräten gelesen werden. Dazu lädt man sich die kostenlose Kindle-App aus dem Netz und schon geht es los!