Was wir lesen, wird immer stärker durch Bewertungen und Algorithmen bestimmt • © Depositphotos
Online-Portale stellen sich als unabhängige Sammelstellen von Bewertungen dar. In Wirklichkeit stecken ein Riesengeschäft und ebensolche Gewinne dahinter. Die Sterne-Bewertungen sind ein Anreiz für Kaufentscheidungen in Online-Shops, ungeachtet dessen, ob es sich um ehrliche Kundenmeinungen oder um »Fake-Bewertungen« handelt. Doch was sind diese Bewertungen wirklich wert? HIER geht es weiter →
Fröhlich flockig kurbelt Amazon mit einem Werbevideo sein Weihnachtsgeschäft an. Singende, klingende Pakete versprühen mit dem Uralt-Hit»Can you feel it« unbeschwerte Kauflaune. Unterlegt man den Clip jedoch mit einer anderen Musik, mutiert ein Motivationsfilm zu einem Gruselschocker. HIER geht es weiter →
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Eingang der CreateSpace-Druckerei in Leipzig. Fotos: © Ruprecht Frieling
»Willkommen im Club der 2 Millionen« grüßt das Schild über dem Eingang der CreateSpace-Druckerei im Leipziger Amazon Zentrum. Mehr als zwei Millionen Bücher sind inzwischen durch diese Fertigungsstrecke gelaufen und es werden täglich mehr. Ruprecht Frieling besuchte eine der interessantesten Druckereien Europas. HIER geht es weiter →
Persönliche Gespräche und intensiver Gedankenaustausch bestimmten das Bild der ersten «Amazon Academy« in Berlin Fotos: © Ruprecht Frieling
»Amazon Academy« nennt Amazon die neue Veranstaltungsform, mit der die deutsche Niederlassung des weltgrößten Online-Händlers am 11. Juni 2015 ihr Büro in Berlin-Mitte eröffnete. Zum Gedankenaustausch waren 250 Autoren, Händler und Softwareentwickler eingeladen, um mit den Verantwortlichen des Unternehmens die Zukunft der Möglichkeiten zu diskutieren. Eine bunte Party beschloss die ungewöhnliche Form der Öffentlichkeitsarbeit. Ruprecht Frieling war dabei. HIER geht es weiter →
Wer schreibt heute noch mit einem Füllfederhalter? • Foto: Ruprecht Frieling
In diesem Jahr vergibt Amazon.de bereits zum dritten Mal den »Entdeckt! Amazon Autoren-Preis«, der Schreibtalente aus dem deutschsprachigen Raum präsentieren und fördern soll. Bis zum 15. Mai 2015 haben Nachwuchs-Autoren die Möglichkeit, sich für die erste Abstimmungsrunde zu bewerben. Lesebegeisterte Amazon Kunden wählen in drei unabhängigen Runden den Favoriten aus, der im Herbst 2015 bekanntgegeben wird. Im letzten Jahr konnte Raúl Aguayo-Krauthausen mit seinem ganz persönlichen Plädoyer für Toleranz und Freude am Leben »Dachdecker wolle ich eh nicht werden: Das Leben aus der Rollstuhlperspektive« die Leser überzeugen und gewann den Nachwuchspreis 2014. HIER geht es weiter →
Rezensentin aus Leidenschaft: Apicula, Amazons-Rezenstin No. 1
Seit sieben langen Jahren residiert sie in Amazons exklusiver »Hall of Fame«. Mit 2.346 Bewertungen zu den unterschiedlichsten Produkten hat sie sich in die Herzen der Kunden geschrieben und hält seit über einem Jahr Platz 1 der Rezensenten-Topliste. Apicula, Amazons Top-Rezensent, Spitzenkraft unter Amazons rund viereinhalb Millionen Produktbewertern, verhält sich aus guten Gründen scheu wie ein Reh. Ruprecht Frieling lockte die Königin der Rezensenten zu einem ausführlichen Gespräch aus der Deckung.
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Amazons Flatrate verspricht unbegrenztes Lesevergnügen zum Festpreis
Am 18.07.2014 kündigte Amazon mit einer offiziellen Pressemeldung die seit langem erwartete Flatrate für E-Books für den amerikanischen Markt an und bereits zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2014 wurde Amazons Flatrate auch für Deutschland eingeführt. Zum Abopreis von € 9,99 (der erste Monat ist kostenlos) können Abonnenten beliebig viele E-Books aus einer Sammlung von rund 700.000 Titeln auswählen. Darunter sind auch ca. 40.000 deutschsprachige Titel. Leser werden dies zu schätzen wissen, in Folge können sehr viel mehr Bücher geladen und gelesen werden als bisher. Am 04.11.2014 wurde Amazons Flatrate zusätzlich in Spanien und Italien, am 11.12.2014 in Frankreich und Brasilien und am 12.02.2015 in Kanada und Mexiko gestartet.
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Der inzwischen in 5. Auflage vorliegende Step-by-Step-Guide »Kindle für Autoren oder: Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de?« war der erste Ratgeber für Self-Publisher in deutscher Sprache.
Das Do-it-yourself-Buch behauptete sich im ersten Kindle-Jahr mehr als 150 Tage in den Amazon Top-100-Verkaufscharts, es diente bis heute mehr als 15.000 Autoren als konkrete Hilfestellung.
Zahlreiche Bestseller-Autoren nutzen den Ratgeber als ersten Schritt zum späteren Erfolg. Nika Lubitsch, Top-Kindle-Autorin des Jahres 2012, erklärte: »Frielings „Kindle für Autoren oder: Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de?“ war das erste Buch, das ich überhaupt auf dem Kindle gelesen habe. Das hat sich in meinem Hinterkopf festgesetzt.«
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Hanni Münzer
Was knackige Dessous und effektives E-Book-Marketing miteinander zu tun haben, verriet mir Amazons derzeitige Top-Autorin Hanni Münzer im Flirt-Interview für die inzwischen fünfte Auflage meines Elektrobuches »Wie man erfolgreich E-Books verkauft«. Münzer, derzeit eine der Bestseller-Autorinnen der Amazon-Verkaufscharts, gibt darin ebenso freimütig Auskunft über ihre persönliche Arbeitsweise wie Nika Lubitsch, Béla Bolten, Johannes Zum Winkel, Matthias Matting, Emily Bold, Marah Woolf und viele andere erfolgreiche Self-Publisher. HIER geht es weiter →
Sein Werk wird von den Medien totgeschwiegen, doch seine Leser feiern ihn: Der Berliner Autor Jonas Winner verkaufte über 100.000 E-Books in nur zehn Monaten. Wie erklärt sich das Phänomen?
Das Berlin Gothic Phänomen
Der internationale Erfolg der siebenteiligen Berlin Gothic-Reihe von Jonas Winner zeigt: Neue Möglichkeiten in den Techniken des Schreibens, Verbreitens und Lesens (Stichwort: E-Book) bieten neue Möglichkeiten des storytellings, also des Erzählens von Geschichten. Und diese neuen Konzepte sind deshalb so erfolgreich, weil sie dem Leser genau das geben, was er sucht: Eine packende Geschichte, in die er sich vertiefen kann.
Im August 2011 hat Jonas Winner seinen auf ca. 1200 Seiten angelegten Thriller Berlin Gothic als siebenteilige E-Book-Reihe gestartet. Nur zehn Monate später hat er über 100.000 Exemplare verkauft. Die englischsprachigen Rechte sind von Amazon Crossing einer Amazon-Verlagstochter erworben worden, die Bände werden derzeit übersetzt und kommen als E-Book- und Paperback-Reihe auf Englisch in den USA und weltweit heraus. Die Filmrechte von Berlin Gothic werden verhandelt, eine Fernsehserie wird entwickelt, ebenfalls für den Weltmarkt.
Ein Grund für die Breitenwirkung der Reihe hat sicherlich damit zu tun, dass es Winner gelungen ist, ein packendes Bild der Hauptstadt zu zeichnen: Geheimnisvoll, glamourös, verführerisch, unheimlich. Das Bild einer Metropole aus der Sicht von drei Jugendlichen, die ihren Weg im Leben erst noch finden müssen.
Hinzu kommt, dass der Autor dank der Veröffentlichung in sieben Teilen mit jeweils 150 200 Seiten ein Panorama entfalten konnte, das er in einem einzelnen Buch so niemals hätte entwickeln können. Erst durch die Breite und Tiefe des geschilderten Universums, durch die Vielzahl der Figuren und Handlungsstränge entsteht die ganz besondere Sogwirkung der Geschichte. Eine fesselnde Mischung aus Spannung, Geheimnis, Familiengeschichte und Beziehungsdrama, die Folge für Folge Tausende von Leser und Leserinnen fasziniert. Und die ihre besondere Art des Erzählens letztlich mit reflektiert.
Dieser gigantische Erfolg wurde möglich obwohl BERLIN GOTHIC von den traditionellen deutschen Medien praktisch totgeschwiegen wird. Während der Londoner Guardian einen englischen Self-Publisher interviewt, sobald er 100.000 E-Books verkauft hat, wird das Thema hierzulande eher abwertend behandelt. Warum?
Hinter dem Erfolg der Berlin Gothic-Reihe steht kein Verlag, kein Konzern, kein High-Tech-Medienhaus und auch keine ausgefuchste PR-Maschinerie. Sondern nur ein Mann: Der Autor Jonas Winner, der von seinem Büro aus in Personalunion die Bände schreibt und herausbringt. Ein sogenannter Self-Publisher. Eine Form des Publizierens, die erst seit kurzer Zeit möglich und praktikabel ist. Ein Hinweis darauf, dass das Elektrobuch nicht der Untergang, sondern die Zukunft des Geschichtenerzählens ist? (Dabei gehört Winner übrigens zu den sogenannten Hybrid-Autoren, die sowohl in traditionellen Verlagen veröffentlichen als auch auf eigene Faust.)
Soeben ist der siebte und letzte Berlin Gothic Band erschienen. Damit ist der Spannungsbogen abgeschlossen: Die über sieben Bände angelegte Geschichte einer Familie, einer Entdeckung, einer Liebe. Die Geschichte des Jungen Till Anschütz, der als Waise in der Familie Bentheim aufgenommen wird, sich in die Tochter des Hauses Lisa Bentheim verliebt und mit ihrem Bruder Max anfreundet. Doch es gibt ein dunkles Geheimnis in dieser Familie und die drei Kinder müssen erst erwachsen werden, bevor sie begreifen, was es ist, dass der Vater von Max und Lisa zu verbergen hat.
Wer sich näher mit Jonas Winner beschäftigen möchte, sei auch auf mein E-Book WIE MAN ERFOLGREICH E-BOOKS VERKAUFT verwiesen, in dem der Autor über den Hintergrund seines Erfolgs berichtet.