In »pädagogisch wertvollen« Aufklärungsvideos setzte sich TV-Sprecher Egon Hoegen (bekannt durch die TV-Spots »7. Sinn«) 1968 für katholische Keuschheit und deutschtümelnde Volksmusik ein. Er warnt die deutsche Jugend vor dem Besuch von Beat-Clubs und Diskotheken, die in jenen Jahren aus dem Boden schossen.
Während viele Erwachsene die Mahnungen des »Mannes, der sich nie verspricht« für bare Münzen nahmen, lachte der intelligente Teil der Bevölkerung über die Filmchen. Denn Hoegen hatte sich einen Spaß gemacht.
Die »Aktion« war eine großartige Satire. Sie nahm mit dem Warn-Video die Verklemmtheit der älteren Generation der 60er aufs Korn. HIER geht es weiter →
Ist das noch erlaubt oder muss das schnell weg? Der Mohrenkopf des Hl. Mauritius ziert das Wappen der Stadt Coburg
Mehr als einhundert »Mohren-Apotheken« im deutschsprachigen Raum müssen sich seit Monaten die Frage gefallen lassen, ob sie sich umbenennen sollen. Der Begriff »Mohr« impliziere sprachlichen Rassismus. Einige Apotheker unterwerfen sich der allgemeinen Hysterie und nennen sich nun wie zum Spott »Möhren-Apotheke«. Andere wiederum distanzieren sich von den Vorwürfen eines sprachlichen Rassismus und sammeln hunderte Unterschriften für die Beibehaltung des alten Namens. Doch wer oder was ist überhaupt ein »Mohr«? HIER geht es weiter →
Der Nürnberger Verleger, Kunst- und Buchhändler Paul Fürst (1608 – 1666) schuf den kolorierten Kupferstich des römischen Pestdoktors Schnabel. In Zeiten von Epidemien wurden Pestdoktoren besonders von Städten mit hohen Opferzahlen einberufen. Im 17., 18. und 19. Jahrhundert trugen einige Pestdoktoren Schnabelmasken, die mit Kräutern und Flüssigkeiten gefüllt waren, weshalb man auch von Schnabeldoktoren sprach. Die Kleidung eines Pestdoktors bestand aus einem als Schutzanzug dienenden gewachsten Stoffmantel, einer Schnabelmaske mit zwei Augenöffnungen aus Glas, Handschuhen und einem Stab. So konnte Kontakt zu den Infizierten vermieden werden
Lange schon wütete der ›Rote Tod‹ im Lande; nie war eine Pest verheerender, nie eine Krankheit grässlicher gewesen. Blut war der Anfang, Blut das Ende – überall das Rot und der Schrecken des Blutes. Mit stechenden Schmerzen und Schwindelanfällen setzte es ein, dann quoll Blut aus allen Poren, und das war der Beginn der Auflösung. Die scharlachroten Tupfen am ganzen Körper der unglücklichen Opfer – und besonders im Gesicht – waren des Roten Todes Bannsiegel, das die Gezeichneten von der Hilfe und der Teilnahme ihrer Mitmenschen ausschloss; und alles, vom ersten Anfall bis zum tödlichen Ende, war das Werk einer halben Stunde. HIER geht es weiter →
Phil May, Sänger und Motor der legendären »Pretty Things« starb am 15. Mai 2020 an den Folgen eines Fahrradunfalls. Fotos: © Ruprecht Frieling
Die »Pretty Things« galten 1966 als härteste und schmutzigste Band der Welt, und wir wollten sie sehen. Ihre Hits »Get the picture«, »LSD« oder »Buzz the Jerk« kannten wir auswendig, ohne den Inhalt genau zu verstehen. Die Stücke waren in harter Gossensprache geschrieben, prall gefüllt mit sexuellen Anspielungen (to jerk = wichsen) und deshalb teilweise im prüden Amerika verboten. Der Brite Phil May, Gründer und Leadsänger der »hübschen Dinge«, war außerdem der Mann mit den längsten Haaren Europas. Sein bewusstes Anderseins und das Image der Band machte ihn vielen zum Vorbild. HIER geht es weiter →
Während meiner PR-Arbeit für eine internationale Kunstausstellung lernte ich den seinerzeit schon weltberühmten Joseph Beuys kennen. Als Seelenverwandte schlossen wir spontan Freundschaft.
Professor Wilhelm A. Kewenig, Senator für kulturelle Angelegenheiten im einstmaligen Westberlin, hatte mich anno 1981 zum Pressesprecher der geplanten Ausstellung »Zeitgeist« berufen. Diese repräsentative Schau der Neuen Wilden im frisch restaurierten Martin-Gropius-Bau direkt an der Berliner Mauer bescherte der Stadt international positive Schlagzeilen und schrieb Kunstgeschichte.
Während meiner Tätigkeit, es war für ein paar Monate ein Knochenjob rund um die Uhr, lernte ich den omnipräsenten Joseph Beuys kennen. Wir wurden Freunde. HIER geht es weiter →
Klaus Stuttmann, einer der besten zeitgenössischen deutschen Karikaturisten, bringt das vermeintliche Ende der Corona-Krise auf den Punkt: Es gibt wieder Toilettenpapier!
Hurra! Es regnet wieder Klopapier. Turmhoch stapeln sich in den Regalen der Supermärkte die weißen Rollen. Damit wird deutlich: Das mordlustige Corona-Virus hat sich augenscheinlich zurückgezogen. Das böse Virus hat sich vielleicht sogar ergeben oder belauert das Geschehen aus den Augen der Infizierten. Doch wen interessiert jetzt noch ein unsichtbares Virus? Wir sind Deutschland. Wir haben wieder Arschtapete im Überfluss. HIER geht es weiter →
Seit Monaten steckt ein Virus mit dem futuristischen Namen SARS-CoV-2 Millionen Menschen in ein Gefängnis sozialer Abgeschiedenheit. Vor allem bei älteren Menschen verstärkt der Hausarrest Gefühle von Alleinsein, Einsamkeit und Niedergeschlagenheit. Die heimische Wohnung wird manchem zur Kerkerzelle, deren Maße lediglich Ausflüge vom Sofa zum Schlafzimmer und von der Küche zum Bad gestatten. Als besten literarischen Beitrag zu diesem Thema habe ich das Gedicht »Der Panther« von Rainer Maria Rilke aufgezeichnet. HIER geht es weiter →
Kreativ-Künstler Moritz R. und Anja G. verstehen auch den Jahreswechsel 2020/21 als künstlerischen Event und feiern mit Masken gerüstet die Eröffnung ihrer neuen Online-Galerie chakchak.de
Schrittweise möchte die Weltbevölkerung wieder zurückkehren in das Alltagsleben vor dem Angriff des unsichtbaren Corona-Virus. Allerdings gibt es weder Schutzimpfungen noch Schutzkleidung. Es fehlen Handschuhe und vor allem geeigneter Mundschutz. Nicht einmal für diejenigen, die unmittelbar mit den Erkrankten und Sterbenden zu tun haben, gibt es Schutzkleidung. HIER geht es weiter →
Höchstpreise werden derzeit im Internet für den Passierschein A38 gezahlt, mit dem sich jedermann auch in Corona-Zeiten frei bewegen darf. Das begehrte Dokument stelle ich für kurze Zeit den Lesern meines Blogs kostenfrei zum Download zur Verfügung. HIER geht es weiter →