Als quicklebendiger und kurzweiliger Crashkurs über den Beruf und die Tätigkeitsfelder des Dirigenten und seines Markenzeichens, des Taktstocks, versteht sich dieser mit viel Humor erarbeitete Dokumentarfilm von Michael Wende.
Um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, was der Typ, der vor dem Orchester herumfuchtelt, eigentlich leistet und was ihn auszeichnet, begleitet der Autor und Regisseur backstage den Bamberger Gustav-Mahler-Dirigentenwettbeerb 2010 von der Vorstellung der Kandidaten bis zur finalen Entscheidung. Dabei erfährt der Zuschauer, dass Dirigieren eigentlich Übersetzen bedeutet.
Der Maestro übersetzt einerseits die Arbeit eines Komponisten für den einzelnen Musiker sowie für das gesamte Orchester. Andererseits versucht er, dem Publikum die jeweilige musikalische Welt zu erschließen. Insofern verwundert es kaum, dass ein besonders feinfühliger junger Nachwuchsdirigent den Wettbewerb gewinnt.
Der Film beleuchtet die Arbeit des Taktstockschwingers auf vielfältige Weise. Durch schnelle Schnitttechnik und den Einbau des Taktstock als freche Zeichentrickfigur erschließt sich dem Zuschauer die facettenreiche und schwierige Aufgabenstellung, die ein Dirigent zu bewältigen hat.
Enthüllt: Denkmal für Prinz Rupi
Von Dr. Karel Kaoß,
Kulturredaktion BLOGSDORFER ANZEIGER
Berlin (Eigenbericht). Im Park des Berliner Prinzenpalais wurde soeben eine lebensgroße Skulptur enthüllt, die der sächsische Bildhauer Knut van der Vinzburg zum 60. Geburtstag von Prinz Rupi geschaffen hat. Sie zeigt den Hausherrn als das, was er wirklich ist: ein Blechkamerad.
Der als »Bücherprinz« bekannte Autor und Verleger wird in dem Kunstwerk als Schreibender dargestellt. Neben dem Stuhl, auf dem er im Gehrock thront und mit spitzer Feder ein Buch schreibt, beflügelt ihn eine verschmitzt schauende Schneeeule. Auf dem rechten Fuß der feuerverzinkten Figur tanzt ein beschwipstes Wundertier, das der Künstler »PapaRupil« nennt. Die Skulptur wurde in der Schönbrunner Kunstschmiede Aurin aus getriebenem Blech gefertigt und mit Eisenglimmer veredelt.
Knut van der Vinzburg, der Schöpfer des Denkmals, erblickte 1964 in Dresden das Licht der Welt. Schon als Kind fiel sein Talent in einem Zeichenzirkel auf. Nach einer Ausbildung zum Kunstschlosser arbeitete er in der Denkmalpflege von Elbflorenz. 1988 gaben die DDR-Behörden seinem Ausreiseantrag nach Westberlin statt. Mit dem Meisterbrief in der Tasche kehrte er 1996 wieder nach Dresden zurück und arbeitet seitdem als freischaffender Maler, Kunstschmied, Restaurator und Metallgestalter.
Vinzburgs besonders Interesse gilt dem Surrealismus: »Der Surrealismus verschafft Zutritt in nie erreichbare Dimensionen und bringt mit seinen ausgemalten Phantasien einen unverwechselbaren Hauch der Realität«, meint der Farbvisionär, für dessen Werk expressive Farbgestaltung und ein deutlicher Drang zur geometrischen Form typisch sind.
Mehr über den Künstler findet sich auf folgender Seite: http://mal-kunst.de/
Zum 200. Geburtstag des Komponisten Richard Wagner entsteht eine vierteilige DVD-Serie seines Monumentalwerkes »Ring des Nibelungen« in einer genialen Adaption und Übersetzung von Stefan Kaminski.
In einem Making-of erzählen der König der Stimmenmorpher und sein Team, wie der erste Teil des Dramas um den magischen Ring entstand und inszeniert wird.
Die DVD wird Anfang 2013 erhältlich sein. Die Making-ofs der anderen Teile folgen an dieser Stelle. Ein Blog-Abonnement sichert rechtzeitige Information.
Nur einen Klick weit entfernt ist das Buch zum »Rheingold«. Für nur 0,99 erzählt Ruprecht Frieling, Produzent der DVD, den spannendsten Opernkrimi der Welt: KLICK MICH
Chris Karlden ist als Autor ein bislang unbeschriebenes Blatt. Der 41jährige Saarländer legt mit »Monströs« seinen Erstling vor und trifft damit gleich voll ins Schwarze. Aus dem Nichts schob der Self-Publisher seinen Psychothriller in die Top Ten von Amazons Bestenliste.
Ex-Anwalt Martin Waller wurde erpresst und verhalf damit einem Mörder zur Freiheit. Dafür stieg er aus der Welt der schwarzen Roben aus und baute sich eine neue Welt als Möbelrestaurator auf. Doch seine einstige Missetat soll sich rächen. Ihm auf den Fersen ist Eddie Kaltenbach. Der ehemalige Killer und sein bestialisches Alter Ego Raphael ziehen eine blutige Spur durch die Geschichte und lassen sich letztlich doch nur wie eine Marionette führen. Zwar hilft Ram, ein freakiger Hacker, Waller mit Recherchen. Und auch Selma, eine kühle Blondine, ist immer zur Stelle, wenn Waller Rat braucht. Doch all das reicht nicht aus, das Grauen abzuwenden, das ihn im Schneesturm in einem Zermatter Berghotel erwartet.
Karlden versteht es, seinen Leser schon mit wenigen Sätzen in Bann zu schlagen. Er weiß, was Cliffhanger sind und wie sie eingesetzt werden. Er versteht sich ganz offensichtlich auf Ängste und den Umgang mit ihnen. Er kennt die Technik des Spannungsbogens. Schließlich beherrscht er Orthographie und Zeichensetzung, woran viele Indie-Autoren bislang scheitern.
Kritisch einwenden lässt sich lediglich die Detailverliebtheit des Autors, die besonders bei Beschreibungen vom Örtlichkeiten überbordet, den Fluss der Geschichte aber nicht behindert. Er ließe sich auch einwenden, dass sehr viel Blut in kurzer Zeit fließt doch wer bestimmt das Maß? Den Lesern jedenfalls scheint es zu gefallen, sonst würde Karldens Psychothriller in den Hitparaden nicht direkt unter dem literarischen Müllhaufen „Shades of Grey“ auf Platz Zwei kleben. Hinzu kommt ein Superpreis von nur 99 Cent, für den der Self-Publisher immerhin Lesestoff im Umfang von umgerechnet knapp 300 Druckseiten liefert.
Wer Kopfkino für heiße Sommernächte braucht, wird mit diesem Roman erstklassig bedient. Ich wette, es dauert nicht lange, und der Stoff kommt tatsächlich in die Kinos.
Crowdfunding heißt ein neuer Begriff, mit dem ein Weg für private, öffentliche und unternehmerische Förderung in der Kultur- und Kreativwirtschaft bezeichnet wird. Prinz Rupi präsentiert mit Hilfe dieser Schwarmfinanzierung eine krude, sehr theatralische und aberwitzige Mischung aus Theater, Live-Hörspiel und Band-Aktion: Stefan Kaminskis »Ring des Nibelungen« nach Richard Wagner.
Soeben wurden im Deutschen Theater Berlin die öffentlichen Aufführungen der vier »Ring«-Abende »Rheingold«, »Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung« vor einem begeisterten Publikum aufgezeichnet und mitgeschnitten. Die Postproduktion hat begonnen, und rechtzeitig zum Beginn des Wagner-Jahrs 2013 mit dem 200. Geburtstag des Komponisten am 22. Mai wird alles fertig. Im Ergebnis entstehen vier sorgfältig abgeschmischte und vom Künstler autorisierte Audio-Books sowie vier DVDs im Stereo- und 5.1-Sound.
Namhafte Musik- und DVD-Firmen äusern sich begeistert über die künstlerische Qualität des Teams um Stefan Kaminski. Allerdings sind sie bislang nicht bereit, in den Künstler und sein einmaliges Programm zu investieren. Deshalb wird das Projekt aus eigener Kraft gestemmt. Um die mit der Produktion verbundenen Risiken abzufedern, wird ein kleiner Teil der Kosten via Crowdfunding besorgt. Der flexible David wird erneut beweisen, dass er mehr kann als der schwerfällige Goliath.
Wer konkret helfen möchte, ist herzlich eingeladen, die Projektseite http://www.startnext.de/kaminski zu besuchen, sich eines der spannenden Dankeschöns auszusuchen, die auf der Projektseite vorgestellt werden, und es sich gegen einen Obolus zu sichern. Dabei gilt das Prinzip »All or Nothing«: Wenn das benötigte Geld nicht aufgebracht wird, fließt es automatisch an die Unterstützer zurück. Projektziel ist deshalb, die Kasse zu füllen und bereits im Vorfeld Fans, Freunde und Förderer zu gewinnen, die über das Projekt sprechen und sich dafür engagieren.
Mehr über Stefan Kaminski auf seiner Homepage www.Kaminski-On-Air
und auf diesem Blog: Kermit der Frosch besucht Prinz Rupi
Lieber Hannes,
heute wirst Du 70 Jahre jung! Ich gratuliere Dir dazu aus vollem Herzen und wünsche Dir für das nächste Jahrzehnt wie in allen Jahren zuvor stets ein volles Haus und ein unverändert begeistertes Publikum. HIER geht es weiter →
Der internationale Erfolg der siebenteiligen „Berlin Gothic“-Reihe von Jonas Winner zeigt: Neue Möglichkeiten in den Techniken des Schreibens, Verbreitens und Lesens (Stichwort: E-Book) bieten neue Möglichkeiten des storytellings, also des Erzählens von Geschichten. Und diese neuen Konzepte sind deshalb so erfolgreich, weil sie dem Leser genau das geben, was er sucht: Eine packende Geschichte, in die er sich vertiefen kann.
Im August 2011 hat Jonas Winner seinen auf ca. 1200 Seiten angelegten Thriller „Berlin Gothic“ als siebenteilige E-Book-Reihe gestartet. (H i e r geht es zur Rezension auf dem Blog der Literaturzeitschrift) Nur zehn Monate später hat er über 100.000 Exemplare verkauft. Die englischsprachigen Rechte sind von Amazon Crossing einer Amazon-Verlagstochter erworben worden, die Bände werden derzeit übersetzt und kommen als E-Book- und Paperback-Reihe auf Englisch in den USA und weltweit heraus. Die Filmrechte von „Berlin Gothic“ werden verhandelt, eine Fernsehserie wird entwickelt, ebenfalls für den Weltmarkt.
Ein Grund für die Breitenwirkung der Reihe hat sicherlich damit zu tun, dass es Winner gelungen ist, ein packendes Bild der Hauptstadt zu zeichnen: Geheimnisvoll, glamourös, verführerisch, unheimlich. Das Bild einer Metropole aus der Sicht von drei Jugendlichen, die ihren Weg im Leben erst noch finden müssen.
Hinzu kommt, dass der Autor dank der Veröffentlichung in sieben Teilen mit jeweils 150 – 200 Seiten ein Panorama entfalten konnte, das er in einem einzelnen Buch so niemals hätte entwickeln können. Erst durch die Breite und Tiefe des geschilderten Universums, durch die Vielzahl der Figuren und Handlungsstränge entsteht die ganz besondere Sogwirkung der Geschichte. Eine fesselnde Mischung aus Spannung, Geheimnis, Familiengeschichte und Beziehungsdrama, die Folge für Folge Tausende von Leser und Leserinnen fasziniert. Und die ihre besondere Art des Erzählens letztlich mitreflektiert.
Dieser gigantische Erfolg wurde möglich obwohl BERLIN GOTHIC von den traditionellen deutschen Medien praktisch totgeschwiegen wird. Während der Londoner Guardian einen englischen Self-Publisher interviewt, sobald er 100.000 E-Books verkauft hat, wird das Thema hierzulande eher abwertend behandelt. Warum?
Hinter dem Erfolg der „Berlin Gothic“-Reihe steht kein Verlag, kein Konzern, kein High-Tech-Medienhaus und auch keine ausgefuchste PR-Maschinerie. Sondern nur ein Mann: Der Autor Jonas Winner, der von seinem Büro aus in Personalunion die Bände schreibt und herausbringt. Ein sogenannter Self-Publisher. Eine Form des Publizierens, die erst seit kurzer Zeit möglich und praktikabel ist. Ein Hinweis darauf, dass das Elektrobuch nicht der Untergang, sondern die Zukunft des Geschichtenerzählens ist? (Dabei gehört Winner übrigens zu den sogenannten Hybrid-Autoren, die sowohl in traditionellen Verlagen veröffentlichen als auch auf eigene Faust.)
Soeben ist der siebte und letzte „Berlin Gothic“ Band erschienen. Damit ist der Spannungsbogen abgeschlossen: Die über sieben Bände angelegte Geschichte einer Familie, einer Entdeckung, einer Liebe. Die Geschichte des Jungen Till Anschütz, der als Waise in der Familie Bentheim aufgenommen wird, sich in die Tochter des Hauses Lisa Bentheim verliebt und mit ihrem Bruder Max anfreundet. Doch es gibt ein dunkles Geheimnis in dieser Familie und die drei Kinder müssen erst erwachsen werden, bevor sie begreifen, was es ist, dass der Vater von Max und Lisa zu verbergen hat.
Wer sich näher mit Jonas Winner beschäftigen möchte, sei auch auf mein E-Book WIE MAN ERFOLGREICH E-BOOKS VERKAUFT verwiesen, in dem der Autor über den Hintergrund seines Erfolgs berichtet.
Sein Werk wird von den Medien totgeschwiegen, doch seine Leser feiern ihn: Der Berliner Autor Jonas Winner verkaufte über 100.000 E-Books in nur zehn Monaten. Wie erklärt sich das Phänomen?
Das Berlin Gothic Phänomen
Der internationale Erfolg der siebenteiligen Berlin Gothic-Reihe von Jonas Winner zeigt: Neue Möglichkeiten in den Techniken des Schreibens, Verbreitens und Lesens (Stichwort: E-Book) bieten neue Möglichkeiten des storytellings, also des Erzählens von Geschichten. Und diese neuen Konzepte sind deshalb so erfolgreich, weil sie dem Leser genau das geben, was er sucht: Eine packende Geschichte, in die er sich vertiefen kann.
Im August 2011 hat Jonas Winner seinen auf ca. 1200 Seiten angelegten Thriller Berlin Gothic als siebenteilige E-Book-Reihe gestartet. Nur zehn Monate später hat er über 100.000 Exemplare verkauft. Die englischsprachigen Rechte sind von Amazon Crossing einer Amazon-Verlagstochter erworben worden, die Bände werden derzeit übersetzt und kommen als E-Book- und Paperback-Reihe auf Englisch in den USA und weltweit heraus. Die Filmrechte von Berlin Gothic werden verhandelt, eine Fernsehserie wird entwickelt, ebenfalls für den Weltmarkt.
Ein Grund für die Breitenwirkung der Reihe hat sicherlich damit zu tun, dass es Winner gelungen ist, ein packendes Bild der Hauptstadt zu zeichnen: Geheimnisvoll, glamourös, verführerisch, unheimlich. Das Bild einer Metropole aus der Sicht von drei Jugendlichen, die ihren Weg im Leben erst noch finden müssen.
Hinzu kommt, dass der Autor dank der Veröffentlichung in sieben Teilen mit jeweils 150 200 Seiten ein Panorama entfalten konnte, das er in einem einzelnen Buch so niemals hätte entwickeln können. Erst durch die Breite und Tiefe des geschilderten Universums, durch die Vielzahl der Figuren und Handlungsstränge entsteht die ganz besondere Sogwirkung der Geschichte. Eine fesselnde Mischung aus Spannung, Geheimnis, Familiengeschichte und Beziehungsdrama, die Folge für Folge Tausende von Leser und Leserinnen fasziniert. Und die ihre besondere Art des Erzählens letztlich mit reflektiert.
Dieser gigantische Erfolg wurde möglich obwohl BERLIN GOTHIC von den traditionellen deutschen Medien praktisch totgeschwiegen wird. Während der Londoner Guardian einen englischen Self-Publisher interviewt, sobald er 100.000 E-Books verkauft hat, wird das Thema hierzulande eher abwertend behandelt. Warum?
Hinter dem Erfolg der Berlin Gothic-Reihe steht kein Verlag, kein Konzern, kein High-Tech-Medienhaus und auch keine ausgefuchste PR-Maschinerie. Sondern nur ein Mann: Der Autor Jonas Winner, der von seinem Büro aus in Personalunion die Bände schreibt und herausbringt. Ein sogenannter Self-Publisher. Eine Form des Publizierens, die erst seit kurzer Zeit möglich und praktikabel ist. Ein Hinweis darauf, dass das Elektrobuch nicht der Untergang, sondern die Zukunft des Geschichtenerzählens ist? (Dabei gehört Winner übrigens zu den sogenannten Hybrid-Autoren, die sowohl in traditionellen Verlagen veröffentlichen als auch auf eigene Faust.)
Soeben ist der siebte und letzte Berlin Gothic Band erschienen. Damit ist der Spannungsbogen abgeschlossen: Die über sieben Bände angelegte Geschichte einer Familie, einer Entdeckung, einer Liebe. Die Geschichte des Jungen Till Anschütz, der als Waise in der Familie Bentheim aufgenommen wird, sich in die Tochter des Hauses Lisa Bentheim verliebt und mit ihrem Bruder Max anfreundet. Doch es gibt ein dunkles Geheimnis in dieser Familie und die drei Kinder müssen erst erwachsen werden, bevor sie begreifen, was es ist, dass der Vater von Max und Lisa zu verbergen hat.
Wer sich näher mit Jonas Winner beschäftigen möchte, sei auch auf mein E-Book WIE MAN ERFOLGREICH E-BOOKS VERKAUFT verwiesen, in dem der Autor über den Hintergrund seines Erfolgs berichtet.
Sie hat die Erscheinung eines überirdischen Wesens, die Maße eines Models und wird kaum zufällig mit dem Spitznamen »scharfe Harfe« bedacht: Simonetta Hauptstadtharfe macht derzeit als virtuose Solo-Harfenistin Karriere. Wer sie gehört und gesehen hat, ist hin und weg.
Im zarten Alter von fünf Jahren wurde die waschechte Berlinerin zum ersten Mal von ihren Eltern in die Oper entführt. Als sie vor der Aufführung von Humperdincks Dreiakter „Hänsel und Gretel“ in den Orchestergraben hinunter blickte und dort eine goldene Harfe sah, war es um sie geschehen und ein Berufswunsch geboren. Die Harfe wartete auf sie: Simonetta wollte Harfenistin werden.
Nach einer klassischen Ausbildung am Klavier begann sie im österreichischen Graz mit dem Studium des Instruments. Später wechselte sie, um an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin weiter zu studieren. Ihr Ziel war nicht, sich als Orchestermusikerin zu verdingen und im Graben zu versinken. Sie wollte selbständig sein. Und das gelang ihr in den kunstsinnigen Geflechten der Berliner Szene. Bald wurde die Musikerin als „Simonetta Hauptstadtharfe“ bekannt und gefeiert. Bevorzugt spielt sie in Schlössern und Museen aber auch bei Empfängen von Königinnen und Prinzen.
Simonettas Repertoire umfasst neben den klassischen Komponisten, die eigens für die Harfe geschrieben haben, eine Reihe moderner Melodien. Sie spielt von „Satisfaction“ der „Rolling Stones“ über die Titelmelodie des DEFA-Märchenfilms „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bis hin zu James-Bond-Melodien ein buntes Potpourri und beweist damit die Vielseitigkeit der „Königin der Instrumente“,
wie die Harfe auch genannt wird. Mit ihrer Band „Deja Nova Trio“ widmet sich die Solistin darüber hinaus dem Brasil-66-Sound.
Das Zupfinstrument ist mit rund 180 cm Höhe und 40 kg Gewicht eines der größten und schwersten Musikinstrumente. Mit ihren 47 Saiten und sieben Pedalen gilt sie zugleich als ein extrem schwierig zu beherrschendes Instrument. Sobald Simonetta ihr Instrument umarmt und darauf spielt, erklingt Musik von verführerischer Zartheit und schwereloser Leichtigkeit. Es sind Klänge aus anderen Sphären, die im Raum schweben und sich wie sanfter Flaum um den Zuhörer legen.