Der am 2. Juni 1967 erfolgte Todesschuss auf den Studenten Benno Ohnesorg ließ das gesellschaftliche Klima in Deutschland explodieren und bestimmt in seinen Auswirkungen die politische Diskussion bis in unsere Tage, also ein halbes Jahrhundert später. Dass die künstlerische Aufarbeitung des Themas in der kleinen Neuköllner Oper erfolgt statt am historischen Ort des Geschehens, der Deutschen Oper Berlin in der Bismarckstraße, zeigt, wie schwierig der (selbst)kritische Umgang mit der jüngeren deutschen Geschichte immer noch ist. Am 2.6.2017 hatte »Der Schuss 2.6.1967« Premiere.
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Wenige Tage vor dem 200. Geburtstag von Richard Wagner am 22. Mai 2013 präsentiert die Neuköllner Oper »Wagner for Sale«, ein knapp einstündiges Stück von und mit Sommer Ulrickson und Moritz Gagern. Das Stück reißt viele Fragen an, die um den Wagner-Mythos ranken. Es gibt Denkanstöße, sich mit dem größten deutschen Komponisten auseinander zu setzen und leistet dies, indem Ultrakurzzitate aus Leben und Werk mit musikalischen Versatzstücken munter gemischt werden. HIER geht es weiter →
Peter Lunds neues Familien-Grusical in der Neuköllner Oper basiert auf einem Wortspiel. Kinder haben zu viel Energie singt das zehnköpfige Ensemble und gibt doppelsinnig das Thema des Stückes vor. Denn es geht um den Raub von Energie und die notwendige Energie, dagegen anzugehen. HIER geht es weiter →
Tief in den Sümpfen der Everglades forscht der geniale Dr. Dr. Paine nach einem Elixier, das Pflanzen blitzschnell wachsen lässt. Im Auftrag eines Lebensmittelkonzerns will er den Hunger auf der Erde besiegen und dafür den Nobelpreis einheimsen. Der fortschrittsgeile Forscher arbeitet fieberhaft an seinem Ziel und wird dabei hingebungsvoll unterstützt von der drallen Blondine Abbigail. Die Sexbombe vergöttert ihn. Dritter im Bunde ist der schwer verhaltensgestörte Assistent Dr. Jason R. Wood, dessen Onkel die Arbeit finanziert. Robin Wood möchte unbedingt ein wenig vom Ruhm seines Dienstherrn abbekommen und ebenfalls an Abbi knabbern HIER geht es weiter →
Man nehme den wohl berühmtesten deutschen Opernkomponisten, sein bekanntestes Werk, den talentierten Spross eines modernen Komponisten, eine beliebte Schauspielerin und verfrachte all das in den Berliner Problembezirk Neukölln – fertig ist »Rheingold Feuerland«. – Doch ob das reicht? HIER geht es weiter →
Theater Taptoe setzt die Segel zu »De vliegende Hollander« Fotos: Neuköllner Oper
Im Rahmen des Europäischen Festival für anderes Musiktheater »Open Op« gastierten auf Einladung der Neuköllner Oper das flämische Theater Taptoe und das Bläserensemble »I Solisti del Vento« in Berlin. Gespielt wurde »Der fliegende Holländer« nach Richard Wagner als symphonische Erzählung mit Chor und Marionetten.
Die Truppe aus Belgien hat Wagners im Stil einer Nummernoper geschriebene zweieinhalbstündige »Romantische Oper in drei Aufzügen« aus dem Jahre 1843 auf die Hälfte zusammengestrichen. In einem 75minütigen Mix aus Figuren- und Objekttheater spielen drei Puppenspieler, ein vierköpfiger Männerchor und ein gutes Dutzend Musiker die dramatische Geschichte vom verfluchten holländischen Kapitän, der alle sieben Jahre mit seinem Geisterschiff aus der Tiefe des Meeres auftaucht und nach Erfüllung sucht. Denn der Holländer kann nur sterben, wenn er eine Frau findet, die ihm bis in den Tod hinein treu bleibt. Nur dann wird er vom Fluch der Götter erlöst und kann in Frieden sterben.
Der Verfluchte trifft auf Daland, einen anderen Kapitän, den er mit Gold und Edelsteinen in den Bann schlägt. Daland verkauft dem Geisterfahrer seine Tochter Senta. Die wiederum hat schon viel vom Mythos des fliegenden Holländers gehört und möchte seine Seele aus der Verdammnis erlösen. Sie gibt dafür ihren Verehrer, den Jäger Erik, auf, der sie jedoch an ihren Treuschwur erinnert. Dies hört der Holländer und glaubt, dass auch Senta nicht die Frau sein kann, die ihn retten wird. Es weist sie von sich. Sie setzt dem davon eilenden Gespensterkapitän nach, verkündet nochmals, ihm treu bis zum Tod sein zu wollen, und stürzt sich vom Felsen ins brausende Meer. Durch dieses Opfer wird der fliegende Holländer schließlich erlöst und findet Frieden.
Dramaturg Luk de Bruyker inszeniert den »Holländer« als Bühnenspiel mit Puppen. Dabei interpretiert er die Figur des Geisterfahrers als nebulöse, unwirkliche Figur, die lediglich als Schattenriss auftritt. So ist der Holländer selbst nie zu sehen, es bleibt beim Schattenspiel zwischen der Takelage eines Segelschiffes, das als Bühnenbild dient und einigen wenigen Akteuren. Senta, die weibliche Hauptfigur, wird doppelt dargestellt: von einer Puppe sowie einer Schauspielerin, die sie trägt und mit ihr interagiert. Dazwischen bewegt sich der als Matrosenmannschaft gekleidete Minichor. Eine Gliederung der Handlung in zehn Szenen ermöglicht demjenigen, der Wagners Original nicht kennt, ein inhaltliches Folgen, das auch durch eine ausgefeilte Lichtregie und Projektionen erleichtert wird.
Am ungewöhnlichsten an der Interpretation der Oper ist der vollständige Verzicht auf stimmgewaltige Solosänger. Dadurch kommt dem einzelnen Musiker und seinem Instrument solistische Bedeutung zu, und das kleine Ensemble hat enorm zu tun, um wenigstens den Hauch eines Eindrucks der gewaltigen Musik Wagners zu vermitteln. Windmaschine, Donnerblech und Regentrommel unterstützen die Illusion von Wetter, Wellen und Wind.
Wer bei »De vliegende Hollander« einen Orignal-Wagner erwartet, der wird enttäuscht. Wer sich darauf einlässt, den Holländer-Stoff und einen Teil des musikalischen Materials in einer eigenständigen Inszenierung aufbereitet zu sehen, der wird von der flämischen Wanderbühne»Theater Taptoe« gekonnt und eigenwillig bedient.
Überall Beton
Foto: © Wilhelm Ruprecht Frieling
Mit 107.000 gemeldeten und einer enorm hohen Zahl »illegaler« Hunde wird Berlin von vielen gern »Dog-City«, die »Stadt der Hunde« genannt. Nicht nur in den Problembezirken ist der vierbeinige Begleiter oft der einzige Sozialkontakt vereinsamter Singles oder ein Prestigeobjekt, das gesellschaftliche Aufwertung verspricht. Der treueste Freund des Menschen wird zum Spiegel familiärer und sozialer Zustände. Grund genug für Tina Müller (Text) und Sinem Altan (Musik), daraus eine Mini-Oper zu machen.
Premierengäste der »Stadt der Hunde« in der »Neuköllner Oper« mussten zu ihrer Erleichterung nicht durch einen Haufen von Tretminen waten, um in das gerade mal 50 Personen fassende Studio zu gelangen. Dafür wurden sie am Eingang des Zwingers mit künstlichem Schnee überschüttet, denn das Stück spielt in einer kalten Winternacht.
Drei Hunde treffen sich auf einer spärlich beleuchteten Strasse. In der Luft liegt das dominante Parfum von Nero (Fabian Martino), einem zähnefletschenden Pitbull-Dobermann-Rottweiler-Mix, der sich für den König des Kiezes hält. Er trifft dort die Schönste der Strasse, die selbst verliebte Mopshündin Dilara (Nina Ahrens), die von ihrem Besitzer Murat aufgegeben wurde, weil er sich inzwischen in einen goldenen Audi verliebt hat und keinen Hund mehr braucht. Besucht werden die beiden Kiezgrößen von Schäfer (Christian Bayer), der sich für fein und rechtschaffen hält, angeblich in Diensten der Polizei steht, und dennoch offensichtlich vertrieben wurde.
Gemeinschaftsgefühl ist den Tieren fremd: sie kläffen, fauchen und giften sich untereinander an, und im Extremfall gibt es einen Biss in die Kehle. Dabei befinden sie sich in ähnlichen Situationen, alle drei wurden vernachlässigt und schließlich verstoßen. Fressen und gefressen werden lautet nun ihre Devise als Hunde-Desperados. Und so ziehen sie auf der Suche nach Futter durch die Neuköllner Nacht. Dabei suchen sie, und das wird zum inszenatorischen Höhepunkt der Geschichte, eine chinesische Garküche heim, die sie zum Entsetzen des Kochs plündern.
Die drei Hunde sehen im Leben des Streuners ihre große Chance und sehen sich als einsame Wölfe ohne Freunde, die ein rebellisches Rudel bilden. Gleichzeitig träumen sie davon, wieder in menschliche Obhut zu kommen und heulen ihre Sehnsucht in die Nacht. Als Schäfer- und Kampfhund sich beide in den Mops verlieben, bricht die Gemeinschaft allerdings schnell wieder auseinander
Die von Mario Portmann spartanisch inszenierte »Hundeoper« spiegelt das Verhältnis von Herr und Hund ebenso wider wie die Brutalität, mit der auf engstem Raum großer Ballungsgebiete Menschen und Tiere aufeinander prallen. Die drei »Hunde« singen und spielen ihre jeweiligen Rollen überzeugend, der anfangs zagende Fabian Martino baute schnell stark auf. Musikalisch begleitet vom Pianisten Alexander Klein lieferten die Protagonisten einige rockige Songs, Soli und Terzette. Komponistin Sinem Altan schaffte es dabei, der Figur des Mopses eine eigene »türkische« Tonalität zu verleihen, die den Charakter auch stimmlich vom »deutschen« Schäfer und dem bissigen Nero differenzierte.
Foto: ©Matthias Heyde/Neuköllner Oper
Weihrauch und Glockengeläut erwarten die Besucher der Neuköllner Puppenstubenoper, die sich damit hinter die geschlossenen Pforten der Vatikanstadt locken lassen, um einen Krimi von römischem Format zu erleben. Bigotte Kardinäle, Mafiapaten, korrupte Banker und schöne Frauen treten auf, in einem italienischen Café im rechten Bühnenraum bläst eine sechsköpfige Banda, alles ist Bella Italia, eigentlich fehlt nur noch ein notgeiler Regierungschef, um das Panoptikum zu vervollständigen.
Doch das Thema ist ernst, es geht um Kindesentführung, Missbrauch und Mord, und das verdeutlicht gleich zu Beginn der Inszenierung ein Erzähler. Er sitzt in der Krypta der Basilika Sankt Apollinaire, blickt auf das Grab des dort begrabenen Mafia-Bosses de Pedis und berichtet von verschwundenen Mädchen. Denn »Der Fall Rigoletto« erzählt die wahre Geschichte der Entführung Emanuela Orlandis am 22. Juni 1983 in Rom, der 15jährigen Tochter eines Mitarbeiters des vatikanischen Präfektur, die in der Hand der vermutlich von Kardinälen beauftragten Mafia fiel. Obwohl alle Spuren der Vermissten in den Vatikan führen, weigern sich die kirchlichen Beamten bis heute, eine Untersuchung zuzulassen. So bleibt es den verzweifelten Eltern, einer kritischen Öffentlichkeit und letztlich der Oper, auf den Fall aufmerksam zu machen.
Um die nicht nur kirchenpolitisch brisante Geschichte »opernfähig« zu machen, zieht Regisseur Bernhard Glocksin eine Parallele zu Giuseppe Verdis Oper »Rigoletto«, einem ursprünglich den französischen Hof kritisierenden Werk, das erst unter dem Einfluss der Zensur »italinisiert« wurde. Auch bei Verdi muss ein Vater, der Hofnarr Rigoletto eben, hilflos zusehen, wie sein Kind vor seinen Augen von Mächtigen entführt, missbraucht und letztlich ermordet wird. Ein Vergleich zum absolutistisch regierten Hofstaat Vatikan liegt daher nah, und so klingen immer wieder Verdis Gassenhauer wie »La donna è mobile« an, die vom Mini-Orchester unter Hans-Peter Kirchberg stimmungsvoll intoniert werden.
Dazwischen windet sich die Diseuse Etta Scollo, die mit Ferdinand von Seebach die musikalische Einrichtung besorgte. Die ursprünglich aus Sizilien stammende Künstlerin singt gepresst klagend sechs Chansons als Aktschlüsse. Es sind Spottlieder auf den Vatikan, Liebes- und Klagelieder.
Insgesamt scheint mir der Erklärungsbedarf allerdings zu hoch in dieser Rigoletto-Fantasie, das Thema ist für den Berliner Multikulti-Bezirk Neukölln allzu weit entfernt. Diese Ferne geht zu Lasten der Inszenierung und der Musik. Vielleicht entschied sich die Neuköllner Oper deshalb zu einem für ihre Verhältnisse ungewöhnlich dicken Programmheft. Dort wird der Kontext der Entführung umfangreich ausgebreitet, Hintermänner und mögliche Täter der Entführung werden genannt.
»Freundlich blicke ich auf diese und jene, die wie Sterne mich leuchtend umschweben«, singt der geile Herzog von Mantua in Verdis »Rigoletto«. Im »Fall Rigoletto« wird deutlich, dass auch die Augen mancher Kardinäle »freundlich« auf diesen und jene blicken. Reichen die Wagenladungen männlicher und weiblicher Lustdiener, die regelmäßig in den Kirchenstaat gekarrt werden, um das Zölibat zu feiern, nicht aus, dann wird auch schon mal ein junges Ding, das vor den Fenstern der Kirchenfürsten zur Schule läuft, auf die Speisekarte gesetzt. Insofern hat die »Neuköllner Oper« ein heißes Eisen anspruchsvoll inszeniert.
»Leben ohne Chris« – ein Musical der Neuköllner Oper Berlin
Zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag klaut Chris die Vespa seiner Schwester Birgit, verzichtet auf einen Sturzhelm und rast mit voller Wucht gegen einen Kastanienbaum. Bumm. Peng. Genickbruch. Ein junges Leben endet, ehe es richtig begonnen hat. Chris ist tot. Oder war es genau der richtige Moment, auszusteigen, bevor er alt, grau und von Wehwehchen und Altersgebrechen gepeinigt ins Reich der Toten einziehen wird?
Sein Ableben hat Chris sich jedenfalls anders vorgestellt. Er spürt nichts, und auch die berühmten Sekunden, in denen angeblich der Kurzfilm des Lebens ablaufen soll, fehlen ihm. Stattdessen hält ihn der Engel des Todes an der Hand und begleitet ihn zu seiner früheren Clique, die schockiert trauert.
Doch die Szenen, die vor seinem inneren Auge ablaufen, zeigen ihm die vielen Baustellen, die er hinterlassen hat: seine Freundin Anna fühlt sich nicht als Witwe, sie ist sogar froh, dass Chris tot ist. Immer wieder wurde sie von ihm versetzt und wartete vergeblich, während er in den Armen einer Anderen lag. Sein Bruder Matze weigert sich gar, zur Beerdigung zu kommen. Er wurde von Chris bereits vom Wickeltisch gestoßen und galt in den Augen des älteren Bruders als unfähiges Weichei. Der wiederum hielt sich für unwiderstehlich und spannte ihm kurzfristig die Freundin aus. Und auch das stets zu kurz gekommene Sofakissen Nadja fühlt sich aus dem Siebenten Himmel verstoßen, als sie ahnt, dass der von ihr Verehrte den zentralen Spruch »Kein Leben ohne Dich« nicht (nur) für sie auf die Wand gesprüht hat.
»Leben ohne Chris« von Peter Lund (Text und Regie) und Wolfgang Böhmer (Musik) entstand als weitere Koproduktion der Neuköllner Oper mit dem Studiengang Musical der Universität der Künste Berlin. Acht Monate arbeitete der aktuelle Abschlussjahrgang an dem Musical und landete von der Frage »Gibt es ein Leben nach dem Tod« bei der Frage »Wie war mein Leben davor«. Im Ergebnis entstand ein Stück, das mit enormer Spielfreude vorgetragen, höchst differenziert und sensibel die Situation vieler Heranwachsender beschreibt.
Das ist eine Generation, die zwischen Hoffnungslosigkeit und Scheißegalhaltung hin und her geworfen ist und sich im Suff betäubt. Um sich mit »Wir waren da« als lebendige Leichen zu Wort zu melden, besprühen sie nächtens die von ihren Vätern tags zuvor renovierten Häuserwände. Die intelligenteren unter ihnen, und Chris scheint so einer (gewesen) zu sein, schreien im SMS-Takt per Twitter die Botschaft in den virtuellen Raum, das alles Scheiße, sinnlos und vergebens sei.
Mit »Leben ohne Chris« gelingt es Regisseur Peter Lund auf faszinierende Art, die banale Realität auf die sonst gern weltfremde Musicalbühne zu bringen und damit das Genre zu beleben. Mit höchster Präzision feilt er jede seiner Figuren aus, im Stück gibt es letztlich weder Gewinner noch Verlierer. Auch Obermacker Chris ist nur vordergründig der tolle Hecht, für den er sich hält; im Ergebnis wird er zum Würstchen. Jeder der in einem engmaschigen Beziehungsgeflecht miteinander verbundenen Mitglieder seiner Clique erfährt, dass er sowohl sich selbst wie andere betrügt und sich damit um ein Stück Leben bringt. Insofern wirkt das Musical wie ein Kammerspiel, das wie unter einem Brennglas die einzelnen Charaktere ausarbeitet und seziert.
Zum Klingen gebracht wird das Stück von Hans-Peter Kirchberg, dem Musikalischen Leiter der Neuköllner Oper und Andreas Altenhof. Faszinierend ist es, den Leistungsbeweis der Absolventen des UdK-Studiengangs zu beobachten, die mimisch, stimmlich und tänzerisch brillieren. Unter den möglichen Stars von Morgen ragen Tobias Bieri (Todesengel) und Christopher Brose (Chris) hervor. Im perfekten Zusammenspiel bescheren Dennis Jankowiak (Danny) und Hendrik Schall (Henne) mit einem sturzbesoffenen Pogo den Höhepunkt des Stücks.
Einige Jahre vor seiner legendären »Zauberflöte« schrieb Wolfgang Amadeus Mozart nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder die Märchenoper »Der Wohltätige Derwisch«. Darin verlässt ein türkischer Prinz seine Heimat, um sein Glück im Königreich Basora zu suchen. Ein Weiser schenkt ihm für diese Reise ein Schatzkästchen mit magischem Inhalt. Es gibt im Verlauf der Geschichte ein wildes Hin und Her um die Zauberdinge, die der Kasten verbirgt. Natürlich geht es in erster Linie um die Liebe, um Beziehungschaos, um fiese und um freundliche Frauen sowie gute und schlechte Ratgeber. Im Geist der damaligen Zeit entstand eine bunte »Türkenoper« mit Derwischen, Dschinns und Haremsdamen. Berlins »Neuköllner Oper« nahm sich nun dieses erst vor wenigen Jahren Mozart zugeordneten Stoffes an, um ihn in die heutige Zeit zu transponieren. HIER geht es weiter →