Das Wort »Interview« ist relativ neu und schwappte aus dem Anglo-Amerikanischen in unseren aktiven Wortschatz. Ursprünglich stammt es vom französischen »entrevue« ab. Damit wurde ein persönliches Treffen von Monarchen bezeichnet, woraus wiederum die aktuelle Bedeutung »Unterredung« wuchs. Heute verstehen wir unter einem Interview ein mit dem Ziel der Veröffentlichung geführtes Gespräch. HIER geht es weiter →
Der deutsche Ableger des US-Magazins „Vanity Fair“ wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Der Verlag begründet das Aus der Wochenzeitschrift mit der gesamtwirtschaftlichen Lage.
»Vanity Fair« wurde bei den Verkaufszahlen nie zur ernsten Konkurrenz für wöchentliche Titel wie »stern«, »Bunte« oder »Gala«. Zuletzt wurden im Einzelverkauf 75.828 Hefte pro Ausgabe verkauft – das war im Vergleich zum Vorjahresquartal IV/2007 sogar ein Minus von rund 16 prozent. Abonnenten hatte das Magazin bei der letzten IVW-Messung 38.291, zusammen lag die harte Auflage aus Abos und Einzelverkauf also bei 114.119 – zu wenig für ein solch ambitioniertes Wochenmagazin.
Ich habe das Projekt von Anfang an mit Freude begleitet, denn die Zeitung lieferte immer wieder eine Reihe hochwertiger Artikel und Reportagen samt herausragender Fotos. Deshalb glaube ich auch, dass weniger »die Krise« am Aus der Zeitung schuld ist als der leider sehr geringe Anspruch der deutschsprachigen Leserschaft.
Bye, bye, Vanity Fair!
Abbildung: Erstausgabe der Vanity Fair aus dem Jahr 2007