Foto: Ehapa
Prinz Rupi, Herausgeber des „BLOGSDORFER ANZEIGER“ freut sich, aus aktuellem Anlass eine Vorab-Meldung aus dem „ENTEN-KURIER“ des Micky Maus-Magazins Nr. 07/2012 veröffentlichen zu dürfen.
Hundepräsident Wuff gerät unter Druck. Er habe Berichte über die Finanzierung seiner Privathütte mit persönlichen Anrufen bei Führungspersonen der Micky Maus und Kai Quiekmann, Chefredakteur des Enten-Kurier, verhindern wollen. Eine längere Nachricht habe Wuff dabei auf den Anrufbeantworter dieser Zeitung gebellt und sich empört über die Recherchen gezeigt.
Wuff steht seit Wochen wegen der Finanzierung seiner Hütte in Wedel mit einem 500 000-Taler-Kredit eines Pudelpaares in der Kritik. Außerdem soll er gratis Urlaub in luxuriösen Tierpensionen befreundeter Terrier gemacht haben. Doch Wuff zeigt nicht Zerknirschung, sondern Zähne: Wenn man nicht mehr bei Freunden übernachten darf, ohne am Morgen einen Knochen auf den Tisch zu legen, dann ist das schlecht.
Mehrere Mitglieder der Hunderegierung forderten bereits den Rücktritt des Präsidenten. (ko)
Berlin, 1. April 2009. Die Bundesregierung hat ein Pilotprojekt gestartet, mit dem der extreme Rückgang der deutschen Bevölkerung gestoppt werden kann. In Berlin-Steglitz wurde dazu heute die erste einer Reihe leistungsfähiger Samenbanken nach chinesischem Vorbild eingeweiht. Freiwillige Samenspender sind dort herzlich willkommen. HIER geht es weiter →
Polizeifunk abhören mit Micky Maus
Große und kleine Kinder gehen auf lustige Verbrecherjagd
Berlin (Eigenbericht). Einem Tipp der Pressestelle der Panzerknacker AG folgte heute früh der BLOGSDORFER ANZEIGER. Bei einem Zeitschriftenhändler seines Vertrauens erwarb Prinz Rupi die neueste Ausgabe der »Micky Maus«. Dieser heftet als supercooles Extra ein weißes Radio mit »2-Phasen-Display« an, das dem apple iPod ähnelt. Besonderer Gag des Radios und Grund des Erwerbs durch den rührigen Herausgeber der Blogpostille: mit dem Radio kann der Polizeifunk abgehört werden.
Die Panzerknacker AG ist bekanntlich der größte Schrecken der Polizei, wie jeder Leser der »Micky Maus« weiß. Durch eine gezielte Information der Presseabteilung dieser rührigen Bruderschaft erfuhr Prinz Rupi von der im wahrsten Sinne des Wortes kinderleichten Möglichkeit, den Polizeifunk abzuhören. Tatsächlich meldet sich nach Drücken der Reset-Taste gleich als erster Sender die Polizei. Mit dieser innovativen Radiotechnik »Made in China« können ab sofort 314.000 Kinder im deutschsprachigen Raum auf Gangsterjagd gehen. Lediglich »für Kinder unter drei Jahren« sei das Radio »nicht geeignet« heißt es auf der Verpackung.
Auf Nachfragen erfuhr Prinz Rupi von Herrn Busch, Polizeipressestelle Berlin, dass bislang noch keine Hundertschaften auf die Spuren junger Hilfspolizisten gesetzt worden sind. Das Thema war bislang unbekannt. Die Hamburger Polizei ist da bereits weiter. Sprecherin Ulrike Sweden bestätigt: »Die Kripo prüft, ob ein Verstoß gegen das Fernmeldegesetz vorliegt.« Die Hannoveraner Polizeisprecherin Petra Holzhausen kennt ebenfalls die neueste »Micky Maus«, ihre Behörde prüft noch.
Statt Radiomusik aktuelle Fahndungsaufrufe, Halterabfragen und Einsatzbefehle der Polizei als Alternativprogramm für junge Hörer? Der Herausgeber der deutschen Ausgabe, Ehapa in der Berliner Wallstraße 59, steckt im Schwitzkasten der Ordnungshüter. »Wir möchten unsere Leser darauf hinweisen, dass es sich um wenige Einzelfälle handelt. Mit dem Micky Maus-Radio sollte natürlich Musik gehört und nicht auf Funkwellen-Suche gegangen werden.«, heißt es dort auf Anfrage.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins findet sich zum Thema gleich noch die passende Geschichte. Unter dem bezeichnenden Titel »Panzerknacker: Das schmutzigste Verbrechen aller Zeiten« wird von neuen Schurkenstreichen der Verbrecher AG berichtet.
Rettungsaktion trotz großer Hindernisse
von Kris E. Total
Wirtschaftsredaktion Blogsdorfer Anzeiger
Aufgrund eines dringenden Hilferufs eines bodenständigen Unternehmens aus den südlichen Gefilden Europas entschloss sich Prinz Rupi zu einer beispiellosen Hilfsaktion. Weil Batman, Spiderman und SuperMerkel unabkömmlich waren, entnahm er kurz entschlossen seinem Privatvermögen die nicht unerhebliche Summe von zwanzig Milliarden Euro in kleinen Scheinen. Damit machte er sich auf, das unverschuldet in Schieflage geratene Traditionsunternehmen vor dem Exitus zu bewahren.
Prinz und Gefolge bestiegen einen der privaten Lears-Jets des Königshauses und brausten gen Süden. Dichter Nebel und eine Schar widerwärtiger Krähen behinderten das Vorankommen. Doch Prinz Rupi drückte aufs Gas und ließ sein Flugmobil durchstarten. Beim Anflug auf Palma de Mallorca, das Ziel der Unternehmung, kam es zu einem Crash. Die Maschine setzte unsanft auf einer Bergkuppe auf und brannte vollständig aus. Glücklicherweise konnte das Geld gerettet werden. Auch Menschen kamen nicht zu Schaden.
Fotos und Film © Wilhelm Ruprecht Frieling
Um keine Zeit zu verlieren, charterte der Prinz einen Bus, um von der Unglückstelle umgehend zu dem Not leidenden Unternehmer zu gelangen. Dieser setzte bereits per SMS weitere Hilferufe ab und beklagte sein Unglück. Prinz Rupi bot dem Busfahrer ein erhebliches Trinkgeld, wenn er denn seine kostbare Fracht auf schnellstem Wege in die Balearen-Hauptstadt bringen würde. Aus Versehen geriet der erfahrene Pilot, während er aus einer Flasche Kräuterschnaps Stärkung schlüfte, ins Schleudern. Der Bus stürzte die Böschung hinab und verendete wie ein waidwunder Wurm. Es ist eine himmlische Fügung, dass die schweren Geldkoffer wiederum unversehrt blieben.
Wahre Freunde helfen in der Not, rief der Prinz und erwarb im nahe gelegenen Hafen eine bescheidene Yacht, um seine Mission zu vollenden. Doch der Himmel prüfte den Edlen und seine Schar auf grausame Weise. Ein plötzlich ausbrechender Orkan schleuderte den Nachen an felsiges Gestade und machte ein Fortkommen unmöglich. Es schien, als stünden die Götter im Bunde mit dem Teufel, um zu verhindern, dass die Weltwirtschaft saniert wird.
Das Rettungsteam ließ sich nicht unterkriegen und suchte ein neues Gefährt. Hilfreiche Bauern versorgten die Retter mit einem älteren PKW unbestimmten Baujahrs und Marke. Es ist kaum zu glauben, doch auch als dieses Fahrzeug sich in einem Dornengebüsch verhedderte und dort elend verendete, entstand kein Schaden an Fracht und Mannschaft.
Zu Fuß zog der schwer bepackte Tross die letzten Kilometer weiter und erreichte schließlich das Ziel: die Altstadt von Palma. Von weitem leuchtete den Rettern bereits das einstmals prächtige Anwesen des in Schieflage geratenen Unternehmens entgegen.
Jorge, 86, der blinde Patriarch des Unternehmens, das auf den stolzen Namen »Radio Espana« hört, überreichte dem Prinzen einen handschriftlichen Rettungsplan. Diesen hatte er persönlich mit zittriger Hand entworfen. Danach will der Patron sein Unternehmen in die Hände seines 67jährigen unbeweibten Stammhalters Jaume legen. Dieser soll es künftig mit jungen Ideen füllen und zu neuem Leben erwecken. Dessen Plan ist es, Arbeitsplätze in der chinesischen Provinz Sichuan zu schaffen. Von dort bezieht der findige Jungunternehmer Millionen Glühlampen, die er zu einem Spottpreis als Alternative zu teuren Energiesparlampen auf den Markt werfen will.
Sorgfältig prüfte der Prinz beim fahlen Licht einer Petroleumlampe das in sich schlüssige Konzept. Derweil rührte Jorges treue Gattin Maria, die bis zum letzten Tag im Geschäftslokal die Stellung hielt, in einer Kuttelsuppe. Kaum hatte er von der Speise gekostet, überreichte der Prinz die erbetene Finanzspritze in Höhe von 20 Milliarden.
Freudestrahlend umarmte der eisgraue Patriarch den edlen Spender und lief laut jubelnd ins Freie, um Nachbarn und Anwohner von der guten Nachricht in Kenntnis zu setzen. Bald sang und tanzte das gesamte Viertel, Cava floss in Strömen, und zufrieden knabberte der Prinz an einem krossen Stück Spanferkel, das auf einem spontan errichteten Grill zubereitet wurde.
Nach 14 Tagen ausgelassenen Feierns verabschiedete sich die Hoheit, um zu neuen Aufbautaten zu eilen, denn die Weltwirtschaft befindet sich trotzt dieser Großtat weiter in Schieflage. Dankbar winkte die von schwerer Last befreite Unternehmerfamilie ihm zu und versprach, in Palma würde nie wieder das Licht ausgehen.
Die Großtat des Prinzen beweist, dass mit Ideen, gutem Willen und ein klein wenig Eigenkapital viel möglich ist, um unsere Wirtschaft zu beleben und der Krise zu trotzen.
Kris E. Total, Wirtschaftsredaktion Blogsdorfer Anzeiger
Im Allgemeinen begrüße ich neue Blogfreunde nicht individuell. Freunde stellen sich in ihren Beiträgen und Kommentaren besser selbst vor.
Doch heute erlebt die Regel eine Ausnahme, denn ich habe soeben einen ganz besonderen Freund gewonnen, den ich hiermit stolz präsentiere. Er wurde auf den schönen Namen Wolfgang getauft und schuftet derzeit als Innenminister dieses, unseres blühenden Landes. Heißt bitte mit mir einen besonders angenehmen Blog-Buddy willkommen: Wolfgang Schäuble(Avatar links).
Im Auftrag des verstorbenen Ex-Ministerpräsidenten und NS-Marinestabsrichters Filbinger war ich am vergangenen Wochenende in Görlitz unterwegs. Görlitz ist Deutschlands östlichste Stadt. Mein Auftrag lautete, zu prüfen, ob die deutsche Ostgrenze bereits wieder in Richtung alte Heimat verschoben werden kann. Dazu besuchte ich die Görlitzer Landskronbrauerei, um den bierbegeisterten Sachsen den Puls zu fühlen. Außerdem spazierte ich ein wenig am Grenzgewässer Neiße entlang.
Während ich auf die polnische Seite herüber lugte und daran dachte, einen Ausflug ins Nachbarland zu wagen, fuhr mich ein entfesselter Rollstuhlfahrer über den Haufen. Das war Wolfgang Schäuble, der ein neuartiges Richtmikrophon testete, mit dem auf hundert Kilometer genau das Schnaufen einer Milchkuh aufgezeichnet werden kann. »Was ist Ambach, Wolle?«, fragte ich ihn in der Art, in der man mit diesem volksnahen Burschen umgeht. Er gab mir eine Cola aus. Zusätzlich orderte er Currywurst und Pommes rot/weiß. Das war ein gutes Zeichen für ein lockeres Gespräch.
»Terroristen, überall lauern Terroristen«, flüsterte mir der Minister zu. Erschrocken ließ ich die dampfende Wurst fallen und blickte mich um. »Hier etwa auch?« »SIE SIND ÜBERALL!«, stöhnte Schäuble und zog ein Buch hervor. »Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland« hieß seine Lektüre. Ich bin doch hier für die Sicherheit zuständig«, meinte er und warf die Broschüre in den Ketchup.
»Das Grundgesetz kenne ich, Wolferl«, beruhigte ich ihn. »Das ist doch das Regelwerk, in dem unsere individuellen Rechte und Freiheiten festgeschrieben sind. Das Gesetz soll den Bestand des freiheitlichen Staates bewahren. Wir sind schließlich kein Sicherheitsstaat wie Nordkorea oder andere Diktaturen.« Wolle war da entschieden anderer Meinung. Er erzählte mir vertraulich von einem neuen Internetgesetz. Danach wird das Netz der Netz künftig lückenlos überwacht, jede Bewegung wird aufgezeichnet, jeder private Eintrag abgescannt. Alles diene der Sicherheit, die Freiheit müsse zurücktreten.
»Prima Plan, Wolle«, klopfte ich ihm anerkennend auf die Schulter, »die Leute werden total begeistert sein. Du nimmst Dein Amt voll ernst«. Er strahlte und ließ einen bewaffneten Adjutanten zahlen. »Dann kannst Du doch eigentlich gleich mein Blog-Freund werden«, schlug ich ihm vor. »Wenn Du sowieso bald jede Zeile liest, dann fangen wir positiv damit an und ich gewinne Dich als Blogfreund!«
Der Datenwolf reagierte begeistert und schlug spontan ein. So kommt es, dass Wolfgang Schäuble mein neuer Blogbuddy wird. Das entschuldigt auch die derzeit enormen Ladezeiten in Blogsdorf, denn ein derartig prominenter Freund verursacht natürlich einen Massenaufmarsch, der schnell zu einem »Daten-Knut« (neudeutsch für: Datenstau wegen Prominenz) führen kann.
In den nächsten Tagen bekomme ich übrigens die Winkelemente mit der Parole »Ja zum Überwachungsstaat!«. Die Fähnchen können in jeder gewünschten Menge direkt beim BLOGSDORFER ANZEIGER oder beim Bundesinnenministerium angefordert werden. Wolle hat außerdem versprochen, jeden einzelnen Blog persönlich zu besuchen und individuell zu prüfen. Einen so aktiven Freund wünscht sich doch jeder von uns. Darauf gebe ich eine Runde Blogschokolade aus.
Berlin. Ursula Gertrud von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hat ihre Pläne, kinderreiche Familien direkt und unmittelbar zu fördern, im Kabinett Merkel erfolgreich durchgesetzt. Ab 1. Juli 2007 müssen danach volljährige Bundesbürger, die keine Kinder haben, eine Sonderabgabe von 490 Euro pro Nase und Jahr zu Gunsten kinderreicher Familien leisten. Die neue Abgabe wird bei abhängig Beschäftigten in monatlichen Raten direkt mit der Lohnsteuer eingezogen. Der vollständige Gesetzestext liegt dem BLOGSDORFER ANZEIGER vor.
Ministerin von der Leyen, selbst Mutter von sieben Kindern, äußerte sich hoch erfreut über das neue Gesetzeswerk: »Sieben Kinder zu haben, ist optimal und dient dem Fortbestand unseres Vaterlandes. Deshalb streben wir Familien mit möglichst sieben Nachkommen an und fördern diese mit voller Kraft«, erklärte sie in einem Pressegespräch gegenüber dem BLOGSDORFER ANZEIGER. Auf Befragen dieser Zeitung, ob es sich vielleicht um ein Strafgeld für diejenigen handele, die sich bewusst gegen Kinder entschieden hätten oder aus medizinischen Gründen außerstande seien, Kinder in die Welt zu setzen, reagierte von der Leyen verständnislos: »Immer nur Schnackseln statt an den Fortbestand der Nation zu denken, ist auf die Dauer untragbar«, meinte sie.
Die neue Kinderlosen-Abgabe-Verordnung (KiLoAV) sieht vor, dass jeder volljährige deutsche Staatsbürger, der keinen Nachwuchs nachweist, pro Jahr 490 Euro an die Staatskaste zahlt. Mit jedem Kind verringert sich die Abgabe allerdings um 70 Euro. Wer also sieben Kinder oder mehr hat, wird von der Zahlung befreit. Allein die rund 14,6 Millionen Privathaushalte werden nach Berechnungen des Ministeriums jährlich 7,154 Milliarden in die Staatskassen spülen.
Das neue Gesetz verspricht die Verwandlung der Bundesrepublik in ein familienfreundliches Eldorado. Alle Familien mit mindestens sieben Kindern werden ab 1. Juli 2007 von jeder Steuerzahlung befreit. Aus den Erlösen der Verordnung erhalten sie darüber hinaus monatliche Bonuszahlungen von dreihundert Euro pro Kind. Von dieser radikalen Stützungsaktion verspricht sich die Bundesregierung einen Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland zu einem familienpolitischen Musterland mit weltweiter Vorbildwirkung.
Mit der intern als »Leyen7« bezeichneten KiLoAV soll dem Niedergang der Bundesrepublik Einhalt geboten werden. Denn nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes sank die Einwohnerzahl Deutschlands 2006 erneut. Anfang 2007 dürfte sie bei nur noch 82,31 Millionen Menschen gelegen haben. Ein Jahr zuvor lebten 82,44 Millionen Menschen in Deutschland. 2006 ergab sich ein Überschuss der Sterbefälle über die Geburten von etwa 150.000.
Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, sie trage das neue Gesetz voll und ganz. »Professor Sauer und ich überlegen schon ein Weile, ob wir späte Eltern werden wollen«, erklärte die Regierungschefin mit einem rosigen Lächeln. »Unabhängig von den Launen der Natur zahlen wir selbstverständlich gern, um Deutschland wieder auf einen Spitzenplatz zu bringen.«
Als einer der ersten übermittelte Papst Benedikt XVI. der Bundesregierung seine Glückwünsche zu ihrer »weisen Entscheidung«. Der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden würdigte das Gesetz »als einen wichtigen Beitrag, die Familie wieder zu stabilisieren und den Willen des Herrn zu erfüllen.«