Zwischen 1995 und 2004 schuf der niederländische Maler Jan Bouman eine Reihe von Aquarellen, die ich als Illustrationen für Kataloge und Informationen sowie als Grußkarten zum Jahreswechsel einsetzte. Dabei ging es immer um Eulen. Die Eule war Motiv des Verlages Frieling & Partner, den ich gegründet und zwanzig Jahre lang geführt hatte und so schien es mir sinnvoll, das Wappentier in jeder Spielart zu variieren. HIER geht es weiter →
Professor, Kasper, König, Schwein
Aufgrund des Welterfolges meiner Skizze »Schräger Vogel«
entstanden jetzt die ersten offiziellen Porträts meines königlichen Hofstaates.
Sie werden im Thronsaal einen würdigen Platz finden.
Wilhelm Ruprecht Frieling: Professor, 2007
Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm
© W. R. Frieling
Wilhelm Ruprecht Frieling: Kasper, 2007
Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm
© W. R. Frieling
Wilhelm Ruprecht Frieling: König, 2007
Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm
© W. R. Frieling
Wilhelm Ruprecht Frieling: Schwein, 2007
Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm
© W. R. Frieling
Vincent van Gogh (1853-1890), einer der Begründer der modernen Malerei, war Zeit seines Lebens ein armes Schwein. Seine Bilder wurden erst achtzig Jahre nach seinem Ableben vom Kunsthandel entdeckt und erzielen seitdem Rekordpreise.
Da ihn der Pariser Kunstgeschmack weitgehend ignorierte, zog es van Gogh in seinen letzten Lebensjahren in Richtung Provence. Dort schnitt er sich nach einem Streit mit dem von ihm verehrten Maler Paul Gauguin in einem Anfall von Autoaggression einen Teil seines Ohres ab.
Auf Empfehlung seines Arztes ging van Gogh darauf in die Nervenheilanstalt »Saint-Paul-de-Mausole« von Saint-Rémy-de-Provence. Die malerische Kleinstadt liegt zwischen Arles und Avignon. Vincent richtete sich in seinem Krankenzimmer ein Atelier ein und malte unentwegt. Es entstanden, unterbrochen von kleineren Anfällen und gelegentlichem Aussetzen seiner Erinnerung, Bilder von Feldern in kräftigen gelben Farben, Olivenbäumen, Schwertlilien und Zypressen. Insgesamt schuf van Gogh rund 150 Bilder während seines Klinikaufenthaltes.
Das Krankenzimmer von van Gogh wird heute noch als musealer Schatz gezeigt, und es ist einer der Attraktionen der psychiatrischen Einrichtung »Saint-Paul-de-Mausole«, die zweihundert Frauen mit teilweise schweren Nervenleiden beherbergt. In der Tradition van Goghs steht das Bemühen der Klinik, ihre Patientinnen mit Hilfe von Kunsttherapien zu behandeln. Auf diesem Wege werden nach Bekunden der Klinikleitung deutliche Erfolge erzielt.
In einer klinikeigenen Galerie sind Kunstwerke der Insassinnen zu bewundern. Dort entdeckte ich die Skulptur »Couple dans fenêtre« der Patientin Catherine Meinhard. Es handelt sich dabei um eine dreidimensionale Plastik aus Pappmaché, die auf mich einen tiefen Eindruck machte und mir viel von den Sehnsüchten der Künstlerin erzählt.