Chris Karlden ist als Autor ein bislang unbeschriebenes Blatt. Der 41jährige Saarländer legt mit »Monströs« seinen Erstling vor und trifft damit gleich voll ins Schwarze. Aus dem Nichts schob der Self-Publisher seinen Psychothriller in die Top Ten von Amazons Bestenliste.
Ex-Anwalt Martin Waller wurde erpresst und verhalf damit einem Mörder zur Freiheit. Dafür stieg er aus der Welt der schwarzen Roben aus und baute sich eine neue Welt als Möbelrestaurator auf. Doch seine einstige Missetat soll sich rächen. Ihm auf den Fersen ist Eddie Kaltenbach. Der ehemalige Killer und sein bestialisches Alter Ego Raphael ziehen eine blutige Spur durch die Geschichte und lassen sich letztlich doch nur wie eine Marionette führen. Zwar hilft Ram, ein freakiger Hacker, Waller mit Recherchen. Und auch Selma, eine kühle Blondine, ist immer zur Stelle, wenn Waller Rat braucht. Doch all das reicht nicht aus, das Grauen abzuwenden, das ihn im Schneesturm in einem Zermatter Berghotel erwartet.
Karlden versteht es, seinen Leser schon mit wenigen Sätzen in Bann zu schlagen. Er weiß, was Cliffhanger sind und wie sie eingesetzt werden. Er versteht sich ganz offensichtlich auf Ängste und den Umgang mit ihnen. Er kennt die Technik des Spannungsbogens. Schließlich beherrscht er Orthographie und Zeichensetzung, woran viele Indie-Autoren bislang scheitern.
Kritisch einwenden lässt sich lediglich die Detailverliebtheit des Autors, die besonders bei Beschreibungen vom Örtlichkeiten überbordet, den Fluss der Geschichte aber nicht behindert. Er ließe sich auch einwenden, dass sehr viel Blut in kurzer Zeit fließt doch wer bestimmt das Maß? Den Lesern jedenfalls scheint es zu gefallen, sonst würde Karldens Psychothriller in den Hitparaden nicht direkt unter dem literarischen Müllhaufen „Shades of Grey“ auf Platz Zwei kleben. Hinzu kommt ein Superpreis von nur 99 Cent, für den der Self-Publisher immerhin Lesestoff im Umfang von umgerechnet knapp 300 Druckseiten liefert.
Wer Kopfkino für heiße Sommernächte braucht, wird mit diesem Roman erstklassig bedient. Ich wette, es dauert nicht lange, und der Stoff kommt tatsächlich in die Kinos.
Crowdfunding heißt ein neuer Begriff, mit dem ein Weg für private, öffentliche und unternehmerische Förderung in der Kultur- und Kreativwirtschaft bezeichnet wird. Prinz Rupi präsentiert mit Hilfe dieser Schwarmfinanzierung eine krude, sehr theatralische und aberwitzige Mischung aus Theater, Live-Hörspiel und Band-Aktion: Stefan Kaminskis »Ring des Nibelungen« nach Richard Wagner.
Soeben wurden im Deutschen Theater Berlin die öffentlichen Aufführungen der vier »Ring«-Abende »Rheingold«, »Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung« vor einem begeisterten Publikum aufgezeichnet und mitgeschnitten. Die Postproduktion hat begonnen, und rechtzeitig zum Beginn des Wagner-Jahrs 2013 mit dem 200. Geburtstag des Komponisten am 22. Mai wird alles fertig. Im Ergebnis entstehen vier sorgfältig abgeschmischte und vom Künstler autorisierte Audio-Books sowie vier DVDs im Stereo- und 5.1-Sound.
Namhafte Musik- und DVD-Firmen äusern sich begeistert über die künstlerische Qualität des Teams um Stefan Kaminski. Allerdings sind sie bislang nicht bereit, in den Künstler und sein einmaliges Programm zu investieren. Deshalb wird das Projekt aus eigener Kraft gestemmt. Um die mit der Produktion verbundenen Risiken abzufedern, wird ein kleiner Teil der Kosten via Crowdfunding besorgt. Der flexible David wird erneut beweisen, dass er mehr kann als der schwerfällige Goliath.
Wer konkret helfen möchte, ist herzlich eingeladen, die Projektseite http://www.startnext.de/kaminski zu besuchen, sich eines der spannenden Dankeschöns auszusuchen, die auf der Projektseite vorgestellt werden, und es sich gegen einen Obolus zu sichern. Dabei gilt das Prinzip »All or Nothing«: Wenn das benötigte Geld nicht aufgebracht wird, fließt es automatisch an die Unterstützer zurück. Projektziel ist deshalb, die Kasse zu füllen und bereits im Vorfeld Fans, Freunde und Förderer zu gewinnen, die über das Projekt sprechen und sich dafür engagieren.
Mehr über Stefan Kaminski auf seiner Homepage www.Kaminski-On-Air
und auf diesem Blog: Kermit der Frosch besucht Prinz Rupi