Horst Evers erzählt Geschichten. Sie sind kurz, vielleicht drei Minuten lang, und sie entfalten ihren Charme besonders, wenn der Verfasser sie selbst vorträgt. Dann betritt ein blasser, nahezu kahlköpfiger, tendenziell übergewichtiger Mann im roten Hemd die Bühne. Sein bloßes Erscheinen löst bereits Gelächter bei Stammhörern aus. Er spricht in bedächtiger Art und wirkt dabei so, als schaue er dem eigenen Gedanken bei dessen träger Entwicklung zu. Ihn kennzeichnet Lethargie und Schluffigkeit, und wüsste man es nicht besser, man würde ihn eventuell sogar für einen Trottel halten. Ruprecht Frieling traf den erfolgreichen Autor, Kabarettisten und Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2008, der sich selbst gern ironisch den lustigsten Mann der Welt nennen lässt, im Berliner Kabarett-Theater »Die Wühlmäuse«.
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