
Ein Schwungsrad von vier Metern Durchmessern für zwölf Seile, einen Laufkran und einen Generator ist das Herzstück der Dampfmaschine aus dem Jahre 1899, die im Maschinenhaus des Dampfmaschinenmuseums Werdau zur Vorführung per Elektromotor in Bewegung gesetzt wird
Zu einem herausragenden Erfolg sowohl für das Dampfmaschinenmuseum Werdau als auch für die Steampunk-Bewegung avancierte der Werdauer Dampftag am Samstag, dem 21. Oktober 2023.
Das Dampfmuseum Werdau

Hilfsbereit, freundlich, kompetent: Museumsleiter Markus Döscher hatte die Steampunker als zusätzliche Attraktion in sein Haus eingeladen
Im Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau können Besucher eine Zeitreise in die um das Jahr 1200 entstandene Stadt Werdau unternehmen. Ein detailgetreues Stadtmodell, das unter anderem das Rathaus, das Schloss, die Marienkirche und die Stadtmauer zeigt, gewährt einen faszinierenden Einblick in längst vergangene Tage. Archäologische Funde dokumentieren zudem die Anfänge Werdaus.
Das 1781 erbaute Baumgartsche Haus, welches das Museum beherbergt, bietet neben stadtgeschichtlichen Artefakten auch eine umfassende Sammlung von Fraureuther Porzellan.
Die Fraureuther Porzellan AG, die bis 1926 bestand, zählte zu den führenden und fortschrittlichsten Porzellanfabriken Deutschlands und wurde besonders durch ihre in »Meißenqualität« hergestellten Produkte weltweit bekannt.
Der weitläufige Museumsgarten und das angrenzende Dampfmaschinenhaus präsentieren eine ganz andere Welt. Eine imposante 600-PS-Dampfmaschine von 1899, oft als das »Kronjuwel der sächsischen Dampfmaschinen« bezeichnet, stellt eines der wertvollsten Industriedenkmäler Sachsens dar.
Neben dieser gibt es eine kleinere 35-PS-Dampfmaschine aus Adorf zu bestaunen. Eine begehbare Dampfspeicherlokomotive und eine Miniatureisenbahn im Maßstab 1:20 auf über 300 Metern Schienen runden das Freigeländeangebot ab.
Dampftag in Werdau

KI-Bilder zum Thema Steampunk sowie Bücher von Prinz Rupi konnten Besucher des Werdauer Dampftages im Maschinenhaus des Heimatmuseums betrachten und erwerben
Zum alljährlichen »Dampftag« kamen verschiedene Aussteller aus der Steampunk-Szene nach Werdau. Im historischen Maschinenhaus des Museums präsentierten sie ihre Werke.

Holgi Infinitus Steam aus Leipzig stellt seine Arbeiten aus, darunter ein aus Papier gefertigtes Luftschiff

Am Vortag hatte dieser freundliche Besucher noch die Dampfmaschine poliert, um sich dann am Dampftag in einen Repräsentanten der viktorianischen Zeit zu verwandeln
Besonders beeindruckend war das Umfeld der Expansionsdampfmaschine aus dem Jahr 1899 mit ihrem imposanten Schwungrad von vier Metern Durchmesser, vor welchem Steampunker ihre zeitversetzten Konstruktionen und Exponate vorführten.
Steampunk ist eine lebendige Hommage an vergangene Epochen, inspiriert von der Dampfmaschinentechnologie und der Kultur des Viktorianischen Zeitalters.
Unter den Ausstellern befanden sich der Weltraumbahnhof Rautenkranz sowie der Pittler Æthersalon.
Chris-To unterhielt mit Swing- und Jazzmusik von historischen Schellackplatten.
Das Amt für Ætherangelegenheiten mit dem Amt für Rettung und Rückholung verschollener Zeitreisender sowie Prinz Rupi mit seinen Steampunk-Bildern waren einige der teilnehmenden Erfinder, Entdecker und Künstler, die gemeinsam mit 400 Besuchern einen sonnigen Spätherbsttag verlebten.

Mit einem Original-Mikro aus den Jugendjahren des Radios kündigte Chris-To seine Einspielungen von alten Schellackplatten an
Pingback: Leipzig Im WGT-Fieber: Das Festival Der Schwarzen Szene - Prinz Rupi