Der Nazischatz vom Toplitzsee
Schnätterätäng. Schnätterätäng. Schnätterätängterängtängtäng! Durch die Straßen des österreichischen Luftkurortes Bad Aussee, dem geographischen Mittelpunkt Österreichs, marschiert die örtliche Feuerwehrkapelle mit strammem Schritt. An stolz geschwellter Brust des Hauptmanns glitzern Verdienstorden und Medaillen, und er kommandiert vernehmlich sein »Vorwärts, Marsch!«. Neben ihm schreiten zwei Mädchen im Dirndl, die ein hölzernes Schnapsfässchen tragen, wie es sonst Bernhardinerhunde um den Hals gehängt haben, um Verschütteten Trost zu spenden. Daraus zapfen sie heimischen Zirbenschnaps, der geschmacklich mit Fichtennadel angereichertem Badewasser ähnelt.
Die Kapelle trägt kackbraune Uniformen, die aus dem Fundus der SA stammen könnten. Wirken hier noch immer die Gene der Braunhemden? Langsam gleitet der Reisende an den Musikanten vorbei und drückt im Takt das Gaspedal: Brummtata. Brummtata. Brummtatatatabrumm Er will zum Gewässer, das die Nazis berühmt machten. Sein GPS steuert den geheimnisumwitterten Toplitzsee an, in dessen Tiefen sagenhafte Schätze warten sollen.
Am fast sechs Kilometer langen Grundlsee, der einzigen Zufahrtsstraße Richtung Schatzsee stauen sich Autos. Es sind mehrheitlich einheimische Kennzeichen, Nummern aus Wien, Salzburg, Linz, Graz und anderen österreichischen Distrikten. Sind das ebenfalls Schatzsucher auf dem Weg zum Toplitzsee? Das kilometerlange Seeufer ist überfüllt. Die Leute suchen Parkplätze, um zu baden. Sie suchen keine versunkenen Schätze. Sie wollen schwimmen, surfen und Schlauchboot fahren. Die Natur ist ihr Schatz, das Nazigold ist ihnen schnuppe.
In Gößl, am Nordostufer des Sees, endet die Autostraße. Nur Anwohner und Zimmersuchende dürfen weiter. Alle anderen müssen zu Fuß zum Toplitzsee. Ein pfiffiger Anwohner bietet einen Kutschwagen, mit dem er Fußkranke und Alte befördert. Ob das Gespann bereits jene wasserdichten Kisten und Kasten zum See fuhr, die dann in den Tiefen des nachtdunklen Gewässers versenkt wurden, damit sie nicht in Feindeshand fielen?
Am 1616 erbauten Wirtshaus Veit nagt der Zahn der Zeit. Zwischen den Wegplatten wuchert Unkraut, und die Fenster haben seit Jahrzehnten keine frische Farbe gesehen. Die Kellner wirken wie Statisten aus vergangener Zeit. Immerhin kann eine stärkende Suppe eingenommen werden. Dann stehen noch ein paar Häuschen am Wegesrand, deren kleine Fenster Ankömmlinge automatisch registrieren. Es wird ein Schlagbaum passiert, der eine Forstraße sperrt. Auf der linken Seite begrenzt eine grauweiße Steilwand die Szene, zur Rechten leuchtet saftiges Wiesengrün, das bald von dichtem Nadelgehölz abgelöst werden. Es ist abgrundtief still. Das Tote Gebirge erstickt jeden Laut.
Nach wenigen Kilometern Fußweg öffnet sich der Blick auf eine Fischerhütte. Familie Syen hat den einzigen Zugang zum Toplitzsee zu einem Mekka des Schatztourismus ausgebaut. Alex, eine blonde Bedienerin in weißer Bluse, roter Weste, dunkelblauem Rock und gemusterter Schürze serviert Almdudler, Steierschen Zweigelt sowie frisch geräucherten Saibling und Forelle aus heimischen Gewässern. Sie freut sich über die Touristen, die vom Schatz angelockt werden. »Jeder Artikel bringt neue Besucher«, lacht sie und zeigt auf große Schautafeln mit vergilbten Zeitungsberichten, die über die Suche nach dem versunkenen Nazischatz informieren.
Eine meterhohe Seemine, die aus dem Gewässer geborgen wurde, dient Besuchern als Fotohintergrund. Ein Samsung-Bildschirm verspricht Aufnahmen einer Unterwasserkamera, ist jedoch leider defekt. Stark verfärbte Fotografien der Unterwasserwelt zeigen sich windende Würmer der Gattung Erpobdellidae. Das ist der Toplitzwurm, der 1983 im sauerstofflosen, schwefelwasserstoffhaltigen Tiefenwasser des Sees entdeckt wurde.
Tief liegt der Grund des Sees. Erst in 103 Meter ist der morastige Boden erreicht, und das bedeutet einen gefährlichen Abstieg in eiskaltes Gebirgswasser, für den selbst erfahrene Taucher Spezialanzüge und -gerät benötigen. Hier sind Spezialisten aus dem Land, das alles kann, gefragt. Aus Amerika kommen die Profi-Schatzsucher und bewerben sich um eine Tauchgenehmigung, die außerhalb der Saisonmonate Juli und August erworben werden kann. Die Amis vermessen den See, schleppen Spezialanzüge und Mini-U-Boote heran und geben auch mehr als 70 Jahre nach Kriegsende keine Ruhe, um dem See seine Geheimnisse zu entreißen. So wurden jüngst mysteriöse unterirdische Höhlen entdeckt, die Froschmänner gegen Ende des Zweiten Weltkrieges unter Wasser aus dem Fels gesprengt haben.
Doch birgt der Toplitzsee tatsächlich noch Geheimnisse? Bevor am 8. Mai 1945 Hitlerdeutschland endgültig kapitulierte, versuchten hochrangige SS-Führer, Raubgut, Gold und belastende Dokumente vor dem Zugriff der Feinde zu verstecken. Da sich Österreich dem Deutschen Reich angeschlossen hatte und viele Nazigrößen im Salzkammergut aus- und eingingen, lag es auf der Hand, die verschwiegenen Bergseen als Depots zu nutzen. So kam es dazu, dass der nahezu unzugängliche, von schroffen Felswänden umrahmte Bergsee als eines von vielen Verstecken erwählt wurde.
Dutzende wasserdichte Kisten mit Gold und Juwelen sollen in den letzten Kriegsmonaten von Booten aus versenkt und mit Unterwasserbojen markiert worden sein. Sowjetischen Geheimdienstquellen zufolge sollen darunter auch Zugangscodes für jene Schweizer Bankkonten gewesen sein, auf denen die Nazis die Millionen gebunkert hatten, die sie den Juden abgenommen hatten. Schließlich sollen hermetisch verschlossene Stahlschränke mit belastenden Personalunterlagen über höchste Nazischergen abgekippt worden sein. Andere wiederum behaupten gar, das Bernsteinzimmer sei im Toplitzsee begraben.
Immer wieder tauchten Zeitzeugen auf, die den Abtransport beobachtet und überlebt haben wollen. Geheimdienstler konkurrierender Dienste besuchten bei Nacht und Nebel den Schatzsee und veranstalteten verschwiegene Bootstouren. Im Nebel, der so häufig über dem Toplitzsee hängt, blieb auch eine Bootsfahrt des ehemaligen SS-Obersten Dollmann, der für die Versenkung zuständig gewesen sein soll. Gemeinsam mit einem hochrangigen ehemaligen Abwehroffizier der Gruppe Canaris schickte er einen jungen Münchner Sporttaucher namens Alfred Egner in die Tiefe. Was immer er gesehen hat: Der Taucher überlebte die Nacht nicht, sein Verschwinden bleibt ungeklärt, und Journalisten raunen von Mord. Stoff für Spekulationen und Verschwörungstheorien gibt es folglich reichlich.
»Von mir aus können sie alle drunten bleiben«, kommentiert der 41jährige kommunale Angestellte Karl H. die Tauchversuche. »Wer so verrückt ist, da hinab zu steigen, hat es nicht besser verdient«. Tatsächlich sind die Tauchgänge auch für erfahrene Taucher äußerst risikoreich. Auf dem Boden des Sees liegen hunderte durch Wind und Wetter die Steilhänge herab gespülter Baumstämme, die mangels Sauerstoff nicht verrotten, und es ist finster wie im Arsch von Teufels Großmutter.
Immerhin wurden neben der Entdeckung des Tiefseewurms spektakuläre Funde gemacht. Geborgen wurden beispielsweise gewaltige Mengen britischer Pfundnoten. Dabei handelte es sich um perfekte Fälschungen, die im KZ Sachsenhausen, das über entsprechende Werkstätten verfügte, hergestellt worden waren. Bereits 1959 wurden derartige Kisten an Land gezogen, in denen jeweils 55.000 englische Pfund-Banknoten lagerten. Neben den Falsifikaten wurden auch Akten und Drucksatzkästen sichergestellt. Laut Bericht des Stern sollen am 10. August 1959 Heinrich Himmlers Tagebücher sowie Identitätskarten aus dem See geborgen worden sein. Der Kinofilm »Der Schatz vom Toplitzsee« mit Gert »Goldfinger« Fröbe schildert die Jagd auf das Nazigold.
Beim Fischerwirt gibt es neben Murmeltiersalbe Postkarten mit Abbildungen der falschen Pfundnoten, die von den Schatzsuchern geborgen wurden. Die Besucher kaufen und versenden sie gern. Jede Ansichtskarte macht Werbung für den Schatz im Toplitzsee und regt die Phantasie an. Und wer weiß? Vielleicht wird wirklich eines sonnigen Tages eine vom Zahn der Zeit angeknabberte Kiste mit Goldbarren aus den Tiefen des Bergsees gefischt.
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Tja, so ein Refrain, der bleibt hängen.
Immerhin etwas
Nett geschrieben und wenn so ein Wurm der Erbe des Nazischatzes ist, dann wäre das ja als Metapher durchaus passend!
Ja du hast das wesentliche zusammengefasst. Ich hab zu dem Thema sogar noch einen angefangenen Roman und mengenweise Material.
Selbst die Nazis haben da übrigens schon mit dem Molch einem Kleinstuboot getaucht.
Übrigens ist die Gegend einfach toll. Fahr auch mal auf die Tauplitzalm. Die ist vor allem im Frühjahr ein Traum. Wenn du kannst sie dir den Pießling Ursprung bei Roßleithen auf der anderen Seite des Toten Gebirges an, der könnte theoretisch eine Verbindung zum Toplitzsee haben, der seinerseits sicher eine Verbindung zu den Seen auf der Tauplitzalm hat.
Ja,ich weiß
hast auch du es mit einem uuböötchen versucht …?
🙂
Den Zirbenschnaps würde ich gern probieren.
Binnenseen haben des öfteren ihre Geheimnisse, seien es Ungeheuer, seien es Schätze. Wie sieht es eigentlich mit den Seen in und um Berlin aus? Gehts da prosaisch zu oder gibt es auch einen Schatz im Wannsee ?
Das muss dann aber ein besonders trauriger Wurm sein
Die Tauplitzalm steht für den nächsten Besuch schon auf meiner Wunschliste! Wir haben von dort ein Paar kennen gelernt, das mit der Herstellung von köstlichem „Bauern-Eis“ begonnen hat. Sarah Wiener macht darüber einen Fernsehfilm, der demnächst ins Fernsehen kommt.
Das versuchen die Amis bereits: http://www.krone.at/krone/S153/object_id__119527/hxcms/index.html
Interessante Frage. Bislang bin ich lediglich am Loch Ness auf die Suche nach dem legendären Monster gegangen. Doch warum in die Ferne schweifen
zum salzkammergut: das monströse ist nicht, was im verborgenen aus der vergangenheit stammt, sondern was sich dort live im verborgenen heute abspielt.
zu den berliner seen: nicht im, am wannsee schlummert ein genauso dreckiger schatz – auch wieder von leuten von heute dazu gemacht.
Ergo gibt es nichts Schauerlicheres als die Gegenwart?
Ich habe schon am Loch Ness viele Stunden vergeblich ausgeharrt, und um Nazis zu sehen muss ich auch keine beschwerlichen Märsche auf mich nehmen, die gibt es schon im Sommerschlussverkauf…
Du meinst, der Schatz ist noch da unten?
Wo geht’s zur Tauchschule??
angeblich ist der Schatz im Toplitzsee ja das Gaspedal von Alexander Wurz (ein ehemaliger Österreichischer Formel1-Rennfahrer).
In Augsburg?
Ich habe keine Ahnung, wo die Nazis ihre Schätze versteckt haben. Einige sind ja schon gefunden worden. Aber dafür in den Toplitzsee zu tauchen scheint mir zu gefährlich. Auf einschlägigen Taucherseiten wird jedenfalls dringend davor gewarnt, und es ist offiziell verboten.
Bist du ein Wurz-Fan? (Jetzt musste ich doch erst mal vom Gugelhupf naschen, um mich über den Herrn schlau zu machen )
In der Tat, auch hier halten sie regelmäßig Aufmärsche ab.
Ich würde meinen Tauchgang auch nicht an die große Taucherglocke hängen!
Schick sie zum Toplitzsee, vielleicht finden sie versunkene Gebeine ihrer Gesinnungsgenossen.
Du kennst doch das „Lied vom Taucher“: „Gluck, gluck, weg war er “
Noch trauriger ist die Ballade vom Taucher. Und der wollte nur einen Ring heraufholen. mich schaudert
Vieleicht war es der Ring des Nibelungen Alberich?
Es ist bestiimt auch ein Hagen beim Schatz vom Toplitzsee dabei!
Hagen von Tronje ist überall dabei, wo es etwas zu holen gibt!
Logisch, dass jetzt nicht nur im übertragenem, sondern auch im wörtlichem Sinne Etliches zum Vorschwein kommt…
Dino, der Weise
Hallo
als Leserin von Ente bin ich hier hereingeplumpst und habe aufmerksam deinen Bericht über meine zweite Heimat gelesen. Über den Toplitzsee gibt es ja wirklich unendlich viele Geschichten.
Die Tauplitz wird euch sicher auch gut gefallen und das mit dem Bauernhof-Eis ist keine schlechte Sache, das wird hier überall vermarktet.
Liebe Grüße aus Bad Aussee
Als Subskribent wirst du es als einer der Ersten erfahren!
Danke für deinen Besuch!
Von den Bauern-Eis-Sorten hat mir besonders die neueste Kreation mit Honig gut gefallen, die von Sarah Wiener angeregt wurde. Lecker und gesund, da weiß man wenigstens, was man isst
Subs… Sibs… – ? – Ich hab nix gemacht! Honi is‘ schuld!!!
Der und seine Margot sind´s gewesen
PS. Der Kommentar gehörte eigentlich auch zum Stichwort Bio in den aktuellen Diskurs auf deinen Blog, aber ich klicke zu schnell Verzeih er mir!
Und wer weiß, wo und was M & E versenkt haben, ha!
Auf jeden Fall die Gedanken von Marx, Engels und der Kinder von Coca Cola!
Ach, ich werde verstanden… Ach.
Coca-Cola is‘ ja auch rot. Und Marx macht in Feuerlöschern (auch rot). Und Heine verkauft Klamotten – hat sich viel geändert insgesamt…
na, ich mag Formel 1 nicht, aber ich kenn den Witz
So sieht es aus!
Schau einfach mal aus dem Fenster statt in den Spiegel, dann siehst du, dass sich die Erde dreht
😉
Jetzt kenne ich ihn auch. Danke! 😉
Ich habe den Spiegel schon vor Jahren wieder abbestellt…
Das wenige Lesenswerte erfährt man auch online
Ich möchte mal behaupten, dass der Schatz, wenn es ihn denn gäbe, bereits vor langer Zeit von den wackeren Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr geborgen wäre.
P.S.: Interesse an englischen Pfund-Noten zum Schnäppchenpreis?
Aber das Wahre ist das wahre Leben…
„Hört! Hört!“
So viel brennen kann es dort gar nicht, dass die Feuerwehr den See zwecks Nutzung als Löschwasser leer pumpen könnte, zumal er vom Kammersee gespeist wird. Aber dein Angebot, mit englischen Pfund-Noten auszuhelfen, ist überlegenswert. Es könnten frische Fährten gelegt und weitere Touristen angelockt werden
Wahre Waren
Ich bin jetzt etwas ratlos. Was nimmt man in der Regel so fürs Pfund Pfund-Noten? Und muss man ab 10 kg Rabatt geben?
Ab 1. Oktober musst du jedenfalls als Verkäufer bei Ebay die Versandkosten selbst tragen. Das wäre also schon mal geklärt.
Ich weiß, da ich heute mal wieder versucht habe, meiner Mutter zu erklären, dass es keinen Sinn macht, diverse Dinge über eBay zu verticken, da man dann in der Regel draufzahlt.
Aber Deine Pfundnoten werden gewiss reißenden Absatz finden, da kommt es auf ein paar Dukaten für die Riesenpakete auch nicht an
😉
Ich verlass‘ mich mal auf Deinen Rat und werde morgen die Druckerei beauftragen. :))
Nimm am besten eine in GB, die haben mit der Währung Erfahrung!
Ach! Ich dachte, alle Druckspezialisten wären bereits nach Osteuropa entführt worden.
Nö, die suchen derzeit nur noch Programmier-Cracks, um Bankkonten anzuzapfen und ähnliche Scherze. Leichter lässt sich kein Geld beschaffen.
Moin, moin, lieber Prinz.
Nach 2 Monaten Abstinenz hast Du da einen tollen Bericht abgeliefert, der Lust auf mehr macht.
ja, denn diese weiß um die vergangenheit und hat nichts daraus gelernt. Ich übertreibe natürlich ein bißchen, einige haben was gelernt, aber längst nicht genügend Leute. Wenigstens in Ö. nicht. Siehe Kärnten.
Waren betreffen mich nicht – ich bin kaum von Zahlungsmitteln betroffen, aber ich habe mich entschlossen, australischer Milliardär zu werden…
Danke, ich bin mit den Jahren ein wenig blogmüde geworden
Witzige Reportage. Nach dem Lesen frag ich mich eins: Warum sollten die Nazis einen Schatz in einen See gekippt haben, aus dem er kaum geborgen werden kann? Gabs keine Höhle, in die man später nach Belieben reinmarschieren kann und alles wieder rausholen? Dass sie im See Falschgeld versenkt haben, hat ja eine gewisse Logik, aber der Schatz ist wohl ein Nibelungenmythos.
Die Nazis haben ja kurz vor ihrem Untergang an allen möglichen Stellen in Deutschland, Österreich und Tschechien Schätze versteckt und dann die Zugänge gesprengt, damit „der Feind“ nichts in die Hände bekam. Einiges davon wurde bereits ausgebuddelt, aber es gibt noch einige Orte, wo weiterhin kräftig gesucht wird. Die Triebfeder der Nazis wie der Schatzsucher ist blanke Gier.
Du sagst es, „ausgebuddelt.“ Das kann man heimlich, aber einen Tauchgang in einem 103 Meter tiefen See lässt sich kaum verheimlichen, allein der Ausrüstung wegen, die man braucht. Warum sollten die es sich so schwer gemacht haben.
Der See wurde von der Wehrmacht vielfach genutzt, er diente unter anderem als Abschussrampe für Testraketen, die im Toten Gebirge landeten. Taucher legten unterirdische Höhlen an, die erst jüngst entdeckt wurden und die Diskussion um den Schatz neu entfachten.
Wer weiss, vielleicht ist da der Eingang in eine alternative Realität?..
Gute Idee, der scheint ja tief genug zu sein.
Zum Thema Falschgeld, kennst du das hier?
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/4631/blueten_als_waffe.html
Ich hoffe immer noch, den Eingangsstollen zum Schatz des Nibelungen zu finden
Passendes Foto!
Ich meinte eigentlich den Artikel. 😉
Persönlich bevorzuge ich ja Gold, das fühlt sich einfach besser an.
Sorry, ich war zu faul zum Lesen Die Blüten aus dem Toplitzsee stammen übrigens auch aus dem dort beschriebenen „Unternehmen Bernhard“.
Das hatte ich deinem Eintrag schon entnommen…;)
Eines Tages wird es ein mächtiges Rumpeln und Donnern wie von einem Erdbeben geben. Dann wird man ein phänomenales „Plopp“ hören, wie von einer gigantischen Bierflasche mit Bügelverschluss. Und ich meine wirklich gigantisch…
Danach wird die Seeoberfläche langsam anfangen in Bewegung zu geraten. Bei genauerer Beobachtung wird man erkennen können, dass es sich um eine Kreisbewegung handelt. Wie in einer Badewanne das Badewasser sich in einem letzten Aufbäumen sprudelnd in den Abfluss hineinkreiselt, so wird das Seewasser in einem tiefen schwarzen Schlund verschwinden. Bis zum letzten Tropfen wird der See leerlaufen.
Zwischen den wasserschweren Baumstämmen werden die Fischlein zappeln. Da wird sich plötzlich unter lautem Zischen eine Luke öffnen und ein gestreckter rechter uniformierter Arm wird zum Vorschein kommen, der einem verknitterten alten Männlein gehört, das im Rest der viel zu grossen Uniform steckt.
Die beiden Fischer, die eben noch in ihrem Kahn mit ihren beiden Angeln auf des Sees Oberfläche dahindümpelten und nun direkt neben der Luke im Schlamm festsitzen, werden von der Frage des alten Männleins aus ihrem Erstaunen zurück in die Wirklichkeit gerissen: „Tach, die Herrn! Is der Kriech schon aus?“ …
Cleverle!
Visionär!
Manchmal wünscht man sich da auch Programmier-Cracks. Ich versuche gerade Geld meiner Mutter bei einer türkischen Bank mit Sitz in Wien anzulegen. Bei der Bank gibt es sicherlich keine Programmier-Cracks.
Türkischee Banken sind berühmt für ihre Resistenz gegen Einlagensicherungsfonds!
Na ja, die Spannung die sich beim Lesen deiner Schilderung angesammelt hatte, musste sich ja irgendwie entladen …
Als Kurzfilm wäre das bestimmt ein Strassenfeger…
Ich wüsste nur nicht, ob Emmerich oder Spielberg Regie führen sollte, wegen der doch nicht ganz einfachen Szene mit dem auslaufenden See …
Als „Männlein“ würde ich jedenfalls Jopi Heesters nehmen. Und als die beiden Fischer auf alle Fälle Alfred Dorfer („Jöö, ham’s des a gseng?“) und Josef Hader („Was genau meinens jetzt?“)
Türkische Banken mit dem Ziel westeuropäische Kunden zu gewinnen, gehören eigentlich alle dem europäischen Einlagensicherungsfonds an.
Bei der türkischen Bank aus Wien bedeutet das leider, dass ab dem nächsten Jahr die Einlagensicherung von unbegrenzt auf 100.000 Euros gesenkt wird.
Danke, Europa!
Auf die Verfilmung wär ich gespannt! Das wäre wirklich eine treffliche Geschichte ganz nach meinem Geschmack.
Der größte Nazi-Gold-Schatz findet sich bei Banken in der Schweiz. Nur ein Tor taucht im See.
Liebe Grüße!
Wohl wahr, allerdings locken deren Paläste nicht annähernd so viele Touristen an wie der Toplitzsee
Aber die Geldkoffer sind lukrativer als Touristen.
*tätschongernetauschenmiteinemschweizerkontoundeinementenschlauchbootvomtoplitzsee*
Du willst mich nur aus deiner Heimat vertreiben und in die Schweiz schicken ich mag aber das Salzkammergut, und es bietet viele Themen
… ich in den letzten Monaten … (nur müde und kaputt) ;D
Setzt dir deine Arbeit so zu?
Ich arbeite schon seit fast 14 Wochen nicht mehr … in der Firma …
Whooops!
Jaaa – manche Sachen kann man einfach nicht auf die leichte Schulter nehmen … :>>
ma jut, datt ich nur inne neutrale Schweiz war…..
Aber am meisten interessiert mich jetzt: Woher weisst Du denn, wie dunkel es im Arsch von teufel seine Großmudda iss, hä ? 😉
Hät ich doch drauf gewettet, dat du dat fraachst: Da hab ich doch mein klein Ferienhäusken drin!
bisher noch ohne erfolg ?
🙂
Sie haben wohl geheime Stollen bzw. Gänge entdeckt, die von den Nazis angelegt wurden. Es muss allerdings extrem schwierig sein, dort hinein zu kommen. Die Geschichte bleibt also weiter offen.
ist der druck da unten für taucher ohen boot zu hoch ?
Es ist stockfinster, und es liegen jede Menge Baumstämme umher, die nicht vermodern, weil kein Sauerstoff im Wasser ist. Die besondere Problematik müsste besser mal ein Taucher erklären, ich bin froh, wenn ich über Wasser bleibe
kein sauerstoff im wasser ?
und was is mit die fische ?
ich ahb schon als kind tauchen können , bevor ich richtig schwimmen konnte ….
🙂
Das ist ja das Phänomen, lies mal weiter oben, da habe ich es erklät.
Ich bin entzückt, vor allem über die lebensnahe Schilderung der Blaskapelle… Zumal ich nach 13 Jahren in Wien neuerdings wieder in der Gegend lebe (allerdings auf der anderen Seite des Berges, in Oberösterreich). Muß da die Tage wohl einmal hinwandern… danke für die Spaziergangsinspiration!
Gern geschehen! Das Ausseer Land ist wunderschön, die Menschen sind freundlich und zugänglich, und die Blaskapelle kann man/frau auch mit geschlossenen Augen genießen. Alles halb so schlimm
;D
Bitte, was ist denn „Bauern-Eis“? Was kann an einem Eis landwirtschaftlicher ein als an einem anderen, dass es den Namen verdient? Ist da Heu drin oder wurde es gar mit Kuhmilch hergestellt?
Genau. Das ist Milchspeiseeis mit heimischen Zutaten, z.B. mit Honig. Es wird auf Soja, Kokosfett und was auch immer verzichtet.
ich hab wohl nen geistigen hänger , krieg das nicht gerafft , das da unten kein sauerstoff im wasser is …?!
🙁
(sorry , das es „etwas“ gedauert hat …. 🙂
Frag mal eine Biologielehrerin, die kann das Warum vielleicht erklären. Ich bin nur Chronist und kann lediglich berichten, wie es ist.
Klingt gut!
Schmeckt sogar lecker. Es gibt in irgend einem TV-Kanal eine Kochsendung mit Sarah Wiener. Die stellt das Produkt voraussichtlich im Dezember dort vor.
aber wasndann mit den fischen ?
Die schwimmen natürlich nur in den oberen Lagen des Gewässers, also dort, wo es Sauerstoff gibt.
und wenn die mal in den „keller“ wollen ?
🙂
Zum Sterben?
die wissen vielleicht nicht , wie duennj die „luft“ da unten ist …
🙂
Rund um den Toplitzsee ist ja wirklich eine wunderschöne Gegend – und ich glaube die Einwohner dort sind ganz froh über den alle paar Jahre mal wieder auftauchenden „Schatz“ – ist ja eine sehr schöne Werbung die doch immer wieder Laute dort hinlockt.
Sehe ich ähnlich. Ohne den Nazischatz wäre die Gegend ziemlich tot.