Londons Stadtteil Soho riecht verrucht. Süßer Duft schwerer Räucherkerzen schwängert die Luft und mischt sich mit gelbem Frittenfett von Fish & Chips. Bunt gemischtes Volk bummelt durch farbenfroh gestaltete Ladenzeilen. Schwulenbars, Erotikshops, kleine Cafés und exotische Restaurants bieten Genuss für alle Sinne. In Chinatown tanzen hunderte roter Lampions zwischen kleinen Garküchen, hinter deren Fenstern Pekingenten triefend glänzen. Taxen schwärmen hornissengleich über die Verbindungsstrassen und jagen feuermelderrote Doppeldeckerbusse. Aus einem geöffneten Fenster fliegt Sitarmusik, und vor einer hundertjährigen Eckkneipe fleht ein mitternachtsschwarzer Mann in einem nur ihm bekannten Dialekt den Himmel um Vergebung an.
Charing Cross Road 100. Hier befindet sich der »Flagship Store« der Buchhandlung Blackwell. Leon, ein junger Londoner mit Jeans, kariertem Hemd, Strickjacke und schwarzer Hornbrille erwartet mich. Er winkt mich durch den Laden und schiebt eine steingraue Stellwand zur Seite. Ich schlüpfe durch den schmalen Spalt wie durch ein Zeitfenster und gleite in Leons Welt. Es ist eine fremde Welt: Was mir gerade noch wie ein Verschlag in Größe eines Hühnerstalls erschien, weitet sich zu einer eigenen Dimension. Ich betrete die größte Buchhandlung der Welt, und: NEIN, ich habe vorher keine Morphiumhaube übergestülpt und tief inhaliert
Die größte Buchhandlung der Welt ist knapp sechs Meter lang und kaum drei Meter breit. Sie bietet im besten Fall zwei Besuchern Platz, denn in ihrer Mitte steht eine kantige graue Maschine und beansprucht Raum. Aus dem terrassenförmigen Ungetüm kriechen blaue, rote und grüne Kabelschlangen, der Bauch des Apparats ist aufgerissen wie ein seziertes Tier und eine Blutrinne aus Plexiglas strahlt in einen Plastikkorb, der mit Knallfolie ausgestopft ist. Ein Kommandostand mit Tastatur und Bildschirm ist der Kopf des Monstrums. Dort nimmt Leon auf einem giftgrün bezogenen Drehstuhl Platz. Das ist sein Steuerruder, er ist hier Kapitän.
Buchhandlungen der Welt, aus der ich stamme, zeichnen sich durch deckenhohe Regalwände aus, in die sich Meter für Meter Bücher drängen: hunderte, oft tausende große, kleine, dicke und dünne Folianten, die darauf warten, den Besitzer zu wechseln. In Leons Bücherschiff entdecke ich indes kein einziges Buch. Dafür sind stilisierte Buchrücken an die Wand gezeichnet, wohl um jeden Zweifel auszuschließen, worum es hier geht. Ich denke an befreundete Buchhändler, die tausende verschiedene Bücher vorrätig haben und unter der drückenden Kostenlast der Vorratshaltung seufzen. Pegasus hilf, wo bin ich gelandet?
»Rund eine Million Titel haben wir hier verfügbar«, meint Leon schmunzelnd, »was darf es denn sein?« – Nun, wir sind gerade in London, und ich liebe Charles Dickens. Ob er mir da vielleicht etwas bieten könne? Der Kapitän des Bücherschiffs tippt den Suchbegriff ein und lacht: »Tausende Bücher zu Dickens sind vorrätig«, sagt er mit der größten Selbstverständlichkeit. Ich entscheide mich für einen Titel. Leon tastet am Steuerpult, betrachtet prüfend die Maschine, öffnet eine Luke, und im gleichen Augenblick zittert die Arche, schüttelt sich, stampft unmerklich auf und rauscht los.
Aus dem Bauch des Apparats schießt Seite auf Seite bedrucktes Papier auf einen Stapel im Maschinenraum und bildet einen Buchblock. Von oben greift ein Metallarm einen großen Bogen Karton und führt ihn durch ein Meer von Rollen, Düsen und Messern. Ein weiterer Greifarm baggert den Buchblock zu dem parallel in Sekundenschnelle vollfarbig gedruckten Umschlag, raut ihn auf, leimt ihn ab, stellt ihn in den Umschlag. Eine Presse drückt Umschlag und Innenteil zusammen, ein scharfes Messer schneidet den Block an drei Seiten auf das gewünschte Format und spuckt mit einem letzten trockenen Furz das fertige Buch in den Papierkorb.
Das alles geht so blitzschnell, dass die einzelnen Arbeitsgänge kaum zu verfolgen sind. ISBN eingeben, Daten ziehen, drucken, binden, fertig! Leon reicht mir das frisch gefertigte Buch aus der Teufelsdruckerei, und ich befingere es misstrauisch. Unglaublich, aber wahr: Es ist ein Taschenbuch wie jedes andere, vollfarbig gedruckt, ordentlich verleimt und sauber beschnitten. Ich biege es auf und will die Seiten springen lassen. Doch nichts fällt auseinander, die Heißklebebindung hält, was sie verspricht.
Ist das die Zukunft des Buches? Der Prozess des Buchherstellens, sonst ein aufwändiges Miteinander von Druckern und Buchbindern, ist angesichts dieser Maschinka Futuristika nackt und entzaubert. Das Herstellen eines Druckwerks wird zu einer Sache von wenigen Atemzügen, und weil es so fix geht, frisches Lesefutter herzustellen, und der Kunde von der Bestellung bis zur Lieferung gerade mal Zeit für einen schnellen Kaffee hat, nennt Leon sein Bücherschiff »Espresso-Buchmaschine«.
Die abgekürzt »EBM« genannte Espresso-Buchmaschine ist wohl die größte technische Erfindung im Buchbereich seit Gutenberg den Buchdruck entdeckte und damit die mittelalterlichen Schreiber arbeitslos machte. Verfügbar sind inzwischen weit über eine Million Buchtitel aus allen Zeiten und Sprachräumen. Lightning Source und Google Books sind die Quellen, aus denen die EBM via Internet ihren Honig saugt, und täglich kommen zehntausend neue Titel hinzu. Dabei handelt es sich in erster Linie um vergriffene Bücher, um Langsamdreher und um Werke, für die sich kein Verleger findet. Es sind aber auch zeitaktuelle Ausgaben darunter, die auch im »normalen« Buchhandel erhältlich sind und für die der jeweilige Autor beziehungsweise sein Verlag ein Absatzhonorar kassiert. Da die Lagerhaltungskosten ausschließlich für den unmittelbaren Bedarf gedruckter Bücher entfallen, purzeln die Preise, und Lesestoff wird erschwinglich. Ein urheberrechtsfreies 100-Seiten-Buch aus der EBM kostet bei Blackwell im Schnitt fünf Euro, ein 300-Seiter ist für acht Euro zu haben, fette 500 Seiten werden mit rund 13 berechnet, und dabei kommen alle Seiten auf ihre Kosten.
Die EBM in der Londoner Charing Cross Road gehört der Firma Blackwell, eine der großen britischen Buchhandelsketten. Sie ist die bislang einzige Buchmaschine in Europa und verwaltet heute bereits eine Kapazität von 50 Großbuchhandlungen. Es ist nur noch eine Frage der technischen Vervollkommnung, wann Maschinen dieses Typs in jedem größeren Café an der Ecke stehen könnten, um unseren Bedarf nach frisch gedrucktem Lesestoff zu bedienen. Sie produzieren günstig und umweltschonend, jede Bevorratung ist obsolet, die Erstellungskosten der Bücher sinken, und das wiederum hat einen positiven Einfluss auf den Ladenpreis. Werden Bücher aber erst einmal erheblich preiswerter, dann steigen auch Umsatz und Erlös. Zwar ist den Büchern und auch dem Bücherschiff jeder Charme fremd, dafür werden jedoch sofortige Verfügbarkeit, günstiger Preis und Demokratisierung des Angebots in die Wagschale geworfen.
Die Vorführung ist beendet. Leon öffnet den Verschlag seiner kleinen Fabrik, und ich gleite wieder durch das Zeitfenster zurück in die geschäftige Gegenwart Sohos.
Gleich gegenüber von Blackwell betrete ich einen Laden mit grasgrüner Fassade, der mit antiquarischen Büchern handelt. Hinter einem mit Bücherbergen beladenen Schreibtisch haust ein zauseliger alter Herr, seines Zeichens Buchhändler. Er ist einer der Letzten seiner Art und ahnt wohl auch, dass seine Spezies vom Aussterben bedroht ist. In seinem Keller lockt der Saurier deshalb mit einem Sex-Shop, um überhaupt noch Geld zu verdienen. Das erotische Knistern des Papiers in alten Folianten scheint unzureichend, um Käufer zu faszinieren.
Für einen Augenblick habe ich den Eindruck, dass ich der einzige Kunde bin, der gern in angestaubten Büchern wühlt und dabei darüber nachdenkt, wie lange es künftig solche Geschäfte wohl noch geben wird.
EBM2.0 in Aktion
ach, darüber hatten wir bei der dw auch einen beitrag – zu dem bekamen wir sogar hörerpost 😉
guckst du hier:
https://www.dw.com/de/ein-frisch-gedrucktes-buch-bitte/a-4513887
Der große Nachteil ist, dass man nicht in den Büchern stöbern , sondern sich nur gezielt Bücher ausdrucken lassen kann. Dafür geht man ja in einen Buchladen – um schonmal einen Blick ins Buch zu werfen, hier mal gucken, da mal den Klappentext lesen…
Klar, für gezielte Käufe eine schöne Sache. Aber mir würde auch was fehlen, wenns die Buchgeschäfte verdrängen würde (was ich nicht glaube).
Eine Verdrängung des klassischen Buchhandels durch Kettenläden findet schon seit langem statt. Und von diesen Ketten wird dir – ausgehend vom Interesse am schnellen Abverkauf – vorgeschrieben, worin du stöbern darfst. Mit echten Entdeckungen ist da kaum noch zu rechnen, und der literarisch gebildete und entsprechend interessierte Buchändler ist eine aussterbende Spezies. Leider!
Meine beste Freundin war Buchhändlerin mit Leib und Seele.
Sie hat das auch immer bemängelt.
Heute gibt es eher Buchverkäufer…
Weitgehend hat das Marketing im Buchhandel das Sagen. Bei Hugendubel und Thalia treffe ich auf Handlungsgehilfen, die einen Computer bedienen können. Von Buchinhalten wissen sie wenig.
Die Maschinka Futuristika musste ich mir unbedingt mit eigenen Augen ansehen. Sie hält, was sie verspricht.
Danke für den Link.
Leider – genau so ist es!
Faszinierend!
Reclam hatte in den Anfängen Regale in die Caféhäuser gestellt, um Literatur preiswert anzubieten. Die EBM ist die konsequente Weiterentwicklung. Würde ich nutzen.
Und zum Trost öfter einmal ins Antiquariat oder die städtische Bibliothek gehen…
Es gab auch Automaten, aus denen Reclam-Hefte gezogen werden konnen! Diese Vertriebsmethode lebt in Hamburg und Berlin inzwischen in kleinem Maßstab wieder auf:
Als ich letztens an einem kleinen alten Bücherladen vorbei ging, wo die Frau dort ein Teil der Bücher draußen vor dem Laden auf Tischen stellte, so ganz allein, niemand betrat diesen Laden, der sich auch noch in einer Seitenstraße befand, da fragte ich mich, ob sie überhaupt umsetzte und davon Leben konnte?
In einer Zeit, wo man schnell aus dem Internet bei Amazon, Weltbild oder Bertelsmann bestellen kann, die großen Bücherketten, wie Hugendubel, da frag ich mich, ob solche kleinen Läden überleben können?
Hier bei mir in der Nähe hat jemand ein Bücherladen eröffnet. Ich war ganz erstaunt. Denn da kam auch die Frage hoch, lohnt es sich denn überhaupt. Immer wenn ich daran vorbei fahre, ist der Laden leer. Dann denke ich, diese Leute haben schon eine große Grundlage, wovon sie überleben, und dass dies nur Zeitvertreib und Hobby ist.
Aber an anderer Stelle, wo ich einmal die Woche daran vorbei laufe, sind fast zwei Bücherläden nebeneinander. Und da geht ich oft rein, stöbere darin, oder auch draußen, wo die Bücher frei rum liegen auf den Tischen.
Dann denke ich, Bücherläden wird es noch lange geben. 😉
Am Bayerischen Platz in Berlin ist seit 90 Jahren eine Buchhandlung alt eingesessen, die von einer engagierten Buchhändlerin geführt wird. Sie ist morgens die Erste und abends die Letze in ihrem Laden, sie liest wie ein Teufel und kennt die Bücher, die sie vertreibt.
Mit ihrer Leidenschaft hat sie ihre Kunden angesteckt, und deshalb kann sie überleben. Mit Qualität, Service, Kompetenz und vollem Einsatz lassen sich auch heute noch abseits von Ketten profitabel Bücher verkaufen. Aber solche Händler musst du erst finden, sie sind die Perlen im Misthaufen.
Zum Glück gibt es die Perlen noch.
Manchmal, wenn ich mir vorstelle, ich hätte einen eigenen Bücherladen, wäre das der gemütlichste Bücherladen weit und breit.
So etwas muss man gut gestalten können mit allem drum und dran, damit die Kunden gerne immer wieder kommen.
Ein schöner Traum! Ich fürchte allerdings, du bräuchtest dann eine andere Quelle, aus der dein täglich Brot sprudelt
Leider….also bleibt das ein Traum…;)
Ich hatte mich mal schlau gemacht, welche Voraussetzung man braucht, um überhaupt in einer Bücherei arbeiten zu können. Da müsste ich eine komplett neue Ausbildung anfangen.
Eine Lehre ist keine zwingende Voraussetzung für die Tätigkeit als Buchhändler. Ich kenne einige, die auf Umwegen zum Beruf gekommen sind.
Dem Arbeitsamt habe ich das schon mal angegeben, da ich in meinem alten Beruf nicht mehr zurück kann und auch nicht will. 😉
Was es nicht alles gibt
Einen sehr informativen Blogbericht in bilderreicher Sprache mit gelungenenen Fotos hast du den interessierten Blogsdorfern da geliefert. Ich bin sicher, die Finanzierung deiner nächsten Reise wird von blog.de übernommen. Oder?
Da ist er also, der verlängerte Arm von Google.
Das Konzept von BoD -Books on Demand- erweitert in Google-Dimension. Inzwischen haben sie ja schon reihenweise Bibliotheken abgescannt.
Und wer vertreibt das Ungetüm für ‚Lizenznehmer‘ und Franchiser (à la McDonald’s)- quasi als Book-Burger-? auch Google?
Alles eine große Verschwörung, oh Herr!
Schon faszinierend. Ich meine mich zu erinnern, dass du darüber auch bei der Konferenz in Köln berichtet hast. Trotzdem würde ich die Buchhandlungen vermissen…
Da der Ulmer Stadtkämmerer derzeit seine Kohle in die Luft pustet, bleibt mir wohl kein anderer Sponsor
😀
Google hat sich erst vor wenigen Wochen entschlossen, seinen Bestand mit anzubieten. Dadurch ist das Angebot natürlich explodiert.
Die EBM wird (wo auch anders als) in den USA hergestellt. Es wird sicher noch ein Weilchen dauern, bis die Geräte ähnlich störungsfrei wie Fotokopierer laufen, doch spätestens dann wird ein EBM-Tsunami über Europa hereinbrechen. Momentan steht in London der Prototyp.
Stimmt, dass ist ein Facette der schönen neuen Buchhandelswelt. In deutschen Landen beginnt ja derzeit der Boom der Lesegeräte, nachdem der Kindle auch ausserhalb der USA angeboten wird.
So gesehen würde ich die EBM dann vorziehen, da sie ja auf Bücher setzt, die man in Händen halten kann.
Ich bin wohl für die schöne neue Welt nicht geeignet. 😉
Die Maschine ist die konsequente Entwicklung des 2.0-Gedankens und dient insofern auch der Demokatisierung des Buchvertriebs, da so auch Verlage und Autoren, die keine Megaseller produzieren, Bücher unkompliziert an den Leser bringen können. Für den deutschen Markt bedeutet es konkret, dass eines schönen Tages das Monopol der Buchpreisbindung fallen wird.
oh je. irgendwie bin ich wohl auf dem weg, ein fossil zu werden. gerade heute bin ich noch in einer buchbinderei gewesen, habe die 200 jahre alten schneidemaschinen und gewichte, verschiedenfarbige, teils handmamorierte einschlagpapiere und einbandleder gesehen und… gerochen.
wonach wird so eine maschine riechen. nach etwas lösemittel und heißkleber!?
sicherlich richtig ist, das solche maschinen evtl. den buchmarkt wieder etwas demokratisieren könnten und wir etwas weniger vorgedacht bekommen, was wir lesen sollen / können / dürfen.
mir ist bewußt, das dies der lauf der dinge ist. aber gut finden – kann und will ich das nicht. allerdings mochte ich diese designten buchhandelsketten à la thalia und wie sie alle heißen auch nie…
naja, trotzdem vielen dank für diesen intressanten artikel!
Ich erinnere mich, etwa 1985 zu einem Gespräch in der Redaktion der Hamburger »Zeit« am Speersort gewesen zu sein, als gerade die letzten großen Setzmaschinen aus dem Haus getragen wurden und neue Technik Einzug hielt. Einige Redakteure standen am Fenster, schauten in den Hof, und es blitzten Tränen auf
Wir leben in einer Zeit, die grandiose Umbrüche in Medienherstellung und Mediennutzung erfährt. Dazu ein Verhältnis zu entwickeln, das Pro und Contra abzuwägen und sich letztlich selbst zu positionieren, ist schwierig, da bewegen wir beide uns durchaus in ähnlicher Ambivalenz.
Ich versuche, den Konflikt zu lösen, indem ich die Neuerungen kennen lerne und nutze. Deshalb blogge ich beispielsweise auch und schreibe nicht mehr für Printmedien. Die Alternative wäre ein Festklammern am Althergebrachten, das aber geht garantiert schief.
das kennenlernen und – im regelfalle auch – nutzen ist in jedem fall wichtig & richtig, denn, wie du zu recht bemerkst, bewegen wir uns ja auch in einem „neuen“ medium.
wahrscheinlich wird es in ein paar jahren völlig normal sein, statt ein buch kaufen zu gehen, ein buch ausdrucken zu lassen. so wie es heute normal ist, das ein nagel aus einer maschine fällt, und nicht mehr aus der zange eines schmiedes…
okay, und wenn ich jetzt gerade mal brutalst ehrlich zu mir bin… die meisten bücher, die ich kaufe sind paperbacks.
da kann man also nur sagen: kommen lassen!
Genau, wir reden hier nicht über den Weltuntergang! Zu Gutenbergs Zeiten gab es auch ein lautes Wehklagen, das ist wohl immer so, wenn Zeiten neu umbrochen werden.
wer weiß? vielleicht wird ja sogar die ganz große kulturrevolution daraus!?
schließlich hat gutenberg ja schlußendlich auch zur weiterverbreitung des geschriebenen wortes an ein breiteres publikum beigetragen bzw. dieses erst möglich gemacht…
In jeder Neuerung liegt eine Chance, so sehe ich das in diesem Fall auch.
Bei uns gibt es noch ein paar kleine Läden, vollgestopft, um nicht zu sagen überfüllt mit Büchern, und einem Buchhändler oder einer Buchhändlerin die ihrem Namen noch Ehre machen. Erstaunlicherweise und glücklicherweise halten diese Läden sich hartnäckig!
Solche Delikatessenläden wird es hoffentlich immer geben!
Mal sehen welchen Einfluß Kindle auf die Bücherladenlandschaft haben wird… aber ich hoffe es auch!
Für kommende Generationen werden Lesegeräte ebenso selbstverständlich sein wie Computer für uns Heutige.
Echt be eindrückend dieses Maschinchen … !!!
🙂
Ein Elektrowunder, Graf vom Strom!
:yes: :>>
Eine faszinierende Technik, die mir nicht ganz fremd ist.
GsD gibt es aber auch noch immer die guten, alten Buchläden mit richtigen Buchhändlern.
»GSD«! 😉
Aber wir – und bestimmt auch die Entwickler der Maschine – wissen schon ein paar Jahre von dem Mammutunternehmen bei Google.
Da will doch wohl keiner behaupten, dass sich solche Ansätze ohne Rückkopplung, ohne Bezug aufeinander
oder ‚zu-fällig‘ ergeben.
Wenn das Angebot an Google/für Google lukrativ genug war – oder war Google nicht doch Sponsor bei ein paar MIT-Studis – haben sie sich halt ‚kurzfristich‘ für diesen bookshop-freundlichen Schritt entschieden.
Und weiter ‚unten‘ hängen doch gewißlich noch ein paar Leute im System, die sich über wohlmeinende
Besprechungen ihren Obulus erwarten.
Das große Geschäft erwartet Google sicher über den Vertrieb elektronischer Bücher für Lesegeräte. Der Ausdruck von Büchern ist nur noch Nebenstrecke.
Aber die sind wieder nix zum Anfassen.
Suchen die auf dem Dampfer nich‘ noch ’n Tellerwäscher? – Ach, ach, ach…
PS:Woher wusstest Du, dass der Typ vor der 100jährigen Eckkneipe den Himmel anfleht?
Ganz im Ernst (harha) wieder einmal ein Beweis dafür, dass die Unkenrufe, das Buch wäre tot (oder gar die Literatur), eben nur das sind, nämlich Gequake aus der Froschperspektive; wieder einmal befördert die modernste Technik und/oder Technologie vielmehr die Herstellung und/oder Verbreitung „altmodischer Schwarten“; siehe „…handelt es sich in erster Linie um vergriffene Bücher, um Langsamdreher und um Werke, für die sich kein Verleger findet„…
Unser Entzücken ist ganz und gar Unsererseits; nicht zuletzt über Euren vortrefflichen Artikel, mein Prinz!
Das war das Wort zum Samstag vom
Fossil G.
Das bleibt mein kleines Geheimnis 😉
Prinz dankt Fossil!
Ich komm mal vorbei, 2012, mit ’ner Kiste Whiskey…
Was, das mit dem Tellerwäscher oder das mit dem Eckensteher?
:yes:
Das Book on demand „to go“ – wird sich gewiss durchsetzen. Aber eben nur bezüglich entsprechend rechte-freier Bücher.
Insgesamt ein interessantes Nebeneinander verschiedener Produktions- und Vertriebsweisen, das zur Zeit entsteht! Und ich denke, es wird lange ein solches Nebeneinander geben: es gibt viele Leute, die stöbern gern im großen Kaufhaus a la Thalia, andere mögen das „Feinkostgeschäft“, den kleinen engagierten Buchhänler bzw. die Buchhändlerin. Sehr viele gehen nicht mehr aus dem Haus für ein Buch, sondern bestellen per Amazon et al. Eine noch kleine Gruppe nutzt E-Reader und auch das E-Book zum Lesen mit dem Browser/PDF-Reader scheint mir derzeit zu boomen.
Jede Variante hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile – „Books on demand to go“ ist eine weitere Möglichkeit in diesem mehrstimmigen Kanon. Ich kann mir die Maschine auch gut in öffentlichen Bibliotheken vorstellen, die gegen ihr Verschwinden und eingespart werden kämpfen: als zusätzliche Einkommensquelle und sinnvollen Service für die Leser.
Bin gespannt, wie sich das alles entwickelt!
Ich geh kaputt! Ist das geil – waren meine beiden ersten Gedanken, als ich das Technikvideo gesehen habe und dann … Nein, das ist geiler, so eine Espresso-Maschine möchte ich auch haben!!! 🙂
Die Vorgehensweise erinnert mich etwas an die 24h-DVD-Center, die auf geringem Raum zwei bis drei Monitore anbieten, an denen man sich seine DVD – i.d.R. nur aktuelle Filme – auswählen kann, mit seinem Fingerabdruck die Mitgliedschaft bestätigt und dann den film ausgeworfen bekommt. Zwei solcher Läden haben hier in Kaufbeuren nach kurzer Zeit schließen müssen, da – ähnlich wie bei den Büchern – der Konsument doch lieber durch die Regale stöbert, DVD-Covers betrachtet und liest, bevor er seine Wahl trifft.
Ich denke allerdings, dass Du recht hast. Letztlich geben die Ketten vor, in welcher Art der Konsument zu stöbern hat. Ich schlender auch gern durch die Buchhandlungen und greife mir auch oft spontan ein Werk aus den Regalen, was mich gerade optisch anspricht. Bei der EBM musst man wissen, was man möchte. Am Bildschirm stöbern finde ich ehe unsexy. Wir werden sicherlich in den nächsten Jahren solche Druckmonster vermehrt vorfinden. Ebenso wie die E-Books und den elektronischen Büchern – für mich auch unsexy, da ich lieber Material in der Hand habe. 😉
(Deswegen konnte Cybersex bei mir auch nie landen!)
Trotzdem geiles Gerät.
Interessant, diesen DVD-Printer kannte ich wiederum noch nicht, das ist wohl das ähnliche Prinzip, einen theoretisch endlosen Fundus verfügbar zu machen.
In Sachen Cybersex habe ich als neugieriger Zeitgenosse immerhin einige schüchterne Gehversuche gemacht, guckst du hier: http://frieling.blog.de/2007/08/10/romanze_im_second_life~2783399/
Nö, die Verständigung mit dem Großen Flehenden
Die Idee mit den Bibliotheken gefällt mir, diesen Aspekt hatte ich bislang übersehen.
Bücher mit „aktiven“ Autorenrechten gibt es allerdings schon via EBM, sie sind deutlich preiswerter als die konvetinonell hegestellten Ausgaben. Ein derartiger preislicher Wettbewerb wäre in Deutschland derzeit wegen des Fossils der Buchpreisbindung allerdings unmöglich, in GB ist das anders.
kann man da auch noch nicht vorhandene daten einlesen ?
🙂
Voraussetzung ist – wie bei allen on-demand-Systemen – eine PDF, die als Druckvorlage dient.
in welchen schrift- und seiten-grössen ?
kennst du da details ?
🙂
Wie meinst du das? PDF ist das Ablageformat, bis zu DIN-A-4 ist alles möglich, alles andere ist dem jeweiligen Layout überlassen.
es gibt also keine Einschränkungen ?
Man könnte in Din a 4 schreiben und trotzdem im Buchformat ausdrucken ?
Ich dachte da an ein eventuell spezielles Format , in das man externe Texte umwandelt , bevor man sie als PDF speichert , damit die Maschine daraus ihre Wunderbücher im normalen Buchformat machen kann …
🙂
Ich bin gespannt ob das gedruckte Buch eine Zukunft haben wird. Es gibt ja verschiedene Kriterien für den Kauf eines Buches. Dazu gehört die Optik (Umschlag- und Farbgestaltung), der Autor, der Titel. Ich habe schon Bücher gekauft, weil mir der Titel gefiel.
Letztlich jedoch ist die Faszination und/oder die Aussage des Textes das entscheidende Kriterium.
Vielleicht gibt es eine vergleichbare Entwicklung wie bei den Musikträgern. Ich erinnere mich an die Menschen, die seinerzeit dem LP-Cover nachtrauerten dessen Marginalisierung durch die CD sie bedenklich fanden. Ein „Download“ war völlig außerhalb der Vorstellungswelt dieser Kritiker.
Ich lebe mit dem Bewußtsein, das es ein Privlileg ist in einer Zeit zu leben in der sich so viel verändert.
Ich habe keine Angst vor Veränderungen, höchstens davor, neue Möglichkeiten nicht wahrzunehmen und nutzen zu können.
Entscheidend ist, wie du deinen Text FORMATIERST, also welchen Schriftgrad du wählst, welches Endformat du möchtest, welche Seitenränder du einstellst usw.
Wikipedia erklärt, was ein PDF ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Document_Format
Es gibt heute noch einen kleinen Markt für Vinylplatten, und ich kenne einen Hobbyfilmer, der sogar noch mit Super-Acht arbeitet! Insofern wird es auch im Buchbereich so viele Möglichkeiten geben, wie sich Käufer finden.
Beim Buch ist vieles von Inhalt und Aufmachung abhängig. Einen dicken Bildband wird man so schnell kaum gegen eine digitale Datei austauschen. Im Fach- und Sachbuchbereich hingegen hat das elektronische Buch des klassische Printprodukt bereits geschlagen (zumindest im englischsprachigen Raum).
Nein, nein, jetzt hast Du mich falsch verstanden oder ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Die DVDs sind natürlich die Original-Leih-DVDs, die ähnlich wie bei einer Jukebox aus einem Archiv ausgegeben werden, aber der Konsument kann nicht mehr stöbern, sondern muss sich am Monitor entscheiden, welchen Film er ausleihen möchte. Mir ging es um den Umstand, dass man die DVD ähnlich wie ein Buch nicht mehr aus dem Regal in die Hand nehmen kann.
Das ist ja , was ich gemeint hab , doch worauf ich hinauswollte war die Frage , welche Schriftart- und grösse , sowie welche Seiten- und Randformatierungen ich am ehesten zu benutzen hätte , um am „Ende“ für einen beliebigen Text das Format „Taschenbuch-Seite“ zu erhalten .
So wie ich das bisher verstand , würde eine Din a 4 Seite im Geschäftsbrief-Format mit der Schriftgrösse 12 in Arial oder Times New Roman bis aufs Unleserliche verkleinert oder ?
PDFs benutze ich selbst ja schon „ewig“ für meine Bewerbungen“ , weil sie das Orginal System-unabhängig abbilden können .
Manche Arbeitgeber abeer können meine PDFs nicht lesen . Kann das ein Problem meiner oder derer Office-Version sein ?
🙂
Stimmt, das hatte ich falsch verstanden. Du siehst daran, dass ich keine Videotheken besuche.
12 Punkt bleibt 12 Punkt. Du definierst die Ränder in deinem Dokument (also beispielsweise auf 12 x 19 cm Taschenbuchformat) und erzeugst das PDF. Da wird nichts verkleinert. Jede on-demand-Druckerei hält Mustervorlagen vorrätig, aus denen du das gewünschte Format wählen kannst.
Eine korrekt erzeugte PDF kann von jedem Acrobat Reader systemübergreifend gelesen werden. Ich vermute mal, das liegt dann wohl eher an dir. Öffne deine PDFs doch selbst einem mit Acrobat, dann siehst du, ob sie funktionieren.
Als Vielleserin begrüße ich Books on Demand durchaus, zumal ich mir meinen Lesestoff eh aus Literaturbesprechungen etc. suche, da ich mich dagegen wehre, von Thalia und Co. bestimmen zu lassen, worin ich stöbern darf, wie Du ja auch ganz richtig bemerktest. Ich kaufe zwar meistens aus Prinzip in der tapferen kleinen Buchhandlung der Bronx, aber dort ist es auch so, dass sie mir alles bestellen muss.
Ein bißchen ist diese Maschine ja auch die logische Fortführung Deiner Verlegertätigkeit, finde ich. Ich bin ja gespannt, wie sich die Maschine auf dem deutschen Markt einführen lassen in Bezug auf Buchpreisbindung z.B.
Entschuldige bitte, wenn ich vielleicht etwas blöd“ frage , ich brauch eben Input , Input und noch mehr Input , wenn mich etwas bestimmtes erst einmal neugierig gemacht hat … 🙂 ) bisher eben nicht und hatte bisher auch nie Grund , mir über das GENAUE ( 12 x 19 ) Taschenbuchformat und die Schriftgrösse Gedanken zu machen .
Ich kannte so etwas wie BOD und die Möglichkeiten so eines Automaten ( kann der auch Kaffe kochen ?
Gibt es in diesem Business eigentlich so etwas wie eine bestimmte Standard-Schrifftart und -grösse ?
Das PDF zu kontrollieren habe ich bei schon diversen Anfragen auch immer getan . Auf meinem Rechner ergaben sich da nie Probleme . Deswegen dachte ich an eine Versions-Unverträglichkeit untereinander . Ich produziere PDFS mit Druckertreibern a la PDF-Expert , oder eben mit dem entsprechenden Button direkt aus Open Office heraus 🙂
P.S. Ich habe mich mittlerweile auch „gemixxed“ , aber noch kein adäquates Foto gefunden… 🙂
Die Gestaltung eines Buches ergibt sich unter gesamtkünstlerischen Aspekten doch immer aus dem Inhalt (Form-Inhalt-Beziehung) Schau dir mal verschiedene Bücher aus deinem Bestand an, da erkennst du die verschiedenen Schriftfamilien, -größen und -schnitte. Gern werden Klassiker wie Times genutzt, häufig in 10 Punkt. Zuerst einmal solltest du einen Text haben, der druckreif ist. Dann kommen die Aspekte des Layouts.
Jaaaa , da hast du wohl recht … 🙂
Obwohl man mit einer solchen Wundermaschine ja praktiasch ALLES drucken lassen kann ,wenn die Preise relativ niedrig und eine Mini-Auflage kein Problem oder gar ein erwuenschtes Ziel sind…
Wahrhaft PHANTASTISCHE Möglichkeiten 🙂
In deutschen Landen wird halt erst einmal diskutiert und dann später vielleicht einmal gehandelt. Insofern dauert es noch, bis die Maschinka kommt.
Die Buchpreisbindung berührt bei der EBM aus meiner Sicht nur Werke, die noch im Tageskampf sind. Unabhängig davon stellt sich die Frage, wann die Buchpreisbindung fällt. Doch diese Frage würde ich natürlich nie öffentlich stellen, das wäre wieder mal politisch unkorrekt, und ich würde zur Steinigung freigegeben (dabei habe ich schon einige dieser hübschen Progome überlebt)
;D
Interessant wäre ja in diesem Zusammenhang mal, ob Books on demand auch deutschsprachiges im Angebot hat.
Ansonsten. Killer Queen steht Dir zur Seite. Du wirst auch die nächsten Progrome überleben !
Damit jetzt nicht die Begriffe durcheinander gehen: Books on demand ist ein Unternehmen in Norderstedt (Tochter von Libri), das tausende deutscher Autoren »on demand« publiziert. Technisch nutzen die eine ähnliche Maschine – allerdings wesentlich größer als die EBM.
Theoretisch könnte die EBM auch den Datenbestand dieser Firma mit einbinden und ausdrucken. Das wäre logisch und konsequent.
OK, danke. Das hab ich jetzt tatsächlich durcheingebracht und miteinander verquickt.
Wir sollten das EBM vorschlagen und Provision verlangen 😉
Bei dem geringen Abverkauf vieler BoD-Titel wird das wohl kaum für eine Currywurst mit Pommes rot/weiß reichen
Dann lass ich das rot bei den Pommes weg !
Stimmt, vielleicht gibt es dafür etwas schwarz-gelbes 😉
Jede Frau und jeder Künstler haben ihr kleines Geheimnis…
Bla.
Ich bin nur für gelb zuständig !
Für derart westerwillig habe ich dich nicht gehalten 😉
meine Gelbfärbung hat auch mehr, sagen wir mal commerzielle Interessen….. ;D
Madame Goldfinger!
Ich kann dieser Entwicklung insofern etwas Positives abgewinnen, wenn Bücher, deren Wiederauflage sich nicht mehr auszahlt, dort gedruckt werden können.
Gerade Bücher, die eigentlich (fast) nur für den österr. Markt verlegt wurden, ein Randthema streifen, werden kaum nochmals aufgelegt.
Da kommt dann die Espresso-Maschine zum Zug. Aber, das habe ich nicht ganz verstanden, wie kommt der gute Mann zu den Texten?
Und warum gibt es bei BOD keine Suchmaske, wenn ich nach einem speziellen Buch suchen möchte?
Welchen „guten Mann“ meinst du? Den Bediener der EBM? Der saugt sie aus den genannten Quellen via Internet.
Die „Suche“-Funktion bei BOD befindet sich auf deren Hompage oben recht. Dort kannst du auch nach Titel suchen.
Was?
Der holt sich das aus dem Netz?
Wie geht denn das? Sogar gegen Google laufen Copyrightklagen und der gute Mann (ja, ich meine den sportlich, dynamischen jungen Mann am Bild) holt sich das aus dem Netz. Außerdem fehlen da immer wieder Seiten dazwischen. Versteh ich nicht … von Gutenberg wird man auch nicht reich.
Gefällt mir doch nicht so sehr, die Sache hatscht wegen der rechtlichen Sache ein wenig. Und außerdem liebe ich Buchhandlungen!
War auf der falschen Seite, jetzt bin ich bei der Suchmaschine. Drei Suchanfragen inklusive „Die Strudlhofstiege“ waren ohne Erfolg. Des is aber schon nebbich.
Also ich glaube die Kombination Sexschuppen mit Buchgeschäft zieht auf Dauer mehr, als BOD. 😀
Liebe Lilly, jetzt rutscht so ziemlich alles durcheinander:
1. BOD (Book on demand) ist ein Unternehmen in Norderstedt und hat überhaupt nichts mit der EBM zu tun. Der Name BOD steht allein für diese Firma und ist geschützt.
2. POD bedeutet Print on demand und ist ein freier Begriff.
3. Googles „Search Inside“ (bei dem die von dir erwähnten Seiten fehlen) hat nichts mit dem Komplettangebot von GoogleBooks bzw. Amazon zu tun, das kostenpflichtig ist. SearchInside bietet ausgewählte – vom Inhaber der Rechte ausdrücklich authorisierte !!! – Seiten als Appetithäppchen
3. Die EBM zieht, wie oben beschrieben, die PDFs, die dann ausgedruckt werden, von Lightning Source und GoogleBooks. Das geht natürlich nur über das Netz, darin liegt doch gerade der Pfiff. Selbstverständlich haben die Anbieter die entsprechenden Verwertungsrechte. Der Streit einiger Verlage mit Google ist davon unberührt.
Asso … danke für die Aufklärung. Hilfe, ich werde alt. Ich dachte BOD und EBM sind sich im Angebot so ähnlich wie H&M und Zara. 🙁
Und wieso find ich jetzt Die Strudlhofstiege nicht? Ich steh jetzt wirklich auf der Leitung, weil ich versuche gerade den Vorteil an diesem System zu finden.
Nachsatz: Haben es die anderen alle super verstanden und bin nur ich die Blöde im Moment? :))
Bei H&M und Zara kennst du dich vermutlich besser aus als ich
Wo um alles in der Welt suchst du denn in dem hier beschriebenen Zusammenhang „Die Strudelhofstiege“??? Der Titel ist bei dtv erschienen und wird bislang weder als EBook noch als PDF-Download angeboten.
Mhmmmm … dann brauch ich ja den Verein gar nicht.
Charles Dickens wird doch bittschön auch von irgendwem noch verlegt.
Du Rupi, das ist aber mächtig kompliziert da mit deiner Kaffeedruckerei. Wenn ich zuerst wissen muss, ob der Titel als EBook existiert, um ihn dann erst wieder gedruckt kaufen zu wollen. Erklärst du mir bitte die Logik dabei.
Da kauf ich lieber bei http://www.leporello.at weiterhin ein. 😉
p.s. = ich habe gerade vor ein paar tagen von einer ganz ähnlichen maschine gelesen , die sich am hamburger hauptbahnhof herumtreiben soll…..
🙂
und die heißt Gummibaer007?
Ich finde diese Verfügbarkeit super – vor allem zu Uni-Zeiten, hätte ich mir so eine Verfügbarkeit beim ein oder anderen Wälzer schon gewünscht. Wenn ich nur an Fernleihe oder Uralt-Exemplare denke, bei denen man beim kopieren schon Angst hatte nur noch Staub ind en Händen zu halten… Super Sache!
Aber wie hier manche auch schon anklingen haben lassen: Um auf neue, noch unbekannte Bücher oder Authoren zu stoßen eignet sich das System natürlich eher nicht.. Ich gehe gerne, vor allem vor Weihnachten mal für 1-2h in eine Buchhandlung und lese doch mal einiges an um dann die Bücher für die nächste Zeit zu kaufen.. Auch die Haptik spielt dabei eine Rolle..
schöne neue Welt in London!
Allein selig machend ist die EBM auf keinen Fall, gerade der Wissenschaftssektor kann aber davon profitieren.
Danke für diese Londoner Ausführungen.
Ich möchte mich mit einem kleinen Tip revanchieren:
In Paris, im Buchladen Shakespeare, direkt an der Seine, finden Schreibende eine kostenlose Unterkunft und kriegen dazu noch die Lesezirkel, bestehend aus Mitmachenden aus aller Welt, als praktisches Bsp. mit.
Grüsse von Vivienne Vernier
Auf nach Paris!
Danke für den Tipp.
nein , aber ich könnte ja mal nachschaun …
🙂
Hat was. Eine Chance für vergriffene Bücher und dazu günstige Preise. Sollte sich das Prinzip ausbreiten, wäre es eine Abstimmung an der Maschine, welche Bücher die Nase vorn haben. Sähen die Bestseller-Listen dann anders aus? Wie würden Verlage werben?
Diese mich technisch stark beeindruckende Maschine dokumentiert den Wandel, den die gesamte Buchwelt derzeit durchläuft. Die Karten zwischen Autoren und Verlagen werden neu gemischt, wenn es auch noch längst nicht alle begriffen haben.
Die Verlagswerbung würde sich kaum ändern müssen, denn letztlich ist es egal, ob der Kunde online beim Versender, an einer EBM oder beim Buchhändler seiner Wahl kauft.
Hallo, lieber Rupert! Jetzt habe ich doch tatsächlich den Einstieg gefunden … und mir sogleich das von Dir besichtigte Maschinchen einmal angesehen. Einfach irre, dieser Apparat. Es ist so, als wäre das riesige Gebäude, in welchem ich einst als Jünger der schwarzen Kunst wandelte, dramatisch verkleinert wurde. Setzerei, Druckerei und Buchbinderei für die Abstellkammer … hmmm … Platz hätte ich ja …
Hallo Thomas, freut mich, dass ich nicht zu viel versprach! Was für ein Glück, dass wir „alte Barden“ diese Entwicklung miterleben dürfen. Gutenberg wird uns aus dem Buchdruckerhimmel zusehen und beneiden.
Gruß nach London!
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