Wie ich mir einen Doktorhut kaufe
Verehrter Leser, geneigte Leserin,
bis heute haben Sie, und ich gestehe dies mit leichtem Erröten, aus meiner Feder unakademische Texte ohne wissenschaftlichen Tiefgang ertragen. Das soll sich radikal ändern. Ich habe mich nämlich am Wochenende entschlossen, ratzfatz zu promovieren, und das bedeutet im Klartext: Ich werde Doktor!
Diesen Schritt gehe ich keinesfalls aus Eitelkeit oder um mir den Einstieg in Politik und Wirtschaft zu erleichtern. Weit gefehlt! Für den Fall könnte ich besser einen Adelstitel kaufen und mich künftig Graf von und zu Googleberg nennen. Mein Entschluss entspringt einer ungewöhnlichen Verkettung von Glücksfällen (1) und bildet den Grundstein zu einer grundsätzlichen Aufwertung meines publizistischen Lebenswerks.
Tiefe Sorge um den Leumund meiner Heimat als Land der Dichter und Denker bringt mich wie einst schon Heinrich Heine um den erquickenden Nachtschlaf. Es geht aktuell um die Bewahrung des guten Rufs Deutschlands als Wissenschaftsstandort und um die Anerkennung der vielen fleißigen Doktoranden, die sich teilweise Jahre schinden, um eigene wissenschaftliche Leistungen zu Papier zu bringen.
Darum, und nur darum will ich künftig ebenfalls ein bekennender Doktor sein und mich auch so nennen dürfen! Meine beruflichen sowie meine ehe- wie außerehelichen Pflichten lassen mir zwar kaum Zeit für eine derartige Sisyphusarbeit. Gleichwohl habe ich mich entschlossen, die zur Erlangung des Doktortitels notwendige Facharbeit im Laufe der kommenden Woche eigenhändig zusammenzustellen.
Zur Absicherung meiner Dissertation habe ich mir den nützlichen Leitfaden »Die Doktorarbeit: Vom Start zum Ziel« (2) besorgt und beim Frühstück darin geblättert. Sprachlich müsse ich mich künftig einer Konvention der Kühle (3) bedienen, steht dort. Nun: cool zu sein, das fällt mir leicht. Eines meiner wissenschaftlichen Vorbilder, der Außerirdische Alf, sagt gern Null problemo in einem derartigen Zusammenhang.
Ich konsultierte also die Stiftung Warentest und investierte eine Tüte Euronen in eine mit Gut bewertete Portion von Wellas Shockwave Massiv Wonder-Gel. Dieses Wundermittel wirkte ich mir in die Haare und glänze seitdem wie die deutsche Kriegsfeldhaubitze 2000, die am afghanischen Hindukusch auf Beute lauert. Weiterhin konsultierte ich »Latein für Dummies«, ein anerkanntes Fachwerk der lateinischen Umgangssprache. Dort fand ich den Sinnspruch Rem tene, verba sequentur. (Behalte die Sache im Auge, die Worte stellen sich dann von selber ein.) Dies sprach einst der olle Konsul Cato Censorius, und daran werde ich mich halten.
Schließlich kommt mir zugute, dass ein großer Teil der wissenschaftlichen Arbeit unsichtbar (4) ist. Unsichtbar bleiben soll vor allem, dass ich meine Arbeit vollständig aus dem Internet kopiere. Das wird allerdings schon deshalb glatt gehen, weil ich eine ebenso intelligente wie bildhübsche junge Studentin für das textliche Make-up engagiert habe. Das Maschinenfräulein reichert den Text mit farbenfrohen Füllwörtern an, fügt klingende Worthülsen ein, und gruppiert Subjekt, Prädikat und Objekt der jeweiligen Sätze formstabil um. Sie kann sogar An- und Abführungszeichen sauber setzen und beherrscht das wissenschaftliche Zitieren.
Mehrfach hat diese Wunderblume derartig prächtige Arbeiten erfolgreich erledigt. Das garantiert mir: Sie kann Textstellen so raffiniert verändern, dass sie selbst gebildeten Suchmaschinen verborgen bleiben. Ich habe ihr für ihren Job ein motivierendes Liedchen verfasst, und das geht so:
Guttenberg und Hegemann
Spielen gern den Biedermann
Keiner haut mehr in die Taste
Denn es gibt doch Copy – Paste!
Ach, wie steht mir doch so gut
Solch ein fescher Doktorhut.
Mogeln sei übrigens inzwischen wissenschaftlicher Standard, behauptet ein in diesen Dingen erfahrener Kumpel, dessen fachmännischen Rat ich einhole. Der Herr Doktor weiß, wovon er spricht, er hat die Möglichkeiten des Internets beim Textvergleich unterschätzt. Seinen Doktorhut hat er deshalb inzwischen an den Nagel gehängt und mit dem schützenden Stahlhelm getauscht. Dafür hat er es aber auch zum Kriegsminister gebracht, und ein Massenblatt mit vier Buchstaben schwört, ihn zum Kanzler oder Kaiser wählen zu wollen.
Karl-Theodor Xerox zu Googleberg-Guttenberg meint, die Leute seien heute neidisch auf jeden, der es mit Fleiß zu etwas gebracht habe und schauten genau hin, um vom eigenen Versagen abzulenken. Würde ich wegen Abschreibens erwischt werden, müsste ich eben nachsitzen. Außerdem würde mein honoriger Titel von meiner Internetseite gelöscht. Im Extremfall könnte es dazu kommen, dass mir der mühsam erworbene Titel sogar aberkannt würde.
Ich gebe meiner geneigten Leserschaft mein heiliges Ehrenwort, Vorsorge zu treffen, damit alles gut geht! Singen wir also gemeinsam vielstimmig im Chor »Ich kauf mir heute einen Doktorhut, der steht mir so gut, der steht mir so gut«, damit ich Sie bereits in der nächsten Woche begrüßen darf als Ihr stets ergebener
Dr. Ruprecht Frieling
Wissenschaftliche Fussnoten: 1) Vorwort der Verlages Duncker & Humblot zu Karl-Theodor von Guttenbergs Doktorarbeit Verfassung und Verfassungsvertrag 2) Messing/Huber Die Doktorarbeit – Vom Start zum Ziel: Lei(d)tfaden für Promotionswillige 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer Berlin, 2007 3) Messing/Huber a.a.o. S. 126 4) Messing/Huber a.a.o. S. 63
Wer bis hierher durchgehalten hat, der darf als kleines Dankeschön mit Billy Mo singen: „Ich kauf mir lieber einen Doktorhut “
Humoris com laude! 🙂
Und morgen an der Bayreuther VHS:
„Mit Abschreiben zum Doktor in 24 Stunden“
ein Kurs für Anfänger zum Fortlaufen mit einem echten Freiherrn.
Und als Fortsetzung:
„Wie verwurschelt ich parteiinterne Umfragen zu einen Doktorhut“
von und mit der hässlichsten Kartoffel in Ministerrobe, die Deutschland zu bieten hat: Frau Schröder.
Werter Herr Doktor,
ich erlaube mir, einige ihrer Gedanken – kreativ unkonventionell – in meinem neuen Werk „Von Guttenberg zum Underberg“ zu verwenden. Ein bisschen Ruhm wird auch für Sie abfallen.
Mit kleptomanischen Grüßen
Spieler7
P.S.: Ich habe seit einigen Tagen ein Ziehen im linken Gehirnschwurbel, was empfehlen Sie?
Wenn Richard Wagner das geahnt hätte, stünde der Grüne Hügel heute in Kötschenbroda.
Junger Mann,
trinken Sie ein, zwei, drei Jägermeister – das freut Ihren lokalen Dealer und hilft gegen den Schwurbel!
Doc Rupi – das hat was :DD
Ich höre Dir auch die Brust auf Misstöne ab, Alter! 😉
Sehr geehrter Herr Prinz,
hiermit bekunde ich meine Absicht, Sie nach erfolgter Dissertation in mein Gruselkabinett aufzunehmen und getreulich immer hinter Ihnen zu stehen. Mit den Worten: Ich habe auch keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt, sondern einen fähigen Rupi-isten.
Ergebenste Grüsse
Ihre KillerQueen, tragend diverse Ehrentitel, von denen keiner ruht….
Gnädige Frau,
bitte sprechen Sie doch den Termin der feierlichen Eröffnung Ihres Kabinetts mit meinen Pressesprecher Prof. Dr. Mark E. Ting ab. Eventuell beauftrage ich auch meinen Bruder, bei Ihnen stellvertretend vorbei zu schauen.
Ich selbst kann mich leider nicht darum kümmern, da mein Schneider gerade Maß nimmt für den Hermelinmantel mit Besatz, den ich zur Krönungsfeier des deutschen Kaisers tragen werde.
Oder wie wärs mit:
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Prinze von zu Frieling. :))
Alle Achtung, Herr Doktor! Der Reim:
„Keiner haut mehr in die Taste
Denn es gibt doch Copy – Paste!“
ist schlichtweg genial!!!
Ansonsten erinnert mich die Guttenberg-Affäre nostalgisch an meine beruflichen Anfänge. Damals wurde mein Vorgesetzter dank seiner großzügigen Freizeit, die er als Dozent an einer FH verbrachte (und wo er sich ein hübsches „Taschengeld“ verdiente), irgendwann in den Status eines Honorarprofessors befördert.
Als erstes wurde da vom stolzen Titelträger das Sekretariat angewiesen, alle Verlage, bei denen er Freieinweisungen für lau bezog, darüber zu unterrichten, dass diese Gratisgaben bitte nicht mehr an Herrn Vollhorst*, sondern an Herrn Prof. Vollhorst* adressiert sein müssen. Kann man ja auch nachvollziehen – der fehlende Titel hätte sicher bei der Postverteilung für Konfusion gesorgt.
Durch seinen neuen Status erhielt mein Vorgesetzter natürlich auch Aufmerksamkeit von der Fachpresse, die ihn dann um seine Meinung zu diesem und jenem bat. Kein Problem: Der Mann hat dann einfach ein paar Artikel kopiert, ein paar Passagen angestrichen und mir mit den Worten „Micha, mach was draus, ca. 3000 Anschläge“ auf den Schreibtisch geworfen. Das Ergebnis wurde dann in der Regel 1:1 ohne Quellenangaben und natürlich auch ohne Erwähnung meines Namens abgedruckt. Man kann sich natürlich die Frage stellen, ob das so fair ist, wenn Herr Prof. die Arbeitskraft der Angestellten seines Arbeitgebers für private Zwecke nutzt, wo dieser ihm doch schon aufgrund seiner Dozententätigkeit großzügig Freiraum (vor allem in zeitlicher Hinsicht) für seinen Lehrauftrag gewährt.
Seither weiß ich bereits, dass Dreistigkeit und Arroganz eher zum Erfolg führen, als Talent und Fleiß. Aber was nützt dieses Wissen, wenn es einem an krimineller Energie mangelt?
*Name leicht abgewandelt
Hauptsache, der Humoris Causa ist dabei!
Jetzt weiß ich endlich, warum Du in die Welt der Werbetexte eingetreten bist
Aber im Ernst: ich weiß leider nur zu genau, dass es so wie von Dir beschrieben läuft. Und es ist leider so, dass der eklige Fettfilm oben auf der Suppe schwimmt, während der genießbare Rest am Boden liegt.
Vielleicht sind wir unterm Strich die Doofen, weil wir uns immer noch bemühen, sauber zu bleiben?
Klar sind wir unterm Strich die Doofen. Aber wir können ja auch nicht „aus unserer Haut raus“. Es würde vermutlich nicht funktionieren, wenn wir uns das Ziel setzen würden, mal vollkommen rücksichtslos an Projekte ran zu gehen. GEHT NICHT! Da sind wir sowohl genetisch als auch durch Prägung gar nicht in der Lage.
Wenn meine Mutter mal wieder in einem Telefonat Weltuntergangsfantasien entwickelt, weil da gerade meine Auftragslage mau ist, weise ich sie gerne streng darauf hin, dass dies doch die Schuld meiner Eltern sei:
Diese haben mir schließlich die „ehrlichen“ Gene vererbt und mich zur Ehrlichkeit erzogen.
Na ja, keine Probleme, die ein Freiherr zu Münchhausen hat.
Mensch Rupi!
Jetzt haste mich auf ’ne Idee gebracht:
Seit langen Jahren ist mir (trotz meines Talentes, meiner Intelligenz, meines Charismas und meines legitimen Anspruches Weltherrscher zu werden) kein Erfolg vergönnt!
Nun, das liegt an verschiedenen Faktoren:
– Akuter Vitamin-B Mangel
– Keine Titel (sogar nur einen Vornamen!)
– Keine Zugehörigkeit einer quotengeförderten Minderheit
Zumindest zwei dieser drei Minderungen kann ich jetzt ausbügeln:
Lebt Konsul Weyer noch?
Warum lange im Internet rumgoogeln, wenn man das auch noch erledigen lassen kann?
Ein einfacher Freiherr tut es in Verbindung mit einem Doktortitel da schon locker.
Als Dr. Carsten Freiherr von Dingens zu Kirchen ist der Rest eines Bewerbungsanschreibens bereits obsolet: Den Zuschlag für einen Job bekommt man bereits nach Einsicht der Email-Adresse: dr.carsten@freiherr-von-dingens-und-kirchen.bs (gerade hier in Bayern…)
‚Heisst Du Müller oder Meier,
gehst Du zu Herrn Konsul Weyer,
Denn Bildung ist heut scheißegal,
klingt Dein Name zu normal.
Nur mit Ruhm und/oder Ehre,
macht man hier keine Karriere!
Doch mit Titeln hat man Spaß,
denn Hans-Hermann regelt das!‘
Bis denne…
Grüße
Carsten
Sehe ich ähnlich: unsere genetische Prägung stellt uns immer wieder ein Bein. Wären wir die Kinder von Bankräubern oder Hochstaplern, dann würden wir vielleicht im Bundestag sitzen oder einer Bank vorstehen
Aber wollen wir das überhaupt???
„Mundus vult decipi,
ergo decipiatur!“
wußte schon Timotey Thuckle zu zitieren.
Jaaaa, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch
jaaaaaa, er lebt noch, er leeebt noch:
http://www.consulweyer.de
JAWOLL!!!
Mein Aufstieg an die Spitze der Gesellschaft ist gesichert…
Danke für den Tipp: Wenn ich erst Imperator bin, schenke ich Dir einen zweiten Doktortitel und erhebe Dich in den Adelsstand!
(Wenn Du Bock hast, is‘ eventuell noch’n Ministerposten Deiner Wahl für Dich drinne!)
🙂
Ganz sicher nicht. Wer will denn so etwas? Kranke Menschen, wie der KT, JA & Co. mal außen vor.
„die wellt die will betrogen syn“
Narrenschiff 1494
Thuckle ist ein Plagiator!
So ist die Welt denn doch gerecht: die Gegelten sitzen da, wo sie hingehören, und wir bleiben uns und unseren Werten treu!
Fein. Wenn Du ein Ministerium für Narretei und Wahnwitz gründest, bin ich Dein Mann!
Dann musst Du sogar die Regierungserklärung schreiben und ‚Wetten dass‘ moderieren!
Null Problemo. Für die Schreibarbeiten gibt es beamtetes Personal, und zu „Wetten dass“ schicke ich mein Brüderchen!
Ist schon “ groten schiet “ wenn man , wie du, nur Talent hat und sehr fleißig ist. :DD
Das ist wichtig, ja. 🙂
Mach mir den GuttenZwerg, Butz!
PS. Dies ist ein Stellenangebot für Ghostwriter, die sich in ihrer Freizeit für Gottes Lohn ein paar nette Worte einhandeln wollen.
Danke für dein Angebot.
Sollte ich noch in meinem Alter die Möglichkeit bekommen im Bundestag eine ganz große Rede zu halten, dann komme ich auf dein Angebot zurück.
*augenwisch* und weiter….
„die zur Erlangung des Doktortitels notwendige Facharbeit im Laufe der kommenden Woche eigenhändig zusammen zu stellen.“
dafür gehört ihnen, sehr verehrter herr dr. frieling, auch noch der literaturnobelpreis verliehen.
Genosse Dreckscheuder, bei aller Bescheidenheit: den nehme ich auch noch!
Du bist der perfekte Kandidat!!!
🙂
Ich bestätige euch schon einmal im Voooraus die Echtheit der Arbeit , Euro Hoheit … !!!
( Und bitte teilt mir anschliessend den Preis des Hutes mit . Dieses Textil soll nämlich sehr kleidsam sein…. )
🙂
Prima, dafür haben Sie sich glatt einen Prof. Strg. C. verdient!
Inzwischen hat der Guttenzwerg ja seinen Doktorhut an den Nagel gehängt. Der Titel scheint ja doch nicht so dolle zu sein. Weiß der Teufel, warum KT dafür angeblich sieben Jahre seines Lebens geopfert hat.
Äusserst kleidsam sogar!
Jeder Student wird relegiert, wenn er eine wissenschaftliche Arbeit abschreibt. Nur unser GuttenZwerg kommt ungeschoren davon? Das wäre kompletter Hohn!
Ein String-Tanga wäre mir lieber 😉
Na ja, die Uni muss ja trotz des Schwanzeinkneifens unseres Strahleministers den Fall prüfen, da eine „Selbstrelegation“ nicht möglich ist. Wobei diese Prüfung sicher bei Karl-Theodor etwas anders ausfallen wird als bei „Karl Arsch“.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beteiligten aus der peinlichen Affäre ziehen. Aber zumindest hat Mutti Merkel ja schon gesagt, dass sie keinen wissenschaftlichen Assistenten engagiert hat – und 75% des deutschen Wahlviehs finden Gutti auch weiterhin gutti. Er hat ja schließlich noch seinen Adelstitel, Stephanie und die Haare schön.
Was will man da noch mehr als Wähler?
Wer weiß schon, ob nicht der ganze Karl Theodor ein Plagiat ist? In Wirklichkeit sitzt er gemütlich mit einem Whiskey und einem guten Buch in der Hand Zigarre paffend auf seinem Landsitz vor’m Kamin, vor ihm auf dem Boden liegend die Jagdhunde, und schickt immer nur sein Double, irgendeinen gutaussehenden Hartz-IV-Empfänger, zur Arbeit. 😉
Sehr geehrter Herr Dr. Principal Frieling….
mit Besorgniss habe ich als eingefleischte Mutter und Verfechterin des Kleinfamilienideals gelesen , daß sie mit keinem Wort ihre anstehenden Familienpflichten als älteres Familienoberhaupt während Ihrer wissenschaftlichen Ausarbeitung erwähnt haben.
Das empört mich ausserordentlich!
Nehmen Sie sich ein Beispiel an unserem guttesten und besten Politiker des Landes. ER hat gesorgt, geschrieben, gewissenschaftelt und entlassen, und das alles inmitten familiärer Kleinkatastrophen als junger Vater.
Ich hoffe inbrünstig für Sie , daß auch sie in diese glorreiche Reihe aufsteigen werden und endlich nach vielen Mühen die Krone der intellektuellen Würde aufsetzen dürfen.
Ergebenst
Ihre
Momle
Sehr verehrte, gnädige Frau!
So sehr ich mich in meinen wissenschaftlichen Werk auch immer dafür ausgesprochen habe, dass Frauen zu UNS aufschauen, uns wählen und auf Befragen kommentieren dürfen: es geht entschieden zu weit, mich mit meinem angeblichen Alter zu necken! Ich schaffe täglich neue Arbeitsplätze, indem ich meine Krokodillederhaut mit edlen Pasten creme, und mein Haupthaar strahlt zufrieden im Glanz glatter Gele. Von „älteres Familienoberhaupt“ kann ergo überhaupt keine Rede sein. Außerdem habe ich gerade aus der Bundesdruckerei eine frisch gestaltete Geburtsurkunde bekommen, auf der ich drei Jahrzehnte jünger bin als auf dem fehlerhaften alten Wisch. Dies sei in aller gebotenen Höflichkeit und Rücksicht erwähnt, Sie eingefleischte Mutter, Sie.
Ein wenig mehr Respekt vor der Mühsal der Arbeit an der Werkbank des Geistes hätte ich gerade von IHNEN erwartet.
Huldvoll
Ihr
VergessenSieDieTitelNennenSieMichEinfachExzellenzFrieling
Ich musz dabei die ganze Zeit an die Generation davor denken. Mein Vater mußte vor der Doktorarbeit „noch schnell“ zum Arbeitsdienst, Sand schüppen, und nach Rußland an die Front. Als er wiederkam noch mal ein Jahr Abitur nachmachen, weil das Abitur zur Nazizeit gemacht, nicht anerkannt wurde. Dann ein Jahr die Uni erst mal mit Maurerarbeiten wiederherstellen, damit sie überhaupt anfangen zu studieren konnten. … das Wort „Stress“ kannte er damals glaube ich noch gar nicht.
Künftig „gutten“ Schüler und Studenten ihre Arbeit, und falls sie dabei erwischt werden, gehen sie auf „Bereuen.com“ und klicken „I like“ – das reicht.
Katholiken gehen darüber hinaus gehen zur Beichte und erhalten dort die Absolution zum Preis von drei Stoßgebeten
Wertester Doktor in Spe,
mit großem Entzücken las ich von Ihro bevorstehender Doktotitelei, vermisse aber Hiweise auf den geplanten Zeitraum, in dem man vor Ihrem Titel auf der Hut sein sollte.
Desweiteren erfreut mich die Tatsache, dass nun der Begriff Doktorspiele ein wenig aus der Schmuddelecke heraus kommt.
Professorale Grüße,
Doc Schauzeit (nur Mo + Mi 12 -12.30 Uhr)
Verehrter Doc Schauzeit,
unter der Voraussetzung, dass der Akku meines MacBooks durchhält, habe ich eine gute Woche für die Arbeit vorgesehen.
Das Thema Doktorspiele nehme ich als Wissenschaftler sehr ernst. Ich habe mir eigens von einem Spezialisten meine Hand in ein gynäkologisches Instrument umformen lassen. Damit kann ich übrigens auch einfühlsamer tippen.
Mein lieber FakeExzellenzFrieling,,,,
Sie eingefleischter ausgekochter Schreiberling Sie, nun muss ich Ihnen doch tatsächlich reumütig gestehen, daß meine Werkbank überhaupt nicht existiert.
Meine Eingebungen jeglicher Art schenkt mir * DerspontaneAugenblick*. Schon mal etwas von diesem neuen Proggy gehört???
Falls nicht, können Sie mich jederzeit kontaktieren.Es ist jederzeit im Netz erhältlich.Siehe Web 2.0 Entwickling.
Dösen sie einfach vor dem Bildschirm und schon springt der
Funken der Energie über.
Auch in Fragen der Pflege für den Mann könnte ich Ihnen noch nützlichere Tips geben.
Eine Krokohaut stellt natürlich eine Herausforderung dar,aber wie wär es mit einem Hausmittelchen für die Haut aus der Gattung *DasGelbevomHuhn*, garantiert schadstoffenthaltend und doch gesund.
Genug der Tips, ich kann Ihnen leider nicht länger zur Verfügung stehen, da ich zu einer spontanen energieaufladenden Fortbildung in den nächsten Tagen nicht hier anwesend sein werde.
Ich hab mich köstlich amüsiert 🙂 ,,,,,
Liebste Grüsse
Momle
Hurra Hurra!
Endlich ein echter Doktor hierzulande!
Förderlichster Freund der Wissenschaften,
ich selbst werde anhand meines MBPs (ein weiterer Vorteil der Graduierung) die Akkuleistung simulieren, quasi als virtuelle Gutachtertätigkeit.
Ich erlaube mir desweiteren, sozusagen aus einer mäzenatischen Grundhaltung zur Vermehrung Ihrer Hutsammlung, auf diverse Spielesammlungen zu verweisen, welche gewiss auch eine positive Auswirkung auf die Lebensdauer des vorgenannten Akkus haben werden.
In Hinblick auf Ihre gesteigerte Emotionalität kann ich es mir nicht versagen, Ihnen meine Hochachtung und meinen ehrlichen Respekt auszusprechen, ob dieser mutigen Grenzüberschreitung. Mir selbst ermangelt es an Schneid und Größe, mich einem solchen Schnitt auszusetzen.
Wie ich dem digitalen Raunen entnehme, schreibt Geheimrat Merzmensch selbst an seiner Diss. Wie lange soll denn das noch dauern, Sir? Gutte den Text, dann bist Du am Wochenende fertig.
PS. Dieser Tipp ist für den Empfänger kostenfrei. Er wird von der Öffentlichkeitszentrale der Deutschen Bundeswehr gesponsert.
Danke, aber ich denke, es wird noch etwas dauern. Ich werde nämlich etwas total unkonventionelles und ineffizientes zu Gebrauch zíehen – meinen Kopf 🙂
Abgründe täten sich auf, überprüfte man mit der gleichen Lupe die Dissertationen der Bundestagsmitglieder. Gar der Regierung und der oberen Klassen. Hier wird/wurde gezielt manipuliert und geschossen. Eine bislang unbekannte Sau von Prof. bringt einen Stein ins rollen, den Medien gierig aufgreifen. Um einen bislang nicht durch andere Skandale aufgefallenen Ministen zu schädigen. Unbedacht dass sich das nun bestätigt hat, begonnen wurde die Abmontierung bereits mit der Verantwortungszuweisung von Kundus, wo der noch gar nicht im Amt war. Und die zeitlich eng zusammen hängenden recht merkwürdigen Vorfälle in der Bundeswehr. Hier wird mit Emsigkeit jemand, dessen Glanz anderen zu schön scheint, abmontiert. Anders kann man die ‚Kampagne‘ nicht bezeichnen. Vielleicht hat die Merkeln ja in der Schule abgeschrieben? Findet sich bald einer der das ausposaunt? Wie fies sind die Schweine die hinter der Politik stehen… KOTZ!!
Gütiger Himmel, das hätte ich mir natürlich denken können: Merzmensch ist technisch noch bei den Dadisten (obwohl die Meister im Ausschneiden und Aneinanderkleben waren). Wer braucht denn heutzutage noch einen Kopf!?!
Stimmt, auch Dada-Ausschneider hatten den Kopf gebraucht, im Gegensatz zu zu „zu Gugu“-Abschneider.
1:0 für Dada, Herr Schwitters!
nicht nur hegemann und guttenberg lieben copy paste – da hätt auch ich noch was zum thema:
Im Hutladen
Verkäuferin: Guten Tag, Sie wünschen?
Karl Valentin: Einen Hut.
Verkäuferin: Was soll das für ein Hut sein?
Karl Valentin: Einer zum Anziehen.
Verkäuferin: Ja, anziehen können Sie niemals einen Hut, den muß man immer aufsetzen.
Karl Valentin: Nein, immer nicht – in der Kirche zum Beispiel kann ich den
Hut nicht aufsetzen.
Verkäuferin: In der Kirche nicht – aber Sie gehen doch nicht immer in die
Kirche.
Karl Valentin: Nein, nur da und hie.
Verkäuferin: Sie meinen wohl nur hie und da!
Karl Valentin: Ja, ich will einen Hut zum Auf- und Absetzen.
Verkäuferin: Jeden Hut können Sie auf- und absetzen! Wollen Sie einen
weichen oder einen steifen Hut?
Karl Valentin: Nein – einen grauen.
Verkäuferin: Ich meine, was für eine Fasson?
Karl Valentin: Eine farblose Fasson.
Verkäuferin: Sie meinen, eine schicke Fasson – wir haben allerlei schicke
Fassonen in allen Farben.
Karl Valentin: In allen Farben? – Dann hellgelb!
Verkäuferin: Aber hellgelbe Hüte gibt es nur im Karneval – einen hellgelben Herrenhut können Sie doch nicht tragen.
Karl Valentin: Ich will ihn ja nicht tragen, sondern aufsetzen.
Verkäuferin: Mit einem hellgelben Hut werden Sie ja aufgelacht.
Karl Valentin: Aber Strohhüte sind doch hellgelb.
Verkäuferin: Ach, Sie wollen einen Strohhut?
Karl Valentin: Nein, ein Strohhut ist mir zu feuergefährlich.
Verkäuferin: Asbesthüte gibt es leider noch nicht! – Schöne weiche Filzhüte hätten wir.
Karl Valentin: Die weichen Filzhüte haben den Nachteil, daß man sie nicht hört, wenn sie einem vom Kopf auf den Boden fallen.
Verkäuferin: Na, dann müssen Sie sich eben einen Stahlhelm kaufen, den hört man fallen.
Karl Valentin: Als Zivilist darf ich keinen Stahlhelm tragen.
Verkäuferin: Nun müssen Sie sich aber bald entschließen, was Sie für einen Hut wollen.
Karl Valentin: Einen neuen Hut!
Verkäuferin: Ja, wir haben nur neue.
Karl Valentin: Ich will ja einen neuen.
Verkäuferin: Ja, aber was für einen?
Karl Valentin: Einen Herrenhut!
Verkäuferin: Damenhüte führen wir nicht!
Karl Valentin: Ich will auch keinen Damenhut!
Verkäuferin: Sie sind sehr schwer zu bedienen, ich zeige Ihnen mehrere Hüte.
Karl Valentin: Was heißt mehrere, ich will doch nur einen. Ich habe ja auch nur einen Kopf.
Verkäuferin: Nein, zur Auswahl zeige ich Ihnen mehrere.
Karl Valentin: Ich will keine Auswahl haben, sondern einen Hut, der mir paßt.
Verkäuferin: Natürlich muß ein Hut passen, wenn Sie mir Ihre Kopfweite sagen, dann werde ich schon einen passenden Hut finden.
Karl Valentin: Meine Kopfweite ist bei weitem nicht so weit, wie Sie denken! Ich habe Kopfweite 55 – will aber Hutnummer 60 haben.
Verkäuferin: Dann ist Ihnen ja der Hut zu groß.
Karl Valentin: Aber er sitzt gut! Habe ich aber einen um fünf Nummern klei-neren, der fällt mir runter.
Verkäuferin: Das hat auch keinen Sinn; wenn man Kopfweite 55 hat, dann muß auch die Hutnummer 55 sein! Das war schon von jeher so.
Karl Valentin: Von jeher! – Das ist ja eben das Traurige, daß die Geschäfts-leute an den alten Sitten und Gebräuchen hängen und nicht mit der Zeit gehen.
Verkäuferin: Was hat denn die Hutweite mit der neuen Zeit zu tun?
Karl Valentin: Erlauben Sie mir: die Köpfe der Menschen bleiben doch nicht dieselben, die ändern sich doch fortwährend!
Verkäuferin: Innen – aber außen doch nicht! Wir kommen da zu weit.
Karl Valentin: Ja, Sie wollen doch die Weite wissen!
Verkäuferin: Aber nicht von der neuen Zeit, sondern von Ihrem Kopf.
Karl Valentin: Ich habe Ihnen nur erklären wollen, daß die Menschen in der sogenannten guten alten Zeit andere Köpfe hatten als heute.
Verkäuferin: Das ist Quatsch – natürlich hatte jeder Mensch, solange die Menschheit besteht, seinen eigenen Kopf, aber wir reden doch nicht von der Eigenart, sondern von der Größe Ihres Kopfes. – Also, lassen Sie sich von mir belehren, nehmen sie diesen Hut hier, Größe 55, der Hut kostet fünfzehn Mark, ist schön und gut und ist auch modern.
Karl Valentin: Natürlich lasse ich mich von Ihnen belehren, denn Sie sind Fachmann. Also, der Hut ist modern, sagen Sie
Verkäuferin: Ja, was heißt heute modern! Es gibt Herren, sogenannte Son-derlinge, die laufen Sommer und Winter ohne Hut im Freien herum und behaupten, das sei das Modernste!
Karl Valentin: So, keinen Hut tragen ist das Modernste? Dann kaufe ich mir auch keinen. Auf Wiedersehen!
Good old Valentin!
Ich bin in Versuchung…
🙂
Leider aktuell ausverkauft – wegen der großen Nachfrage
Kopieren wir halt einen …..
🙂
Wenn Karl Copy nicht fliegt, kann Gert Postel ja auch wieder als Chefarzt-Psychiater arbeiten:
http://www.gert-postel.de/
Im Gegensatz zu Gutti hat er seine Arbeit sogar wirklich richtig gut gemacht.