Herr, lass Hirn regnen!
© Michael Berger, Pixelio
Es rieselt und rasselt in allen Ecken und Enden meines Oberstübchens, und ich fürchte mich davor, langsam aber sicher alles zu vergessen. Schüttele ich mein greises Haupt, schneien weiße Plättchen zu Boden, das sind wohl Bits und Bytes meines Erinnerungsvermögens. Suche ich etwas, habe ich es meistens so gut verlegt, dass ich es erst Tage später wieder finde. Versuche ich, mich an Namen, Daten oder Ereignisse zu erinnern, benötige ich gewaltige Assoziationsbrücken, um wenigstens an den Rand einer vagen Erkenntnis zu kommen. Stelle ich mein Auto ab, ohne Straße und Hausnummer aufzuschreiben, durchlebe ich oft mehrere Panikattacken, bis ich meinen fahrbaren Untersatz nach ziellosem Umherstreifen und Suchen wieder entdecke. In dunklen Träumen irre ich umher und versuche, mich zu orientieren. Dabei führe ich im Großen und Ganzen ein geordnetes Leben. Dennoch – oder gerade deshalb – stellt mir Alois Alzheimer erfolgreich nach.
Mit Ticks und Tricks mühe ich mich, dem Prozess des Älterwerdens zu begegnen und mich zu wappnen. Bekannte schlucken Gingko-Präparate und versprechen sich davon mentale Frische. Mir dient die Befolgung immer gleicher Rituale, Dinge zu finden und Abläufe zu erledigen. Moderne Technologien unterstützen mich dabei gnädig. Das nimmt bisweilen skurrile Formen an, und ich könnte jeden verstehen, der dies belächelt. Deshalb würde ich auch nie offen darüber sprechen oder gar schreiben.
Einen tiefen Brunnen der Erinnerung bietet die Ablage. Mein Leben ist in bunte Ordner abgelegt. In fetten roten Folianten lagern die Unterlagen, die materielle Werte meines Lebens betreffen, das sind widerspenstige Vorgänge mit Banken und Versicherungen. Es gibt gelbe Ordner mit Krankenkassenunterlagen, Arztberichten, Anamnesen und blutigem Schriftverkehr. Blau steht für die Hoffnung, hier finden sich Unterlagen zu Zweirad und Auto; schwarze sammeln Reiseunterlagen, Restaurantquittungen und Rechnungen. Aus allen Nähten platzen die Ordner zum Stichwort Elektronik, die mehrfach unterteilt wurden. Darin findet sich alles zum Thema Multimedia, Computer, Telefon und Internet.
Ich weiß, so sieht es auch in jedem halbwegs geordneten Büro aus. Das ist doch kein Zeichen beginnender Verwirrung. Dennoch fürchte ich das schwarze Loch des Vergessens wie der Teufel das Weihwasser und nutze auch auf meinem Rechner eine Unmenge Ordner, Listen und Verzeichnisse. Ich führe ein brandaktuelles Haushaltsbuch, in das jede Zahlung taggleich gebucht wird. Das schenkt immerhin den Vorteil, dass ich seit einem Jahrzehnt meine Ausgaben kenne und genau sehe, ob ich »über meine Verhältnisse« lebe oder die nächsten hundert Jahre unbesorgt Löcher in den Himmel starren kann. Inzwischen mutiere ich zum Tier, wenn mir ein Beleg entgleitet oder meine Traumfrau nicht brav jede frisch geschleckte Eiskugel zu Protokoll gibt. Mein Leben führe ich wie einen mittelständischen Betrieb.
Nennt mich einen Pedanten, einen Pfennigfuchser, einen Erbsenzähler. Das System hat mir immerhin geholfen, halbwegs den Überblick zu behalten. Namen, Adressen und Telefonnummern kannte ich früher auswendig, heute reicht ein Klick auf das entsprechende Dokument, und ich kenne mich aus. Wege muss ich mir nicht mehr einprägen, das GPS-System im Auto leitet mich sicher und (meist) unfehlbar ans Ziel. Klingelt das Telefon, öffnet sich ein Fenster im virtuellen Raum, und ich sehe bereits beim Entgegennehmen des Anrufs, wie der Anrufer heißt, mit wem er liiert ist, wie seine Kinder und Kindeskinder, sein Hund und sein Goldfisch heißen. Dies dient der Kommunikation und erspart mir peinliche Fragen nach dem Gesundheitszustand des Haushundes, der vielleicht schon vor vier Jahren sanft verschied, obwohl er mir in meiner Erinnerung noch die Hand leckt.
Auch Dinge des täglichen Lebens organisiere ich mit methodischer Regelmäßigkeit. Vor allem den Haustürschlüssel umklammere ich, als hinge mein Leben davon ab. Eine Zeitlang erfreute sich ein Schlüsselanhänger großer Beliebtheit, der auf Pfiff reagierte und sich so orten ließ. Sobald ich heute das Haus verlasse, binde ich den Schlüssel am Hosenbund fest, damit ich ihn nicht irgendwo vergesse und in Panik suchen muss. Bargeld kommt immer in dieselbe Tasche, Papiere werden brav und rituell verstaut. Zunehmend Probleme bereitet mir dabei jedoch meine Prinzessin, die mich zwingt, gelegentlich Hosen, Hemden und vor allem Jacken zu wechseln, bevor sie zerschlissen oder aus allen Fugen gegangen sind. Deshalb kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen durchaus passieren, dass sich ein wesentliches Utensil wie Sonnenbrille, Handy oder Autoschlüssel in einen anderen Rock verirrt und mich eine Weile planlos herum irren lässt.
Jetzt hat es mich trotz aller Maßnahmen voll erwischt. Jedenfalls fahren wir in den Winterurlaub und verladen dazu alles, was treu sorgende weibliche Hände raffen können. Ach, wie praktisch, dass ich einen Kombi fahre und einen mittleren Hausstand darin unterbringen kann. Ich packe und stapele Schneeschuhe, Thermokleidung, Mützen, Schals, Handschuhe und Proviant in geordneter Folge neben-, über- und untereinander, damit alles griffbereit liegt. Den Inhalt der Kisten, Koffer und Kasten, der Tüten und Taschen kenne ich nicht. Hier hat die Kommandierende die Übersicht, ich würde es sowieso in Sekunden wieder vergessen haben und an etwas anderes denken. Eigentlich bin ich bei derartigen Unternehmungen inzwischen nur noch für mich selbst verantwortlich. Ansonsten sind meine Aufgabenbereiche auf Fahren und Bezahlen begrenzt, und selbst das ist manchmal schon zu viel.
Auf dem Weg in den verschneiten Süden machen wir nach 250 Kilometern einen Zwischenhalt in der sächsischen Heimat der Prinzessin, um Verwandte zu besuchen. Im Gasthaus »Sachsenkrone« will ich meine Börse aus der Jacke ziehen, um eventuell anwesenden Langfingern das Leben zu erschweren. Gütiger Himmel, sie ist weg!
Mein Blutdruck steigt und eine seltsame Kühle kriecht vom Nacken über meinen Rücken. Systematisch durchsuche ich alle Taschen noch einmal. Wie viele mögliche Verstecke solch eine Wetterjacke bietet! Doch ich werde nicht fündig. Mit hektischen Bewegungen taste ich meinen Körper ab, ob irgendwo eine schwarze Ledertasche pappt. Ich bleibe erfolglos. Panik steigt auf, und ich gehe zum Auto zurück. Vielleicht ist sie beim Aussteigen in den Schnee gefallen und lacht mich jetzt aus? Aber auch auf und unter dem Sitz liegt sie nicht. Dafür entdecke ich dort andere Habseligkeiten, nach denen schon länger gefahndet wird. Ich entrümpele meinen Rucksack, um die hübschen Kreditkarten, Ausweise und Fahrzeugpapiere vielleicht dort wieder zu finden. Kabel, Ladegeräte, Stecker und Computer blinzeln mich verschlafen an, von meiner Brieftasche haben meine Elektrofreunde nichts gesehen.
Ich brauche dringend Verbündete und informiere mein Lebensglück von dem Verlust. Sie verlangt das, was mir am schwersten fällt: ich soll mich genau erinnern. »Wann hast du die Brieftasche zum letzten Mal gesehen? In welche Jackentasche hast du sie gesteckt? Wo könnte sie heraus gefallen sein?« Ich reagiere stets empört, wenn jemand meine Erinnerungsfähigkeit in Zweifel zieht und glaubt, ich hätte tatsächlich etwas anders gemacht als behauptet. Da ich mich aber mit zunehmendem Alter besser kennen lerne, bricht dieser Widerstand rasch in sich zusammen. Es ist schließlich durchaus denkbar, dass ich die Börse verlegt habe oder versehentlich fallen ließ. Einmal ist schließlich immer das erste Mal. Aber warum gerade heute??? Gemeinsam suchen wir Jacke, Tasche und Fahrzeug ab. Alle Mühen bleiben vergebens. Was für ein Mist!
Im Restaurant wähle ich Schnitzel mit Pommes. Zu einem interessanteren Gericht fehlt mir jeder Appetit. Aber selbst die geliebten Pommes können mich nicht aufmuntern und liegen wie Wackersteine im Magen. Den vollen Teller bedecke
ich mit einer Papierserviette, gebe ihn zurück und nippe lediglich am stillen Wasser. In meinem Kopf rasen Szenarios ab. Ich muss mich genau erinnern! Was habe ich zuvor gemacht, was tat ich danach, wohin legte ich dies und das? Es ist ein Kreuz mit den Verrichtungen des Alltags: so monoton und gleichmäßig sie auch scheinen, die konkrete Ausführung liegt im Nebel des Vergessens. Ein Würgeeisen legt sich um meinen Hals, bedenke ich die Konsequenzen: Kreditkarten sperren lassen, Papiere neu beantragen, Bürokratie ohne Ende – und alles mündet in der großen Ungewissheit, ob ich nicht vielleicht nur schusselig war, und die Sammlung Plastikpreziosen schlummert an einem sicheren Ort und lacht sich krank. Jedenfalls will und kann ich so nicht entspannt in Urlaub fahren.
Wild entschlossen entere ich das Automobil und rolle durch die Nacht nach Berlin zurück. Es regnet, die Temperatur liegt unter Null. Glitzernd spiegelt der Highway. Das wäre jetzt die gerechte Strafe für einen, der alles vergisst: in einen Crash verwickelt zu werden und der Bulleria nicht einmal einen Ausweis zeigen zu können. Das Rockradio dröhnt, ich gebe Gas. Donnernde Musik und gefühlte 300 Stundenkilometer, mit der ich die linke Fahrspur pflüge, beflügeln meine Erinnerung. In Gedanken bin ich inzwischen vollkommen klar und ruhig. Alles wird sich finden.
In Berlin biege ich in meine kleine Wohnstraße ein und beäuge sie im Schweinwerferlicht. Vielleicht liegt die gute, alte Börse einsam und platt gewalzt auf der Straße herum und ruft flehentlich nach mir? Leider nein, und auch in der Tiefgarage liegt sie nicht und weint, weil ich sie im Stich gelassen habe. Ich haste ins Haus, das ich erst wenige Stunden zuvor verließ, verschloss und verriegelte. Dort weiß ich genau, wo ich suchen soll. Garderobe ist Möglichkeit eins von sechs, Flurschrank ist Möglichkeit Nummer zwei, Küchentisch drei, Schreibtisch vier, rechte Schreibtischschublade fünf, rechte Schublade sechs und Schluss. Oh weh. Meine wundervolle Brieftasche samt Inhalt bleibt unsichtbar. Sie ist weg, verschwunden auf alle Ewigkeit. Das ist der Preis meiner Schusseligkeit.
Ich gebe nicht auf und wiederhole die Suche in der Wohnung der unbegrenzten Möglichkeiten. Dieses Mal schaue ich sogar unter Schränken und Behältnissen nach und frage die Staubmäuse, ob sie etwas wissen. Doch ich bleibe erfolglos. Was tat ich zuletzt, bevor ich ging? Ich setzte mich an meinen Lieblingsplatz, den alten Schreibtisch, der mich täglich ertragen muss und dem niemand Mitgefühl schenkt. Hatte ich nicht Postkarten aus einer Zigarrenkiste genommen, um mich mit Werbematerial auszurüsten? Ich klappe das Kistchen mit den farbigen Banderolen auf – und da lacht sie mir tatsächlich unschuldig entgegen! Simsalabim. Meine Brieftasche ist wieder da.
Glücklich und erschöpft sacke ich zusammen, greife zum Telefon, um Frauchen zu benachrichtigen und klappe erst einmal meinen Rechner auf, um diesen Vorgang festzuhalten. Damit kann ich es beim nächsten Urlaubsantritt vorher lesen und weiß, wohin ich unbedingt schauen muss. Dann vergesse ich es bestimmt nie wieder!
Auf der Rückfahrt zur Eisprinzessin lausche ich einem Hörbuch. Otto Sander liest Geschichten von Charles Bukowski. Der Mann mit der Ledertasche war hoch neurotisch und führte stets mehrere Sätze Autoschlüssel mit sich, weil er Angst davor hatte, sie zu verlegen und zu verlieren. Was steht mir wohl noch alles bevor, wenn das unheimliche Vergessen weiter von mir Besitz ergreift?
Mußte erst mal nach Deinem Alter schauen.
Aber jetzt ist alles klar.
Geht mir oft auch genau so.
Früher konnte ich mir viel mehr merken.
Aber seit dem Computerzeitalter und Terminplaner mit Adressendatei und Kundenakte, kann man alles nur aufschreiben und nachlesen.(was man dann aber nur selten tut.
Ich mußte früher sogar öfters die Geburtsdaten meiner Kinder und Geschwister aufschreiben um mich daran erinnern zu lassen. Natürlich per Computer.
Aber meine Frau, die nicht mit dem Computer arbeitet, weiß sogar Dinge die 30 Jahre zurückliegen noch.
Na klar das ist die Abhängigkeit.
Übrigens das Bild von dem Hirn sieht eher aus wie ein Nudelsalat.
Viele Grüße aus Bayern
Helmut
Wunderbar, das spendet Trost für alle Leidensgenossen. Neulich war ich beim Einkaufen und musste an der Kasse feststellen, dass die Brieftasche in einer anderen Hose zu Hause liegt.
Trotzdem empfehle ich dir Dr. Kawashima!
Und mir passierte gestern beim Einkaufen, dass ich eine Zahnpastatube im Wagen liegen ließ und die Kassiererin fragend darauf wies. Peinlich, peinlich – ich glaube ich wurde ganz rot.
Freut mich, in angenehmer Gesellschaft zu sein!
So lange du nicht die Kassierin einwickelst und die Zahnpasta liegen lässt, ist das wohl noch harmlos
😉
Gibt es keine andere Versicherung gegen das Vergessen?
Verehrte Edelfeder!
All die dargelegten Nöte, die so anschaulich geschilderten Ordnungsmethoden, die gar schrecklichen Qualen ob einer vergessenen Brieftasche, das ist doch nichts gegen diesen erquickenden Text, der da aus deiner Feder getropft ist. Man freut sich gern an fremdem Leide, und wenn’s dann auch noch so ein herrlicher Stoßseufzer ist, der gar nicht mehr enden will …
Gern hätte ich zu einzelnen Aspekten etwas gesagt, doch allein, ich habe es vergessen. Nämlich das: Ich kannte einen Priester mit langem weißem Haar, dem rieselten bei jeder leisen Kopfbewegung die Schuppen auf die schwarze Soutane, weshalb er Pater Schneegestöber genannt wurde. „Bits und Bytes“ des „Erinnerungsvermögens“, das klingt weniger lustig. Ich kann dich aber beruhigen, die rieseln nicht raus.
Vorgestern lag ich im Bett und dachte mir einen Text aus. Nochmal Licht zu machen und Stichworte zu notieren, dazu hatte ich keine Lust. Ich beruhigte mich, den würde ich garantiert erinnern. Am nächsten Morgen war er weg. Ich merkte es erst am Nachmittag, als mir dunkel in den Sinn kam, dass ich mir im Bett einen Text ausgedacht hatte. Wie sollte ich den erinnern? Ich hatte nicht einmal mehr einen Zipfel davon. Drum legte ich mich aufs Bett und sagte mir, du wirst dich an den Text gleich erinnern und zwar ohne eigenes Zutun. Der innere Registator wird’s richten. Es dauerte nicht eine Minute, da hatte ich ihn.
Solidarische Grüße
Dein Trittenheim
Versichern kann man sich gegen alles, es ist immer eine Frage der Prämie…
ich versuuuche grad zu vergessen……
🙂
Das verstehe ich.
Gesten vergaß ich, den Wecker abzuschalten und wurde heute um 4:43 Uhr aus dem Schlaf gerissen… 🙄
Dazu fällt mir Marcel Proust ein, der sich Jahre lang im Bett aufhielt und schrieb. Vielleicht sollte ich das auch machen? Danke für den Tipp.
Hallo,
ich habe festgestellt, dass du dich auf meiner Freundesliste befindest. Kennen wir uns?
Ach Rupi, mir passiert auch dauernd so etwas, erst gestern hatte ich zwei verschiedene Socken an… 🙄
Die würde ich ja anschließend schnell vergessen 😉
Sei unbesorgt! Das kommt von selbst.
Ich erinnere mich nur an den Geschmack deiner Frau!
Lass die Füße nackt, das sieht besser aus, und du musst keine Socken waschen!
Das ist zwar sehr ärgerlich, aber wenigstens nicht blamabel!
Glücklicherweise sind mir solche Probleme fremd. Ich erinnere mich an alles – aber leider meistens erst hinterher (Du wolltest Deine Brieftasche einstecken, Du hattest vor zwei Stunden einen Termin, Du wolltest in die Straßenbahn gen Süden und nicht in die gen Norden einsteigen etc.).
und sie hat keinen Schlechten, oder? :))
Eine wunderbare Geschichte. Solange Du solche äußerst unterhaltsamen und humorvollen Erzählungen schreiben kannst, solltest Du mit Deinem nachlassenden Gedächtnis nicht hadern.Im Gegenteil: Schließlich lieferte dessen Unvermögen den Stoff.
Der Autor verdeutlicht uns mit seiner Schilderung in seiner unnachahmlich heiteren Art, das im menschlichen Gehirn stets nur eine begrenzte Anzahl von Speicherplatz zur Verfügung zu stehen scheint. Man kennt dieses Phänomen seit langem unter dem Begriff Demenz bzw. ist auch geneigt dieses sich häufende Auftreten von bewußtem Verlust an Gedächtnisleistung, mit der nach ihm benannten Forschungsarbeit, des vom Autor eingangs zitierten Alois Alzheimer, in Verbindung zu bringen.
In Wahrheit jedoch handelt es sich jedoch nicht um einen Verlust von Informationen, sondern um ein Verdrängen, um in der vom Autor verwendeteten Bildsprache zu reden, um ein Überschreiben vorhandener Informationen. Wo sonst könnte das Gehirn, dessen Kapazität doch so begrenzt ist, ein mehr an Information unterbringen, ohne sich eines externen Speichermediums zu bedienen?
Schließlich wollen sich die Gerätschaften, allen voran Handy, Festplattenrecorder, Digitalreceiver und Navigationssystem, um nur ein paar zu nennen, ohne ständigen Blick in die Bedienungsanleitung bedient wissen. So wäre es denn mehr als verwunderlich, könnte der Mensch mit zunehmendem Alter, auch eine zunehmende Anzahl an Information speichern ohne im Gegenzug dafür andere Informationen zu tilgen.
So möchte ich dem Autor, dessen Namen mir jetzt gerade nicht einfallen möchte, „froindschaftlich“ zurufen: Mach Dir nichts draus altes Haus, mir geht’s ebenso. Und ich bin erst 43 und Vegetarier …
Herzliche Dingens, äh, na? Grüße Genau!
verQuert
Sie machte vor Staunen mich stumm
Das ist auf jeden Fall viel besser, als vorher alles zu vergesen!
Wie belieben? Welche Geschichte? Diese Unsinn da oben soll ICH geschrieben haben? Bewahre, das würde ich doch nie öffentlich zugeben!
Auch Gerhart Hauptmann dachte im Bett – und notierte seine Gedanken auf die Wand. Heute noch zu sehen in seinem Sommerhaus auf Hiddensee. Meine Frau verbietet mir solches, und vom Laptop im Bett fühlt sie sich sonderbar gestört. Versteh ich gar nicht… :crazy:
Das Hauptmann-Haus auf Hiddensee kenne ich. Ist unbedingt sehenswert.
Vielleicht solltest du deiner Frau einen Liegeplatz in der Küche zuweisen, wenn sie denn deine Wege stört?
Ja, sapperlot, das klingt nach wahrer Froindschaft, Herr verQuert!
Und wenn es denn schon Euch Jungspund trifft, in welch vakuumisierter Frische darf erst ich mich nun wähnen!
Andererseits liest sich das wie ein Mustertext für »Deutschland sucht den Super-Lektor«. Hhm okay, meine Stimme hast du!
… ich wußte gar nicht, dass ein solcher gesucht wird!
Wer sitzt denn in der Jury? Habe ich Chancen? Oder werfen sie mich gleich beim Casting raus.
Ich kann es mir schon bildhaft vorstellen:
Marcel Reichlich-Schlawitzky:
„Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber das höre ich mir nicht an.“ (steht auf und geht …)
Diether Boolen:
„Deine Texte sind Scheiße! Du schreibst, als hättest du ne Schreibmaschine im Arsch stecken, Mann, Mann, Mann!“
Verona Poth:
„Also ich finde dich irgendwie Süß! Von mich aus bist du weiter!“
oder so ähnlich …
Verzeihung, Herr Frieling! Ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor. Meine Zeilen waren an den Prinzen Rupi gerichtet.
Ach der! Ist das nicht der künftige Bürgermeister von Ulm oder um Ulm herum?
Zum Glück gibt es Schmutzradierer für die Wände…nur falls du mich mal
anders als sonstärgern wolltest? :>Und vom Laptop im Bett fühle ich mich nicht gestört, wer hat das denn behauptet?
Gut gebrüllt Löwe!
Da ich mich bevorzugt antizyklisch bewege, hast du die erste Runde geschafft.
Pass nur auf, was der Loco dann erfahren muss: Küchenstreik! :))
Er hat bestimmt schon längst vergessen, dich geehelicht zu haben!
Ich werde ihm zum Trost ein paar Mensa-Gutscheine schicken!
Telefonnummern sind einfach zu lang, dafür hat man Zeit sich etwas anderes zu merken. Beispielsweise wie so ein Handy funktioniert. Ist ja auch bissl mühsam das ganze.
Das Gute daran ist, dass diese Teile in ihren Grundfunktionen auch für technische Trottel verständlich sind.
Gerne, wenn es 30 Grad wärmer wäre!
Hättest Du einen Deiner Killerkekse parat gehabt, wärst Du der Situation sicher gelassener entgegen getreten; – natürlich erst nach dem Rückflug über die BA.
Außerdem sollen K-Kekse hellsichtig machen …
Für die nächste Urlaubsliste vormerken: Killerkekse für Notfallsituationen vorbereiten 😉
Angenehmen Sonntag 🙂
Ganz genau. Hoffentlich erinnert sich der Prinz noch daran, dass er hier die Stadtregierung übernehmen und den Bürgern ein guter Herrscher sei wollte. Vergessliche Regenten hatten in der Nachkriegsgeschichte der BRD ja immer einen hohen Unterhaltungswert.
Es gibt Theorien, wonach der Genuss von Killerkeksen die große Vergesslichkeit fördert
Aus verlässlichen Kreisen erfuhr ich, dass der Prinz einen betagten ADAC-Atlas konsultierte, um sich einen Eindruck von der Lage seiner künftigen Wirkungsstätte zu verschaffen.
Wie auch immer er sich auf seine Herrschaft vorbereitet: Hauptsache, er weiss bei seiner Antrittsrede, dass er in Ulm weilt.
Er hatte in dieser Hinsicht einen hervorragenden Lehrer: Heinrich Lübke.
Nun, wenn man dem Hohn und Spott der Gattin wehrlos ausgesetzt ist, schon irgendwie…;)
Prima, das sind unsere liebsten Kunden! Ich werde gleich ein paar Verträge aufsetzen.
du glücklicher! dich erwischt das erst jetzt? so ist mein leben jetzt schon!
nein, lieber frieling, ganz so schlimm ist es zum glück nicht mit jenne, jedoch stand ich auch schon im freundeskreise inmitten eines konzertes, als ich das fehlen des autoschlüssels meines geliebten käfers entdeckte. die heimreise war in gefahr. dennoch tat ich das einzig richtige. ich blieb am platze und schaute mir das konzert an, da ich hier zwischen hunderten in die nacht hinabgleitenden beinen die schlüssel eh nicht entdeckt hätte.
da machte ich einen folgenschwerern fehler, ich flüsterte es der mone ins ohr,und diese schrie es dem torsten und der görke ins gesicht. ab da fehlen mir 20 minuten des konzertes. zum glück konnte ich mit logischem argument das kreuzverhör beenden. nach dem konzert ging ich in ruhe zur garderobe und erhielt: den schlüssel… uff :>> JETZT war auch ich erleichtert, und zufrieden ob des schönen konzertes…
ich kenne deine sehr gut beschriebenen aufgestellten nackenhaare gut :))
liebe grüsse, jenne
Heinrich Lübke!Für mich war er lange der bedeutendste Komiker Dtls. Bis ich erfuhr, dass er krank war und seine komischen Auftritte ganz ungewollt waren. Störungen im zentralen Nervenmsystem! Vergesslichkeit!
Kommt jetzt der freundliche Herr von der Hamburg-Mannnheimer?
Nein, das ist ja ein Fantasie-Trottel. Wir machen das ganz altmodisch direkt per Internet.
Eine Geschichte aus dem wahren Leben!
„YESSSSS!“
Ähem, Verzeihung, ich meine „Danke!“
Seine Auftritte waren legendär. »Meine Damen und Herren, liebe Neger« war noch das harmloseste.
Dann brauche ich ja nur meine Daten und die Abbuchungsgenehmigung mitteilen. Das ist ja toll!
Immer wieder gern!
Du erinnertest Dich immerhin noch, nach langer Fahrerei, wo Deine Liebste auf Dich wartete. Deine Geschichte rührt mich!
Lieber Rupi, erinnerst Du Dich noch an mich? Melde Dich doch bitte mal, bei Gelegenheit.
Dein Freund
J.
Die Bankverbindung ist entscheidend, alles andere kann man sich ja ausdenken!
„Ich freue mich ganz besonders, heute hier in…äh,äh.. sprechen zu dürfen“.
Das Band der Liebe verbindet mich wie ein Ariadnefaden mit meiner Prinzessin.
Sehr gut, Namen sind sowieso Schall und Rauch!
Es gibbt eine alte Schallplatte mit »Best of Lübke«, die damals von der Zeitschrift Pardon heraus gegeben wurde. Vielleicht kennst du das Teil, es ist einfach ein Knaller.
…und somit ist es das einzig Vernachlässigbare: Das Hohelied der Vergesslichkeit. Gesegnet sei der Prinz!
J.
Eben, auf die inneren Werte kommt es doch an! Und was ist schon intimer als ein Bankkonto?
In dulci jubilo! Nun singet und seid froh.
Auf Versicherungen ist eben Verlass. Gebenedeit sei der Herr!
Sie sind quasi direkt von Gott gesandt! Wir buchen ab und du bist mit einem Schlag all deine Sorgen los. :yes:
Unter http://www.heinrichluebke.de/ sind auch gute Beispiele gesammelt. Aber, was lernen wir daraus? Vergesslichkeit ist ein Qualifikationsmerkmal für hohe staatliche Ämter. Also: Sofort anmelden zur nächsten Wahl des Bundespräsidenten.
Ich finde es gut, dass es Institutionen gibt, zu denen man Vertrauen haben kann. Versicherungen sind wie die Kirche ein Fels in der Brandung. Danke, Leben!
Als nächster Bundespräsident ist bereits Spieler7 nomiert. Es gilt, die Besten zu finden, um unser Land zu retten.
Hat Spieler7 denn seinen Vergesslichkeitsqualifikationsnachweis schon erbracht?
Er hat eine Versicherung gegen das Vergessen abgeschlossen. Das ist eine sichere Bank.
Alles klar. Da hätt ich zum Abschluss nur noch eine Frage. Wer ist eigentlich Spieler7?
Und im Gegensatz zum Papst reden wir auch nicht blöd daher, sondern sind zurückhaltend, nicht nur in den Auszahlungen…
…Besinnliches und Beschauliches für die Nacht:
http://www.bachcentral.com/BachCentral/WTCBkIx/Fugue1.html
J.
Gute Frage. Woher soll ich das denn wissen?
stimmt, lieber prinz!
du hast die sich steigernde panik, die keimende hoffnung während der heimfahrt und die entäuschung ob der leere der sechs möglichen fundorte gut beschrieben.
es muss ein wonnegefühl der erleichterung sein, nach so einer tortour die brieftasche doch noch in den händen zu wissen. 🙂
das happy end war mindestens verdient und es wird dir nicht noch einmal so widerfahren…
gute nacht, lieber rupi!
Ach, ein solches Gespräch gibt einem doch wieder Halt und Zuversicht in die wahren Werte des Lebens!
Huch, das ist ja evangelische Musik! Wo ich doch ein katholischer Pius-Bruder bin.
Immer wieder gern, Exzellenz, und jetzt darf ich ihre Kontonummer notieren!
Sinke in die Arme Morpheus, des großen Meisters des Vergessens, edler Jenne!
Die schicke ich dir per PN, sie muss doch geheim bleiben!
PS. Irgendwo im Dschungel der Kommentare zweifelt ein Herr Donaufisch übrigens deine Befähigung zum Bundespräser an, wenn ich den Mann richtig verstehe
um diese zeit? nichts ist leichter als das, holder prinz! :>> 😉
Ich passe…, die katholischen Messen fand ich stets beeindruckender als unsere phantasieloseren Gottesdienste.
Dennoch…,und ich bitte um Nachsicht.
http://www.bachcentral.com/BachCentral/gold/aria.html
J.
Den Herrn Fisch werde ich unter Artenschutz stellen und in einem Aquarium sichern, ha!
Stimmt, mit Pomp und Circumstances haben es die Katholen. Allein der Weihrauch kann süchtig machen
PS. Die Goldberg-Varaiationen sind natürlich unschlagbar!
Er steht auf der Seite des Guten und bereitet unseren Einzug in das Ulmer Rathaus vor.
Ich will aber in das Ulmer Münster, ganz nach oben, wie es sich gehört!
Ich wurde als Bürgermeister engagiert, deshalb muss ich ins Rathaus. Du als höchste germanische Instanz ziehst selbstvertürlich ins Münster ein. Ich lasse dazu fangfrische Donaufische streuen.
Warum musste ich mir den Weihrauch eigentlich aus dem Jemen mitbringen, kiloweise. Nun liegt, er in einer Plastiktüte verpackt, und wartet auf einen Anlass, gebrannt zu werden. Ich finde es erbärmlich mit diesen Ritualen, sie verkümmern, in zunehmendem Maße.
Sollte ich etwa konvertieren?
Nun, wenn du eine Religion mit braunen Sprenkeln, einem restaurativ veranlagten Oberhaupt, zahlreichen WÜrdenträgern mit Hand zur Knabenliebe und sonstigen Merkwürdigkeiten suchst, dann bist du bei den Katholen bestens aufgehoben!
Kommt mir bekannt vor. Hast aber was vergessen. Musst noch „Tschüß!“ drunter schreiben. :>
Wozu denn das, Herr Rotbart?
Ich lache schallend, und ich beöle mich über Deinen wunderschön formulierten Hinweis, zu einer möglichen Bruderschaft. Ich gehe besser auf
Distanz.
Buddhisten sind mir von allen immer noch die liebsten, und an meinem Weihrauch dürfte allerdings jedermann schnuppern.
Ach, bin ich denn eigentlich auf der Suche?
Da stimme ich dir zu, die Buddhisten sind von allen Glaubensrichtungen die friedlichsten und damit angenehmsten Mitmenschen. Wenn überhaupt, dann könnte ich mich mit deren Auffassungen anfreunden. Aber mir ist schon der Gottglaube an sich suspekt, darum bin ich in dieser Frage ein ungeeigneter Ansprechpartner.
Also, die Idee mit den Donaufischen, scheint mir nicht so gelungen. Spieler7 als Glöckner vom Ulmer Münster ließe sich durchaus realisieren.
WIe jetzt, bist du ein Gegner der Reproduktionsmedizin?
In Köln werfen sie Kamelle, in Ulm Donaufische – das klingt doch loggggisch.
;D
Eine der obersten Regeln des guten Herrschers von Ulm ist die Sparsamkeit. Deshalb werden – auch zur Amtseinführung des Glöckners – nur Konfetti geworfen. In Ausnahmefällen sind Eier oder Tomaten erlaubt.
Macht man doch.
Hoffentlich vergessen wir dieses Gebot nicht
Ich fühle mich nicht länger allein !
Willkommen im Club der an partieller Amnesie Leidenden !
Du hast aber hoffentlich nicht vergessen, dass die Holde noch im Gasthof auf Dich wartete ?!
Ich weiß noch, dass ich hier irgendetwas kommentieren wollte…nur auf der Tapete steht nichts…
Trotz meines kurzen Ausflug in die Freiheit zerrte sie mich an den Ketten der Liebe wieder zu sich zurück!
Fürchte dich nicht, der Herr ist mit dir!
das zeugt von wahrer Liebe ! Muss sie doch damit rechnen, irgendwann von Dir vergessen zu werden !
Wie andere vor ihr?
Ohje, vor meinem geistigen Auge erscheint die Armee der vom Prinz schnöde Vergessenen !
Hoffentlich träumst du heute Nacht nicht davon!
die Gefahr besteht !
Mich vergisst man nicht so leicht :>
:))
Hoffentlich meinst du das positiv!
Das Ergebnis unterscheidet sich aber nicht.
Du nimmst es heute aber säääährrrr genau, Herr Alb!
😉
Herr Prinz, das kommt nun wirklich darauf an!
Na, das meine ich doch
Wenn ich am nächsten freien Tag noch dran denke —- muß ich unbedingt testen ob es WLan bis zum Bett reicht
dann krieg ich vllt. wieder geistvolle Kommentare zusammen …. was heistt hier wieder ? hab‘ ich das schon mal ???
Deine Geschichte ist super nur hoffentlich machst du das im Reallife nicht wirklich so – dieses geregelte Leben in festen Spuren ist nämlich die beste Möglichkeit mit Sicherheit frühzeitig Herr Alzheimer als Dauergast zu haben – richte scho nmal dein Gästezimmer her, bevor du es wieder vergisst.
Memo an mich: WLan testen, geistvolle Kommentare schreiben
Memo an Dich: Gästezimmer richten und mehr Chaos wagen 😉
Gute Besserung wünscht … wer bin ich jetzt noch mal ? egal du kantest mich doch ????
Dazu fällt mir eines meiner Lieblingsgedichte ein:
EIN GANZES LEBEN
Weißt du noch, so frug die Eintagsfliege
Abends, wie ich auf der Stiege
Damals dir den Käsekrümel stahl?
Mit der Abgeklärtheit eines Greises
Sprach der Fliegenmann: Gewiß, ich weiß es!
Und er lächelte: Es war einmal
Weißt du noch, so fragte weiter sie,
Wie ich damals unterm sechsten Knie
Jene schwere Blutvergiftung hatte?
Leider, sagte halb verträumt der Gatte.
Weißt du noch, wie ich, weil ich dir grollte,
Fliegenleim-Selbstmord verüben wollte??
Und wie ich das erste Ei gebar??
Weißt du noch, wie es halb sechs Uhr war??
Und wie ich in Milch gefallen bin??
Fliegenmann gab keine Antwort mehr,
Summte leise, müde vor sich hin:
Lang, lang ists her lang
JOACHIM RINGELNATZ
Was soll ich dir sagen …
Im Supermarkt zahle ich korrekt und pflichtbewusst meine Ware, lasse sie aber liegen. Nicht einmal ruft man mir nach, ich solle doch gefälligst das Klumpert vom Förderband räumen, damit der nächste Kunde abgewickelt werden könne.
Es ist nicht die Vergesslichkeit, aber die Gedankenverlorenheit. Ich könnte meilenweit in die Untiefen meiner Gedanken sinken und alles rundum ist nicht mehr existent. Es ist fast spätpubertär.
Du weißt doch, dass ich ein Kluscheißäääärrr bin. 🙂
Das kenne ich gut. Ich träume mit offenen Augen, summe ein Lied, die Leute schauen mich wie einen Alien an, und ich erledige meine Einkäufe anhand eines Zettels vllkommen automatisch.
Heute schon gut geschissen, Häääärrrrr?
Bruder!
Schön.
nun jaaaaaaa , ich bin ja ohnehin nich mehr der juengste…
🙁
Danke, Stuhl war da und gab keinen Anlass für Beschwerden. 😉
Dann darfst du doch voll Hoffnung sein!
Klug, säääähr klug!
Ich wusste nicht, dass mein Stuhl intellektuelle Fähigkeiten besitzt – aber ich bin offen für neue Theorien. 😉
…oh wie praktisch, dann verkauf ich dir auch ein paar Versicherungen gegen das Vergessen. da ist erst mal die Montagsversicherung, die dir hilft nicht den Wochenanfang zu verpassen und die Dienstagsversicherung, damit du auch den zweiten Arbeitstag nicht verpasst. Dann die Mittwochspolice, damit du dran denkst, dass schon die Hälfte der Woche rum ist…und die Prämie ist sehr hoch, aber das macht ja nichts….
Vielleicht könnten wir Samstag/Sonntag in eine Police zusammen fassen, ich bin nämlich kostenbewusst?
Und ich hatte schon Komplexe. Als mir mein Sohnemann aber das Gleiche vor einer Woche mitteilte, dass er sich ärgere, weil er immer vergesslicher werde (er wird 24) war ich doch immens beruhigt. Vielleicht beruhigt dich dieses Wissen ja auch? ;D
Du meinst, wie sind ein einig Volk von Schusselköppen? Das beunruhigt mich eher
😉
Max Frisch über das Altern
Aus dem Tagebuch von Max Frisch 1966 – 1971:
NOTIZEN ZU EINEM HANDBUCH FÜR ANWÄRTER
Wenn einer in Gesellschaft es darauf anlegt, dass wir schätzen, wie alt er sei, und scheinbar vergnüglich auf unsere Schätzungen wartet – ich schätze: So Ende 30….
hoffnung ist derzeit schwer aufzutreiben…
🙂
nich , das es wieder so geht wie 2007….
*lach* sie stört ja meine Wege nicht – aber nächtliche Lichtspiele oder auch Tastaturklappern stören ihre Wege. Bzw. ihren Schlaf.
Ich dachte nur an die Tasten des Mp3 – und der Laptop hat mehr Tasten, die noch dazu lauter und öfter klappern, und er gibt mehr Licht ab…
Schenk Ihr eine Schlafbrille und Ohropax 😉
Der Mp3 ist ja auch ein Höllenteil… :>
Schlafbrille vorhanden, Ohren aber offenbar deformiert, da Ohropax nicht halten!
Ich vergesse immer mehr. Ich hatte Dein Bericht gelesen und war der Meinung, dass dieser Text in einem andern Blog steht?
Schlimm!
Ich begrüße jeden Morgen im Spiegel einen neuen Mitbewohner. Interssant: es sind alles BLogger!
Können wir, die Super-Duper-Wochenendpolice gibt es schon zum preisgünstigen 2,5-fachen Preis der Tagespolice, also wirklich ein echtes Schnäppchen. Für mehr Geld gibt es weniger Leistung, was will Mann mehr?
Hat sie, hilft auch nicht. Ich hab halt eine Prinzessin geheiratet. :>>
Ob Killerkekse helfen würden?
Außerdem hört nur sie den Wecker, und das ist wichtig…
Nö, den hat mir meine Prinzessin geschenkt.
Du hast eine andere Frau neben deiner Königin?!
Das entspräche einem König!
Ich löse auf: er ist ein Held, aber er steht unter meinem Pantoffel!
Welch hohe Kunst der Dialektik! Hoffentlich verwandelt er sich nicht noch in Heinrich VIII.
😉
„Frauchen“? – Hihi. Wuff!
Vielleicht sollte man einen Klub der kreativen Geriatriker auf machen (KLUKREGER)…
Jetzt habe ich vergessen, was ich noch sagen wollte…
Mensch Rupi, hört sich für mich an, als wärste mit meinem Ex-Kollegen verwandt:
– Daten werden ins Nirvana gespeichet
– Namen von Kollegen werden selbst nach 10 Jahren noch vergessen
– Keine Ahnung von Zeit und Raum
– Montags keinen Plan mehr, wo man Freitags stehengeblieben war, etc…
Ob das mit Gingko, Voltax und Co. auf die Reihe zu bekommen ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bin auch mehr der Gedächtniskünstler (dafür habe ich kein Auto – bin jedoch mit Otto Sander schon Zug gefahren…).
Mein Tip:
Skat spielen! Ist 10x besser als Dr. Kawasaki, da man zum Merken&Erinnern gezwungen wird, außerdem trainiert das ständige Kopfrechnen den Brägen auch sehr gut.
Wenn das auch nicht hift:
Grüße an Dr. Alzheimer
Grüße
Carsten
Hui Carsten,
schön, dass du mich nicht vergessen hast und mal wieder in Blogsdorf auftauchst!
;D
:))
Ich habe DICH auch nicht vergessen und schaue gerade auch auf deine blog!!! Während Du mich schon vergessen hast, denke ich.
Aber das kann ich gut verstehen, bei Deinen vielen Baustellen, die Du hier hegst…
Boh,hat der einen schönen Morgenmantel an! Der Mann hatte Geschmack.
Die Westfalen sind für ihr Elefantengedächtnis bekannt, Herr Joern. Warum sollte ich dich vergessen?
Na, da bin ich doch überrascht und auch froh…
Sehr authentisch!
Ich werde auch eines Tages in meinem Blog nachschauen müssen, was ich alles einst gemacht hatte…
Deshalb bloggen wir doch in Wirklichkeit, oder sehe ich da weas falsch???
Stimmt eigentlich, es ist eine Erinnerungsstütze im Kontext der Jahrhunderte. (Ich weiss nicht, wie lange unsere Texte auf den weltweiten Servern liegen).
In 400 Jahren werden die Raupen, die dann die Macht übernommen haben, verwundert fragen »Dada, wat is den dette?«, sie werden dein Blog öffnen wie ein Wunderhorn und über die Kunstwerker staunen, die lallende Laute von sich gaben, irre Filme drehten und öffentlich Schoko-Hasen verzehrten
;D
sie werden uns alle lesen,
und raupe entpuppt verlallt
und verschallt im hallenden schall
des dada
und sie werden sich wundern,
was das für komische tiere namens menschen
waren
Wenn wir viel Glück haben,
dann lachen sie schallend
Worauf wir knallend
im Himmel uns laben.
Haste vollkommen recht, Rupi!
Sollte mal wieder verstärkt Bloggen – doch derzeit ist Zeit ein sehr knappes Gut (Arbeitsloser ist ein Full-Time-Job!.
Bis denne!
Grüße
Carsten
Ach, Prinz Rupi!
Leg noch einen Ordner an, schreib einfach nur Friekie drauf. Ich erzähle dir dann von der Zeit von 1977 bis 1985, von dem, der die Sterne träumt, auf die er flieht…
Was ist schon eine verlorene Brieftasche! Ich habe es vor 10 (!) Tagen fertiggebracht, mein Handy auf dem 7 m zwischen Schlafsessel und Küche zu verlieren. Und es noch nicht wiedergefunden.
Hinter einer dichten Wolkendecke
sieht er das endlose Blau des Himmels.
Unter einem Teppich von trägem Tang
findet er Grotten unheimlicher Tiefe.
Im Hitzefieber weiter Wüsten
stellt er sich dem großen Durst
…und seine Träume?
Sie schenken ihm die Sterne, auf die er flieht.
Mit den Wipfeln mächtiger Tannen
teilt er seine Einsamkeit.
Unter großen grauen Wölfen
heult er seine Sehnsucht in die Nacht.
Auf dem Rücken schneller Käfer
verfolgt er seine Feinde.
Und seine Träume?
Sie schenken ihm die Sterne, zu denen er flieht.
So hast du es geschrieben. Richtig vergessen habe ich es nie.
Das war mal eine Sternstunde!
Du warst 25, ich 17. The sky is the limit at that age.
Damals kam ich mir allerdings sehr viel älter vor, ich war halt auch Senioren-Chefredakteur 😉