In dem Reich der Heidehasen gibt´s schon viele Jahre lang / den Musikverein zur Pflege von Konzert und von Gesang / dort singt jeder mit Begeisterung im gemischten Hasenchor / und den Taktstock führt seit langem Herr Direktor Wackelohr.
Mit diesem Lied beginnt eine der größten Freuden, die sich große und kleine Musikfreunde zum Osterfest bescheren können. »Der Sängerkrieg der Heidehasen« ist ein von James Krüss geschriebenes einzigartig frisches und humoriges Stück Musiktheater.
Jedes Jahr im warmen Sommer wird das Singen sehr publik / denn dann gibt´s im Hasenreiche den berühmten Sängerkrieg. / Wer wird siegen, wer wird diesmal wohl der beste Sänger sein? / Passt fein auf und spitzt die Ohren: gleich fällt die Trompete ein.
In diesem Jahr gibt Lamprecht VI., König der Hasen und Karnickel, bekannt, dass seine Tochter den besten Sänger im Hasenheidenreich zur Frau bekommen soll. Direktor Wackelohr möchte unbedingt gewinnen und schließt mit dem Minister für Hasengesang einen Vertrag, wonach dieser für hunderttausend Hasentaler die Entscheidung der königlichen Familie zu seinen Gunsten beeinflussen will. Doch da tritt ein junges Talent auf: der Hase Lodengrün.
Mit Intrigen versuchen Direktor und Minister, Lodengrüns Teilnahme am Sängerkrieg zu verhindern und verstellen die Sonnenuhr an seinem Bau. In letzter Sekunde erwacht Lodengrün und hoppelt durch den Wald, um das Sängerfest noch zu erreichen. »Als ich heute früh erwachte, fand ich meine Uhr verstellt«, singt er dabei aus vollem Hasenherzen und versucht mit letzter Kraft, den Festplatz zu erreichen
Der aus Helgoland stammende James Krüss schrieb Hörspiele für Kinder und gemeinsam mit dem Dichter Peter Hacks Kindergedichte. 1956 erschien sein erstes Kinderbuch »Der Leuchtturm auf den Hummerklippen«. Sein Buch »Timm Thaler« wurde als Fernsehserie verfilmt. Bekannt ist auch seine Serie »James Tierleben« mit Suzanne Doucet und Hans Clarin. Der »Sängerkrieg« entstand 1952.
Die Musicalfassung entstammt der Feder des Komponisten Christian Bruhn. Bruhn war einer der bekanntesten deutschen Schlagerkomponisten der Nachkriegsgeschichte. Cinderella-Baby (für Drafi Deutscher), Küsse unterm Regenbogen (für Manuela), Liebeskummer lohnt sich nicht (für Siw Malmkvist), Siebentausend Rinder (für Peter Hinnen), Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben (für Dorthe), Wunder gibt es immer wieder (für Katja Ebstein) und Zwei kleine Italiener (für Conny Froboess) zählen zu seinen zahlreichen Hits.
Berühmt wurde »Der Sängerkrieg der Heidehasen« als Hörspiel, das der Bayerische Rundfunk 1952 mit Franz Muxeneder und Charles Regnier in den Hauptrollen und Musik von Rolf Wilhelm produzierte. Das Hörspiel ist als Buch und auf CD erhältlich und sollte in keinem Haushalt mit Kindern fehlen. Sänger ist Klaus Havenstein, der im bundesdeutschen Nachmittagsfernsehen eine bedeutende Rolle spielte.
Auf der Bühne wird der »Sängerkrieg« leider viel zu selten aufgeführt. Hier berichte ich über eine Aufführung in der Berliner Philharmonie.
Klaus Havenstein (* 7. April 1922 in Wittenberge; 19. März 1998 in München) war auch Mitglied der legendären Lach- und Schieß-Besetzung unter der leitung von Sammy Drechsel.
Das nur so ganz unauffällig am Rande.
Ansonsten ist er auch die Synchro-Stimme von Disneys „King Loui“.
Aber das findet sich ja alles unter Wikipedia. Was schreib ich hier.
🙂
Das war mein erstes Hörbuch!!! Da war ich Grundschüler, ist das nett, super!!! Ich habe die Musikkassette noch!
Hasen? Hatten wir da nicht an anderer Stelle ein sehr schönes Rezept für einen Braten?
Daran kann ich mich auch noch gut erinnern, leider habe ich das Buch nicht. Wie schön, dass man es noch bekommen kann.
Danke!
„Als ich heute früh erwacte, fand ich meine Uhr erstellt, um fast eine Viertelstunde hatte jemand mich gepellt!“
Geht das so? Ich erinnere mich ganzganz dunkel.
Havenstein hatte eine unverwechselbare Stimme,
und als Kabarettist war er Spitze.
Hör die CD an, Du wirst ihn sofort erkennen.
Beim Verfassen des Eintrages habe ich die CD volle Pulle gespielt und laut mit gesungen.
Hör sie Dir mit Deinen Kindern zu Ostern an, es ist eine wundervolle Erinnerung!
Die Fastenzeit ist vorbei, kulturloser Vielfraß!
In diesem Fall empfehle ich Dir die CD, die preiswert zu bekommen ist. Die Hörfassung ist ein Genuss!
Korrekt. Das ist der Beginn des Preisliedes von Lodengrün, der durch den Wald zum Sängerfest hoppelt und dabei singt. Schön, dass Du es erinnerst.
Mir gefällt diese Geschichte immer noch. Schon gemein, wie die den kleinen Hasen ausbooten wollen…aber der Schluss ist eben einfach schön…
Die Kassette läuft noch!
Holladi, Holladrio!
Gut, daß du das nicht zu mir gesagt hast, haarloser Schreiberling!
…Herzschmerz….
An Klaus Havenstein habe ich auch noch dunkle Erinnerungen. Eine wirklich eindringliche Stimme.
Ich fühle mich auch um unzählige Viertelstunden geprellt, jeden Morgen, wenn der Wecker jammert… 🙂
Du ahnst garnicht,
was Dir mit dem »Sängerkrieg« entgeht,
zahnloser Zombie!
Hör Du nur weiterhin schrammelige Volksmusik,
das hat auch was
😉
Havenstein moderierte auch viel im Fernsehen,
zum Beispiel die Sendung »Sport-Spiel-Spannung«
in der ARD am Samstagnachmittag
und trat mit Dieter Krebs und Beatrice Richter auf.
Irgend wann hat man den Mann dann abserviert
und auf den Schrott geworfen.
»Nachwuchs« war angesagt.
gut geröchelt, saftloser kulturbeutel!
ich nehme an, die ganze bagage wäre verpflegung für einige tage, so wahr mir der moik helfe! immerhin bewegt sich bei mir überhaupt noch was, und wenn auch nur geschrammelt wird.
pöööhhhh!
Ja, Dein Hasenfuß!
*nick*
Und dann hät ich noch was von Jürgen Scheller. 🙂
Ah. Ein 3-Wort-Satz. Ihnen bleibt die Spucke weg und die Sprache gleich mit. Aber keine Angst, es tut überhaupt nicht weh.
Ja, und er war in der Lach- und Schießgesellschaft. Heute erledigt die CSU diesen Job gleich mit, allerdings intelligenzfrei.
Ein Bild sagt mir wie tausend Worte:
Ich kannte ihn vorwiegend vom Kabarett, weniger von den Kindersendungen. Eine der Personen, von denen man spontan sagt: „Schade, daß es den nicht mehr gibt!“
Ein voll sympathischer Typ!
Gleich beginne ich, ein Hasenlied zu singen.
Das wird ihm die Schuhe ausziehen!
`ne liebe Erinnerung, uralt.
Das haben wir das gesamte Rhonetal rauf- und runtergehört, damals, als Cassette im Auto noch bedeutete, einen Recorder mitzunehmen (mein Vater hatte dem immerhin schon eine Stromversorgung über den Zigarettenanzünder gebastelt, aber das Radio hatte keine Cassette).
Ja, der Herr Gesangsminister und Direktor Wackelohr, die mir meine Uhr verstellten, hatten Böses mit mir vor. Dennoch sing ich so ob so, (Das Jodeln erspar ich euch… :>)
Hups, das war der Lösch-Button Du meinst den Scheller von Lach- und Schiess!
Toll!
Ich hätte nie für möglich gehalten,
dass der »Sängerkrieg« noch so stark erinnert wird.
Bestimmte Melodien brennen sich tief in unser Unterbewusstsein ein,
und wenn sie erklingen, steigen wundervolle Bilder empor.
*heul* Der Frieling löscht meine Posts! Der Frieling antwortet auf Posts, die er zuvor ins digitale Nirvana schickt! Der Frieling … *grübel* … ja, genau, den mein ich, den von der L&S. Auch aus der legendären Gruppe um Sammy.
ja, immer krüss gut drauf.
Das wäre ein eigentor, weil dir dann auch noch der atem stockte!
Pardon, aber inhaltlich ist noch alles da. Ich bin ein technischer Tölpel.
nur gut, dass Du die tausend Worte gespart hast
Die CD ist für knapp 11 Euro zu haben, das könnte mal demnächst auf der Einkaufsliste stehen.
Denn die MC von damals (oder sollte ich, als Frankophiler, lieber K7 schreiben?) – die MC ist längst so ausgenudelt, daß man schon das Stück auswendig kennen muß, um noch was davon zu haben.
ist ja witzig – mein vater besitzt noch die hörspiel-originalaufnahme mit havenstein und ich wollte ihn montag drauf ansprechen, ob er das band noch abspielen kann, denn ich würde es gern nach ostern meinen kollegen vorspielen, da haben wir letzte woche noch von gesprochen und die jungen leute unter 40, ja die kennen das zum teil gar nicht mehr
aber kennt ihr auch diese wunderbare skat-gesangsaufname von havenstein und ramsey im duett?
hat jetzt nichts mit dem sängerkrieg zu tun, aber wusstet ihr, das ein andere großer entertainer, nämlich juhnke, mal die synchronstimme von pierre brasseur in „die kinder des olymp“ war. absolut unpassend, was haben wir damals gelacht….
Bayerischer Rundfunk 1952?
Das dürfte dann die Aufnahme sein, von der die Kassetten und CDs gezogen wurden.
muss dann ja wohl, wobei ich glaube, er hat diese aufnahme sich später dann mal besorgt oder ein wiederholung mitgeschnitten – keine ahnung, wie er daran gekommen ist – im gegensatz zu mir war mein vater ja tatsächlich mal rundfunkdirektor 😉
Hier eine Textpassage an die ich mich noch erinnere:
„ Ja der Herr Finanzminister und Direktor Wackelohr
die mir meine Uhr verstellten hatten böses mit mir vor
Nur für sie sing ich so froh – holdri hi und holdri ho ….“
Ein echter Ohrwurm, aber woher bekomme ich den ganzen Text von dem symphytischen Hase Lodengrün?
Lieber Erich, das ist recht einfach: der Text stammt von James Krüss und ist als Buch erhältlich, z.B. hier auf Buch.de
Und wer es nochmal hören möchte, hier findet ihr es auf Youtube:
https://youtu.be/idNmW0zXbVk
Soo wunderbar!
Danke dir für den Link!
Völlig überholt!!
Rollenspiel Mann / Frau oder besser noch König / Prinzessin. Wo war das nochmal, wo die Mädchen aktuell noch zum Heiraten verschachert werden? Die Stimmen der Beteiligten sagen alles aus über Macht, Geld und Hörigkeit. Der König befiehlt wo es lang geht. Die Prinzessin will einen schönen und nicht dicken Mann. Das ganze nennt sich dann Krieg!
Liebe Leute, es gibt wirklich bessere Geschichten für unsere Kinder im Jahr 2023.
Der Sängerkrieg der Heidehasen“ ist eine herzerwärmende Geschichte voller Musik und Humor, die große und kleine Musikliebhaber gleichermaßen begeistert. Mit einem gemischten Hasenchor und unter der Leitung von Herrn Direktor Wackelohr erleben wir eine einzigartige musikalische Reise im Hasenreich. Doch als ein junges Talent namens Lodengrün auftaucht, wird der Sängerkrieg noch spannender. Eine Geschichte, die zeigt, dass Musik die Kraft hat, Hindernisse zu überwinden und Herzen zu berühren.