Berlin-Prenzelberg: Charme des Verblassens
Fotomontage: Pocemon
Vom Bashing und Prokrastinieren
In Berlin leben derzeit 190 verschiedene Nationalitäten einträchtig nebeneinander. Dennoch kommt es hier und da zu kleinen Reibereien. In Marienfelde erlebe ich Kulturkampf pur auf einem Trödelmarkt. In Sachen »Ethik oder Religion« sammelt dort eine Kampagne Unterschriften, die von christlichen Kirchen initiiert wird und darum barmt, auch weiterhin an staatlichen Schulen Religionsunterricht veranstalten zu dürfen. Ich gehe schnell weiter.
Doch bereits an der nächsten Ecke bremsen mich moderne Kreuzritter. Sie versuchen mit kruden Argumenten, meine Stimme gegen die Errichtung von Moscheen zu kassieren. Islam-Bashing heißt dieser Trend, der dem Andersgläubigen das Streben nach der Weltherrschaft unterstellt und dabei klammheimlich den »richtigen« Glauben propagiert. Ich fühle mich unwohl, entere die S-Bahn und fliehe gen Mekka.
In »Prenzelberg« ersehne ich Ruhe und Frieden. Der derart liebevoll abgekürzte In-Bezirk Prenzlauer Berg im Osten Berlins löste nach der Wende das im Westen gelegene Kreuzberg als Hochburg der Alternativen, Künstler und Freaks ab. Kreuzberg, das bis 1989 im Schatten der Mauer verkümmerte, stieg zum neuen Augenstern der Spekulanten auf. Alternativ bot der Prenzlauer Berg mit seinen unsanierten Mietskasernen und verlotterten Höfen die stilechte Kulisse für das Leben der städtischen Subkultur. Es wurde zum idealen Rückzugsgebiet für Lebenskünstler und Habenichtse, die sich nostalgisch am verblassenden Schein des Realsozialismus wärmen.
Doch auch in dieser Gegend voll vergilbtem Charme gibt es Fronten. Denn in Prenzelberg nistet ein neuer Feind, und der wird inzwischen aktiv angegangen: Es sind nicht die Gegner des Religionsunterrichts oder die Erbauer von Bethäusern mit Minaretten und Kuppeln. Die wahren Feinde sind »die Schwaben«, verrät mir ein Flugblatt, das mir der Wind in die Hände spielt.
»Schwaben« werden diejenigen genannt, die in den letzten Jahren Prenzelberg überfluteten, wenn man den Dialektchorälen auf Straßen und Plätzen folgt. Von Mutti und Vati in der Ferne mit reichlich Kohle ausgestattet, können sie sich attraktive Dachgeschosse und große Wohnungen leisten und treiben damit die Mieten in die Höhe. Einige kaufen sich gar ein Loft, denn das gilt als Zukunftsinvestition. Das ruft die eingefleischte Prenzelberger Szene auf den Plan, die den »Ökoschwaben« den Kampf angesagt hat. Schwaben-Bashing, das öffentliche Beschimpfen der Schaffe-schaffe-Häusle-baue-Schicht, heißt der neue Volkssport missmutiger Zeitgenossen.
Die von überall bunt zusammen gewürfelte »Ureinwohnerschaft« der Kiezes will es laut öffentlichen Aufrufen nicht mehr hinnehmen, »dass siebenjährige blonde Mädchen mit täglich neu geflochtenen Zöpfen schon wissen, was Dim Sum mit Shrimps, Frühlingslauch und Koriander ist«. Sie verwahren sich gegen »Pornobrillenträger«, die »mit ihren Sechziger-Jahre-Citroens sämtliche Parkplätze besetzen und die Cafébänke blockieren, weil sie zwischen zwei wichtigen Gesprächen noch einen Latte trinken müssen«.
Die verhassten Prenzelberger Schwaben schicken ihre Kleinen zum Kinder-Yoga, damit sie »etwas ruhiger« werden. Sie geben ihren Weimaranern und Windhunden nur dann Auslauf, wenn Herrchen die »Shrek«-DVD zur Videothek zurück bringt. Sie beziehen vom Ökomarkt »Katzenkroketten mit Fisch« und tun gleichzeitig so, als lebten sie linksalternativ, schockiert mich das fliegende Blatt.
Im frisch gebackenen Mittelständler erkennt der Eingeborene, der allerdings meist selbst irgendwann zugezogen ist, den neuen Intimfeind. Schon an ihren geheimnisvollen Berufsbezeichnungen werden die »Schwaben« ausgemacht. Denn jeder von ihnen ist längst vom simplen Webdesigner zum »CEO« oder »Head-of-Irgendwas« aufgestiegen. Und zu jedem Willi Wichtig gehört selbstverständlich eine taffe Businessfrau mit dickem Portemonnaie.
Dabei sind die Mitglieder der neuen Kaste, und das stört den eingefleischten Prenzelberger offenbar besonders, oft konservativer als die eigenen Eltern. In ihren Cafés erteilen sie Farbigen und Sinti Hausverbot und leisten alles, um Mittelmaß und Spießertum zu verbreiten. Doch der schlimmste Vorwurf lautet: die Schwaben wollen den Ku´damm des Kiezes, die Kastanienallee, zu einem Berliner Ballermann umgestalten, auf dem hordenweise Touristen rauf- und runter getrieben und in Edelläden ausgenommen werden. Der echte Prenzelberger wünscht sich deshalb sein Paradies zurück und verflucht die verwöhnten Yuppies aus dem reichen Süden.
Und schon begegnen mir leibhaftige Schwaben, als einer ihrer Sprösslinge mit einem Holzrad unsanft über meine Füße fährt. Im wahrsten Wortsinn in der Gosse lande ich wenig später, als zwei schwäbelnde Mütter vom Kollwitzplatz mit ausladenden Kampfpanzern nebeneinander den engen Gehweg pflügen, bevor sie sich in einem Café verbarrikadieren. Sie existieren also tatsächlich!
Wo einstmals morbider Charme lockte, herrscht heute verbaler Straßenkampf. Wo gestern noch unisono Eintracht herrschte, werden heute Lebensstile verglichen, als gelte es, epochale Zäsuren festzumachen. Besonders, seitdem die »digitale Bohème« das Schlagwort vom »Prokrastinieren« vereinnahmt hat, treten die Gegensatz schärfer denn je zu Tage.
Unter diesem Zungenbrecher darf der Nichtlateiner das zur Kulturleistung erhobene gepflegte Aufschieben notwendiger Leistungen verstehen. Im Kern geht es also um den frontalen Zusammenstoß jener, die den unbeschwerten Lebensgenuss pflegen, mit jenen, die dem schwäbischen Motto »Schaffe, schaffe, Häusle baue« huldigen.
Berlin, Berlin, Berlin! Als hätte die Stadt keine anderen Sorgen, wird an jeder Ecke aktives Bashing betrieben. Da prokrastiniere ich doch lieber ein Weilchen und lebe in fröhlicher Armut wie ein großer Herr.
Fröhliche Armut? Oder großes Understatement? Paß mal auf, lieber Prinz, daß du nicht selbst bald zum Bashing-Ziel wirst… *gg*
Besagter Klassenkampf tobt übrigens auch hier im Süden der Republik, die neue Bourgeoisie macht sich aber auch überall breit!
*lol* Es handelt sich hier um literarische Freiheiten, lieber Freund!
Als Bashing-Ziel wurde ich in früheren Jahrzehnten schon wiederholt gebraucht. Habe mich dabei übrigens nie unwohl gefühlt, da ich dabei stets die Urheber vor mir sah!
Na ja, wenn man die Urheber vor sich sieht geht es ja noch.
„Seit 5.45 Uhr wird zurückbasht!“
In München nimmt das alles langsam groteske Züge an, mitten in charmant „verkommenen“ Straßen ziehen sie Wohntürme aus Glas hoch, alles Luxuswohnungen mit astronomischen Preisen. Wer kauft sich denn bitte für 2 Millionen Euro eine Eigentumswohnung? Da bekomme ich ja schon ein Haus!
Übrigens, die kleinen Racker die einem da über die Füße fahren, die kenn ich auch. Hier heißen sie meist Luca oder Noah, sogar Neo oder Etoile hab ich schon gehört. Und die Mamas betrachten es wohl als Gunstbeweis wenn Passanten verstümmelt werden, denn gemaßregelt wurde da noch keiner.
So recht überlegt, sind schon Angaben zum eigenen Kiez (beliebt: Prenzlauer Berg/Mitte/Kreuzberg/Tiergarten) Bashing. Der Restkieze nämlich. Trotzdem ist Berlin eine feine Stadt.
Und was ein Prenzl’bergbewohner mit Standesehre ist, wohnt heutzutage eh schon in Friedrichshain 😉
Du musst auch das Positive sehen: Woanders sind sie heilfroh, dass sie die Schwaben los sind!
Verarmte Adelige, die sich in Demut üben, haben übrigens einen ganz besonderen Charme… 😉
Prokastrinieren ! Ich fass es nicht. Wir sind aber heute besonders hochwertig. Bei uns im Pott würden Se datt Aufschieberitis nennen ! Fällt mir nur einer von Omma ihre Lieblingssprüche zu ein: Alles wird gut , nur nich von selbst !
@ Poc: klasse, gut geworden
also ich fühle mich in Charlottograd sehr wohl 🙂
Breites Schmunzeln legt sich mir übers Gesicht ob der treffenden Beobachtung so manches Berliner Stadtteilgefühls.
Nlyart gebe ich recht, denn längst ist aus Fhain ein neues Prenzelberg geworden und die alten Hausbesetzer und Kiezbewohner beobachten argwöhnisch den Zuzug derer, für die Prenzelberg endgültig zu teuer wurde.
Da gelobe ich mir doch Steglitz, da bleibt ruhig und teilweise spießig, versnobbt und voller Baustellen.
Danke für das Lesevergnügen!
Extremisten gibts in jeder Religion und jeder Ideologie. Ich mag sie alle nicht. Wahrscheinlich mich selbst auch nicht, der so einzelgängerisch ist, dass es fast schon wieder wie extrem aussieht. 😉
@ tara9l:
Vielleicht ist es gar keine Montage!
„Alle lieben Frieling“ ist ja die Wahrheit!
poc
ah, ich verstehe. Frieling hat aus lauter Bescheidenheit nur “ Fotomonatge “ druntergeschrieben.
Clever !
Sehr interessante Darstellung von Kleingeist meets Kehrwoche.
Für solche Tendenzen ist es eigentlich ganz gut in einer Wirtschaftskrise zu stecken, das reguliert sich dann von selbst – auch bei Schwaben.
Toller Bericht über das, was auch noch in Berlin so abläuft. Man kriegt richtig Sehnsucht. Da mosert sich was zur Weltstadt. Danke, lieber Rupi
Ich kenne den Prenzlauerberg schon aus einer Zeit lange vor die Mauer fiel. Hinterhof wie anno 1907, Klo in der Zwischenetage für vier Wohnungen a 160 qm, nachts mit Rattenbesuch. Da war et höchste Zeit, dat de Schwaben kommen…
mich wundert an dieser stelle besonders, dass tatsächlich so viele schwaben in berlin leben sollen. die schwaben, die ich kenne, sind stolz auf ihre eigene kleine kehrwochen-kultur und wollen nicht weg von da! und je höher sie auf der deutschlandkarte kommen, desto komischer finden sie die menschen. 😉
Ich dachte, der Tross zieht nach Neukölln als nächsten In-Bezirk?
Dem verarmten Adel bietet Fürstin Gloria einen Unterschlupf. Wenn also alle Stricke reißen, dann ziehe ich ins Schloß Thurn und Taxis.
ich gönne mir doch sonst nüscht! 😉
wenigstens einer!
Ehrlich gesagt: Unser gutes altes Steglitz ist ganz schön verschnarcht. Mir würde schon gefallen, wenn der Bezirk ein wenig farbenfroher würde!
Lieber Einzelgänger als Herdentier!
Ich vermute mal: in Wien wird es auch derartige »Problembezirke« geben!
Ein Stadtbezirk ist wie ein Panoptikum: du kannst alle Probleme unserer Zeit auf engstem Raum zusammen gedrängt besichtigen!
Solche Wohnungen habe ich in Westberlin ebenfalls kennen gelernt. Besonders im Winter machte es Spaß, wenn das »Aussenklo« eingefroren war.
Vielleicht fallen sie nur stärker auf ob ihrer mundartlichen Besonderheiten?
Dann kanst du gleich in den Vatikan ziehen, mehr Heuchelei ud Irrsinn gibts dort auch nicht!
das ist eine gute theorie! 🙂
Als Reservepapst steht mir dort auf jeden Fall ebenfalls eine Gummizelle zu!
Den Schwaben herrscht bei uns zu wenig Ordnung, daher versuchen sie sich im Norden Deutschlands. 😀
Sonst gibts nichts derartig Auffälliges, vermutlich weil hier alles so auffällig ist, oder sich keiner darum schert.
Du stellst fragen, da zerbrech ich mir fast den Kopf dabei.
Gibt es beispielsweise in Dresden-Neustadt nicht auch eine ähnliches Problemgemenge zwischen Freaks und neuem Mittelstand?
Ebend! Genügend Erfahrung hast du ja schon in den heiligen Zeremonien!
Du Ärmste, da reiche ich dir gleich mal einen eiskalten Waschlappen für die kochende Stirn!
Ich übe mich täglich in heiligen Sprüchen, Salbungen und Weihen. Nächste Woche mache ich noch einen Chrashkurs als Exorzist. Sozusagen ein Update!
Beim Exorzieren bitte die Kamera nicht vergessen, das will ich unbedingt sehen!
Ich suche nur noch eine(n) Besessene(n)!
Ja, aber dort gibt’s schon wieder Bashing, von den dort traditionell Alteingesessenen, wiewohl eigentlich von alters her eine recht coole, wenn auch harte Truppe. Schön langsam wird Charlottenburg, alternativ Köpenick (wenn man nirgendwohin muss) empfehlenswert.
Dazu musst du nicht einmal Blogsdorf verlassen!
Köpenick ist durch die Anbindung an den Müggelsee toll – aber wie weit draussen ist das denn!
Wen schlägst du vor?
ooohh , das problem kenn ich ….
🙂
Aus Hamburg???
Die Auswahl ist riesig, aber ich will nicht schon wieder den Zorn der Blog-Götter auf mich lenken…
Was ist jetzt eigentlich mit der angekündigten Qualitäts-Offensive?
Vom Winde verweht
das mit dem prokrastinieren , von mir selbst…
🙂
Na toll! Eigentlich hätte man es sich aber denken können…
Eine gewisse Faulheit tut doch gut 😉
Ja, leider. Ich habe innerlich bereits aufgegeben.
Vielleicht sind sie ja auch Meister im Prokrastinieren?
Aber aufgegeben wird nicht, das verbiete ich!
Das Prokrastinieren wohnt ihnen inne, Häuptling Spitze Feder!
Ich liebe die Vielfalt. Auch Schwaben tragen dazu bei. In der Provinz besteht der nächste Bezirk nur aus Wiesen und Feldern.
Vielleicht müsste man mal wieder einen ordentlichen Skandal inszenieren, um sie aus ihrem winterlichen Dornröschenschlaf zu erwecken!
Aber der König Weizenbier ist wohl schon wieder verschollen…
Das kreative Koma hat ihn ich wohl für immer und ewig gekrallt!
In diesem Düsseldorf gehört einmal ordentlich aufgeräumt, das ist ja ein unglaublicher Sündenpfuhl!
Vielleicht schaltet die Stadt aber auch ab acht Uhr abends den Strom ab, damit die vielen Banker keinen Unsinn machen
So lasset uns Prokrastinieren statt Bashen.
Wie ich immer zu sagen pflege: „besser ist Decadence als Degradence“ 🙂
Wie meine Oma selig schon meinte:
»Wer schläft, sündigt nicht!«.
Man müsste sie allesamt unter Kollektiv-Quarantäne stellen!
Jetzt werden wir aber völkisch, Herr Doktor!
Das ist die ewige Wahrheit!
Ok, machen wir halt wieder mal die Rassismus-Kiste auf…
Womit wir wieder beim Bashing wären. Also: Düsseldorf-Bashing ist angesagt.
Köln ist ja eh viel schöner!
Und Augsburg erst – gibt es dort eigentlich noch Schwaben?
Es gibt sie, allerdings keine schwäbischen (Spätzledeutsche) sondern bayerische Schwaben und die Augsburger sind sowieso ein eigener Menschenschlag, extrem skeptisch und zurückhaltend. Insofern bin ich wohl ein Kuckuckskind…
Den Menschenschlag kenne ich aus den Sendungen der Puppenkiste!
Ganz genau! Als typischer Westfale (Müntefering) gehst du aber auch nicht durch… 🙂
Momentito Señor! Münte ist Sauerländer und damit kein echter Westfale.
Mönsch, ist das kompliziert! Sie sollten alle ein Schild um den Hals tragen…
Der Mann wäre ja eine Schande für unser geliebtes Westfalen!
Nein, das geht natürlich nicht. Aber als Sauerländer ist er ein Vorbild, besonders das Saure kommt bei ihm nicht zu kurz!
Diese Sauerländer sind ein karges, zurück gebliebenes Bergvolk. Sie haben ihren Kahlen Asten und sind stolz, dort oben eine Wetterstation beherbergen zu dürfen. Dafür kommen sie ab und zu ins Fernsehen.
Ich glaube, die bewegen sich nur auf Skieren oder Rodelschlitten abwärts. Sagte Münte nicht einst: »Abwärts immer, vorwärts nimmer« oder so ähnlich?
Lieber Einzelgänger als Schafhirt.
keine ahnung, ich wohne da nicht. aber ich finde die mischung eigentlich ganz gut!
Ich find dieses Schwaben-Bashing nicht nett. Das ist moralisch nicht ganz sauber. Lasst uns doch lieber zum Biberbashing oder zum Hundeholzen oder Katzenklatschen übergehen. Das ist moralisch einwandfreier. Schwaben haben es nicht verdient. Ich verstehe ja, dass die Berliner Angst vor Schwaben haben. Denn nachher passiert denen das gleiche wie den Schotten damals im Schwabenlande: Ausgewiesen wegen Verschwendungssucht.
Und das mit heißem Kopf und klarer Kante! :))
im moment täte mir ein bis nach neujahr andauerndes koma gut…
die Bescheidenheit in Person , jaja, so kennen wir Dich !
um zur Abwechslung mal wieder deutsches Liedgut hervorzukramen:
“ Wer wohnt schon in Düsseldorf “
Wie zauberhaft du unsere Gemeinsamkeiten betonst!
http://de.youtube.com/watch?v=6O9Np06F2ZM
stimmt, auch ich bin ja für meine sprichwörtliche Bescheidenheit bekannt !
auch nicht schlecht !
Ach, der Herbert mit seinen Bochumern. 🙂
Ich krame einen Uralt-Schlager aus, den man hier gern im Eisstadion gesungen hat, wenn die DEG zu Gast war:
„Wärst du doch in Düsselorf geblieben, schöner Playboy, du wirst nie ein Cowboy sein…“
Aber das kennt ihr jungen Leute ja heute nicht mehr. 😉
Schöne Grüße an deine Jungs, heute können sie beide zufrieden sein, Schalke und Bayern reichen sich versöhnlich die Hand!
:wave:
das wär besser für Dich und für Düsseldorf am Rhein ….
Oh, Dörthe ! Fällt mir auch noch was zu ein…..
Die Jungs sind in der Tat recht friedlich…. aber ich darf gar nicht an das Gerede morgen in der Bronx denken….
Die Schwaben? Dann wird es gefährlich! :))
irgendwen muss man schließlich bashen dürfen – gerade in berlin – wo man doch jetzt seit fast 20 jahren keine wirkliche tagtägliche konfrontation mehr hat mit dem klassenfeind im westen oder dem wegsperrsozialismus im osten.
ich plädiere für ein wenig mehr verständnis in sachen mehrheitsgesellschaft 😉
Hmm, in den Kommentaren finde ich aber eher Düsseldorf Bashing.
Beim Thema des Berliner Schwaben Bashings war aber Dein (von mir geschätzter) Kollege Harald Martenstein etwas schneller, edler Prinz. Der hatte das schon im August in seinem Video-Blog (erstaunlich – manchmal erinnere ich mich trotz Alzheimer, an Dinge, die bereits vier Monate her sind). 🙂
http://www.zeit.de/video/player?videoID=2008082995e84b
Stimmt, aber Kollege Martenstein war investigativ in Kreuzberg unterwegs hier geht es um Prenzelberg.
Ansonsten würde ich behaupten, er hat von mir abgeschrieben und den Beitrag vordatiert!
Ps. Düsseldorf-Bashing ist fun!
Im August standen die Schwaben halt noch vorm Kreuzberg und jetzt sind sie bis vor den Prenzelberg vorgerückt. Nur eine Frage der Zeit, bis Neukölln fällt. :))
Zum Düsseldorf-Bashing: Ist mir bewusst. Ohne einen Hieb gegen Düsseldorf kommt heute ja kein Comedy-Programm mehr aus. Das ist halt ein Teil der AnalphaBARTHisierung unserer Humor-Kultur.
Man prokrastiniert und basht also in Berlins Stadtdörfern – wie hübsch. Dann bleibt uns das vielleicht erspart – im Tal der Ahnungslosen.
Übrigens: Wenn Ihr noch ein paar Schwaben braucht, können wir euch welche schicken. Bayern, Rheinländer und andere Sprachwunder können auch geliefert werden – alles, was uns nach der Wende so zugelaufen ist…
Wo haben sich denn die Schwaben in Dresden verschanzt?
An den Elbhängen?
Vor allem sind sie regelmäßig in gut dotierten Führungspositionen anzutreffen. 😉
Dass sie nicht unter Brücken nächtigen, habe ich mir schon gedacht
😉
Um noch einmal auf Deine Frage zurückzukommen: es gibt sie überall, auch recht zahlreich – wie von Dir richtig vermutet – in der Neustadt. Das ist längst kein billiges Quartier mehr. Wie aus WG-Kreisen zu vernehmen war, schwärmt die Klientel jetzt verstärkt nach Striesen, Pieschen und Strehlen aus. Dort gibt es noch einige billige, weil unsanierte Häuser. Wenn es dort dereinst richtig urig geworden sein sollte, folgen die mit den dicken Brieftaschen. Es sollen übrigens nicht nur Schwaben darunter sein…
Exakt so habe ich mir das gedacht und vor Ort auch in Ansätzen erlebt.
Jetzt verstehe ich wenigstens den Hintergrund der gelegentlichen Straßenkämpfe in der Neustadt 😉
Nun, was die gelegentlichen Straßenkämpfe in der Neustadt anbelangt, so scheint es sich um eine Art von besonders intensiv ausgelebter Folklore zu handeln. Böse Zungen behaupten allerdings, daß sie gar nicht von den Neustädtern, sondern von reisenden Nihilisten angezettelt werden und insofern kein Ausdruck des Neustädter Lebensgefühls sind…;)
Reisende Nihilisten! Das klingt wie Syphillis und Cholera im Doppelpack und kann wohl nur von Osamas bösen Banden überboten werden.
Behüte die Neustadt vor Osama! Den haben sie dort wirklich nicht verdient.:no:
Was aber jene schwarzvermummten Feiglinge betrifft, die nur in der Rotte stark sind, so hinterlassen sie hier nicht nur eine materielle Verwüstung. Sie tragen ein gerüttelt Maß an Schuld, daß es den braven Bürgern in ihrem Neustädter Quartier – und nicht nur dort – immer wieder aufs neue gruselt, wenn er sie haßerfüllt schreien hört, daß was sie wollten sei links.:no:
Manche sind eben linker als andere und müssen sich dann nicht wundern, wenn sie mit ihren Methoden rechts wieder herauskommen…:roll:
Puhhhh … das ist ein unterhaltsamer Blog. Muß noch vieles lesen hier und denke, das wird genau so spannend wie dieser Beitrag on top 🙂
Wünsche Dir einen schönen Tag..eine Bitte kannst Du das bei Dir posten…
Mitmachen!! – Deutschlands Kinder wünschen sich was zu Weihnachtensmile
“ PRo KiNDer – Gegen Missbrauch & Gewalt – Kunst Gegen Missbrauch“ Lasst bitte alle Eure Kinder einen Wunschzettel schreiben ( oder helft beim Schreiben ), was Sie sich von unserer Kanzlerin Angela Merkel an Kinderpolitik in Deutschland wünschen, ein schöner Weihnachtswunsch für nur rund 50 Cent, oder? Macht alle mit! Den Wunschzettel per Brief und mit der Bitte um Antwort bis spätestens 22.12.08 an folgende Adresse schicken: Bundeskanzleramt z. Hd. persönlich Bundeskanzlerin Angela Merkel Willy-Brandt-Straße 1 10557 Berlin Mitmachen! Bewegt was!
http://www.sueddeutsche.de/panorama/742/452446/text/
Ich schicke denen gleich mal ne saftige Rechnung 😉
Sie beginnen:
“ Besonders, seitdem die »digitale Bohème« das Schlagwort vom »Prokrastinieren« vereinnahmt hat,“
ich fortführe:
… tendiere ich zu der Idee, dem Modewort Prokrastination den noch viel neueren Trend Prokastration verbal entgegenzusetzen.
😉
Aber ich bin auch ziemlich böse, wie ich einräumen muss.
Mit deinem Schuss schwarzen Humors kann ich gut leben!
Die Schwaben am Kollwitzplatz müssen aber auch dann die Straßen rund um den Kollwitzplatz fegen und wischen, wie sie es in ihren Dörfern tun 😀
Dann haben sie aber alle Hände voll zu tun