René Goscinny, einer der bekanntesten Comicautoren des 20. Jahrhunderts, schuf neben anderen Figuren den unbeugsamen Gallier Asterix. Inzwischen ist der großartige Künstler mehr als 40 Jahre tot, während sein Werk lebt und blüht.
Kurzer Lebenslauf von René Goscinny
René Goscinny wurde am 14. August 1926 in Paris geboren und verbrachte seine Jugendjahre in Buenos Aires, nachdem seine Eltern 1928 nach Argentinien gezogen waren. Schon in der Grundschule erwachte sein Interesse an Comics, aber niemand nahm von dieser Leidenschaft ernsthaft Kenntnis. Als sein Vater starb, ging der 19-jährige im Oktober 1945 nach New York und hoffte auf eine Anstellung bei Walt Disney. Doch er putzte vergeblich die Türklinken der Verleger, und auch Werbeagenturen verkannten sein Talent.
1950 zog René Goscinny zurück nach Europa. Er ließ sich in Brüssel nieder, wo er erstmals Texte zu Comics veröffentlichte. Zu seinen ersten Erfolgen zählten Geschichten um den sympathischen Westernheld Lucky Luke. 1951 begegnete Goscinny dem Zeichner Albert Uderzo, mit dem ihm eine lange und fruchtbare Freundschaft beschieden war. Gemeinsam schufen sie den Indianer Umpah-Pah sowie ihren mit Abstand größten Erfolg, den Gallier Asterix und seine unbeugsame Dorfgemeinschaft.
Der Start von Asterix
Asterix wurde speziell für den Start der erstmals 1959 erschienenen französischen Jugendzeitschrift Pilote erfunden. Goscinny wurde deren langjähriger Chefredakteur, Uderzo wurde Artdirektor. Die erste Seite der ersten Geschichte (Asterix der Gallier) erblickte in der Nullnummer dieser Zeitschrift das Licht der Welt und wurde später dann in der offiziellen Nummer 1 vom 29. Oktober 1959 veröffentlicht. Die Asterix-Abenteuer wurden in Fortsetzungen von jeweils ein bis zwei Seiten erstveröffentlicht und später in Comic-Alben zusammengefasst in den Handel gebracht. Die ursprüngliche seitenweise Veröffentlichung prägt den Ablauf der früheren Geschichten: Sie enden auf jeder Seite mit einer spannenden Situation, einem sogenannten Cliffhanger, um zum Kauf des nächsten Heftes anzuregen.
René Goscinny starb im Alter von nur 51 Jahren am 5. November 1977 in Paris bei einem ärztlichen Belastungstest an einem Herzinfarkt. Sein Werk wurde von Albert Uderzo fortgeführt, viele Fans vermissen jedoch den Humor und das erzählerische Können Goscinnys.
Bis zum Redaktionsschluss dieses Beitrages sind 37 Asterix-Bände erschienen, darunter 35 mit einer albenlangen Geschichte. Zuletzt erschien Asterix in Italien (Band 37) am 19. Oktober 2017. Die Bände wurden anfangs von René Goscinny getextet und von Albert Uderzo gezeichnet. Nach dem Tod Goscinnys während der Arbeit an Asterix bei den Belgiern begann Uderzo auch die Texte zu schreiben.
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Nunja, gestern ging das Kommentieren nicht, jetzt wurde auf FB schon fast alles gepostet, was ich dazu sagen wollte:
Ich hab noch einige der originalen, jetzt mehr als 40 Jahre alten Bände zuhause. Ein bisschen vergilbt und aus dem Leim. Die hüte ich, wie man seinen Augapfel hütet, Grosskinder kriegen sie nur unter Aufsicht in die Pfötchen.
Seit dem Ableben von Herrn Goscinny ist leider weder Asterix, Obelix oder einer der andern Protagonisten mehr der / die selbe. Das ist schade und eigentlich hätte man schon längst aufhören sollen, alle Jahre wieder einen neuen Band auf den Markt zu werfen.
Ich habe die ersten Hefte verschlungen. Dann ging es bergab, es fehlte der Sprachwitz und die spezielle Schreibe von René Goscinny. Inzwischen ist das Ganze eine Verkaufsmaschine, und die werden diejenigen, die davon profitieren, kaum stoppen wollen.
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