Eine ebenso kenntnisreiche wie persönliche Biographie Loriots liefert Stefan Lukschy, der den Mann mit dem feinsinnigen Humor Jahrzehnte persönlich begleiten durfte und sich dabei zu einem engen Weggefährten enwickelte. Er schenkt dem Leser eine vergnügliche Begegnung mit Loriot und seiner Welt.
Eher zufällig bekommt der damals an der Westberliner Film- und Fernsehakademie studierende Autor die Chance, 1975 als Assistent bei Vicco von Bülow alias Loriot anzufangen. Das Paar konnte unterschiedlicher kaum sein: auf der einen Seite ein junger vom Freigeist der 68-er Studentenrevolution inspirierter langhaariger junger Mann mit speckiger Lederjacke, auf der anderen Seite ein konservativ gekleideter preußischer Edelmann, der bereits damals ein Star war.
Lukschy begleitet Loriot von nun an durch die meisten seiner Produktionen und findet in ihm einen väterlichen Freund, dem er bis zu dessen Tod im Jahr 2011 treu bleibt. Er schildert en detail den Perfektionismus, der dem Künstler eigen war und die technischen wie materiellen Bedingungen, unter denen gearbeitet wurde. Dadurch, dass Lukschy sich selbst stark zurücknimmt und stets als treuer Helfer und Freund, aber nie als der heimliche Genius hinter dem Meister auftritt, atmet sein Buch eine Herzlichkeit und Wärme, die in Künstlerbiographien selten zu spüren ist.
Die Lektüre verschafft selbst dem Fan, der viele der Werke des Meisters auf DVD oder Video-Tape gesammelt hat, zusätzlichen Einblick. Das Buch schenkt Freude, weil es Informationen und Facetten rund um die Kunstfigur Loriot zeigt, die ohne Lukschys intimen Zugang kaum zugänglich wären.
Ein Leben ohne Mops ist möglich aber sinnlos.
Loriot ist ein richtig Großer. Kein Vergleich mit dem, was heute unter „Comedy“ die Leute quält.
Das Bild hängt schief. 😀
Sehr aufschlussreich schildert der Autor, wie Loriot andere »Comedians« beurteilte. Über einen Mario Barth war er nur fassungslos, vor Hape Kerkeling, Helge Schneider und Bully Herbig hatte er Respekt und war ihnen freundschaftlich verbunden.
»Man kann so viel lernen von Möpsen«.
Frauen haben auch ihr Gutes!
(… bei Marios Barth in der Menge im Stadion werden jedoch womöglich Energien entladen, die sonst in böser Weise „woanders raus kommen“… der Maiwald in „Free Rainer“ hat in manchen Punkten so unrecht nicht…)
(… der heutige Klugschiss wurde Ihnen präsentiert von der Abteilung für gepanzerte Fossile…)
»Die Eintagsfliege wird bereits zwölf Stunden nach ihrer Geburt von ihrer Midlife-Crisis erwischt. Das muss man sich mal klarmachen!«
»Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen.«
„Ach.“ (… und überhaupt war früher mehr Lametta…)
Lass doch mal das Kind nach vorn! Ach, ich liebe Loriot… und ich finde, niemand der heutigen „Comedians“ reicht an ihn heran. Ich kann mich immer noch schlapplachen über die alten Sketche, sie sind einfach zeitlos. Und wenn meine Gattin aufwacht, hätte sie gern Tee und etwas Gebäck.
Danke dir für den Tipp, Rupi!